Abtreibungsverbot in den USA: Daten können Frauen verraten


Kommentare zu folgendem Beitrag: Abtreibungsverbot in den USA: Daten können Frauen verraten

Hm… Steinzeitrecht ist echt verwirrend. Wie muss man das verstehen, ist bereits die Vorbereitung der Straftat strafrechtlich relevant? Also wenn man sich lediglich über Schwangerschaftsabbrüche informiert hat, jedoch keinen Abbruch durchgeführt hat?

Übrigens: fast zeitgleich wurde in DE endlich der §219a abgeschafft.

Jetzt schlagen also die Überwachungspläne der EU-Frauen v.d.Leyen und Johansson voll auf die amerikanischen Frauen zurück…

Zur Klärung von „Not your body? Not your choice!“ würde ich den Fötus einfach mit 'ner Nadel pieksen. Sagt die Schwangere dann „Autsch!“ ist es ein Teil ihres Körpers, sonst ein eigenständiges Lebewesen.

Wenn ich einen texanischen Pass habe, dann darf ich nicht nach Kalifornien zur Abtreibung fahren, oder wie? So wie ein Deutscher nicht auf die Phillipinen fahren darf, und dort mit Kindern in Deutschland verbotene Sachen machen darf? Oder gibt es gar keinen texanischen Pass in den USA?

Wird bestimmt mit Terrorabwehr begründet ?! Also mit Verabredung zu einem terroristischen Schwangerschaftsabbruch = strafbarer Akt!

Nur wenn ein Montag auf den 22. April fällt und dann nur zwischen 13:44 und 17:03 Uhr !! :joy:

Ich behauptet jetzt mal die meisten verraten sich durch ihre eigene öffentliche Social Media Post History als durch irgend welche Perioden Apps selber.

Ein Bekannter schrieb mir am Wochenende in seiner Stadt musste man bei einer Roe vs Wade Demo einen Covid Pass vorzeigen…die Ironie dürfte an den Teilnehmern vorbei gegangen sein :rofl:

Abtreibungs Minority Report :upside_down_face:

Abtreibungs-Pre-Crime?

Das hört sich nach SciFi an, ist aber tatsächlich eine faktenbasierte Frage. Siehe „§ 89a
Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat“: https://dejure.org/gesetze/StGB/89a.html

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Weil die Damen keine Kinder für die heimische Armee zur Welt bringen wollen, ist das schon staatsgefährdent, oder wie muss ich das jetzt verstehen? :wink:

Aber im Ernst. Die Lage in den USA ist echt heikel. Ich bin gespannt, wie sich das entwickelt. Bis zur ersten Anfrage bei Facebook, Google oder einem App-Anbieter wird es wohl nicht lange dauern.

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Die USA sind teils wie ein eigener Planet.
In keinem anderen Land auf der Welt zahlen Unternehmen das Bussgeld ihrer weiblichen Angestellten für „illegale“ Abtreibung staat denen Schwangerschaftsurlaub zu geben.

Kannste die nicht ausdenken :crazy_face:

Von allen westlichen demokratischen Rechtsstaaten ist Amerika tatsächlich das rückständigste Land. Gesetze, Verfassungszusätze und Mentalität aus der Gründerzeit („stand your ground“, „guns for everyone“, „abortion is murder“, etc.) gepaart mit extremistischen/fanatischen Ideologien und Glaubensgrundsätzen (siehe Biblebelt oder die Evangelikalen) gibt es sonst nur in islamisch geprägten Ländern, wo der Islam Staatsreligion ist. Spätestens seit Trump zeichnet sich dort ein besorgniserregender Trend ab… kaum zu glauben, dass viele Verrückte da drüben das orange HB-Männchen sogar für den von Gott gesandten Messias halten. Kannste dir echt nicht ausdenken :rofl:

Soweit ich weiß haben die Amis eher selten sowas wie einen Perso oder gar einen Reisepass. Statt dessen gilt deren Führerschein als Legitimationspapier. Und aus dem geht der Bundesstaat deutlich hervor.

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Nicht nur das, es gibt nur den Führerschein auf Landesebene. In den USA ist man strikt gegen zentrale Identifikationspapiere, da hierdurch Kontrolle und Diskriminierung durch den Bund befürchtet wird.

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Stand your ground ist ein State Law, es ist in den meisten (konservativen) Staaten erlaubt, in anderen (progressiven) verboten, in manchen gilt es überall, in anderen nur in deinem Haus/Auto.

Dass selbe gilt (jetzt wieder) für Abtreibungsrecht, das Supreme Court hat es nicht verboten sondern die Entscheidung an die Staaten abgegeben, was zur Folge haben wird das es in progressiven erlaubt bleibt (und weiterhin von Steuerzahler subventioniert wird) und in konservativen verboten oder reguliert wird.

Was die ganz „Empörung“ darüber so scheinheilig macht, allen voran in progressiven Staaten, in denen sich quasi nichts ändert.

Es ist Teils erschreckend wie wenig Ahnung Amerikaner von ihrem eignen Rechtsstaat haben.

Ich kann die Empörung (und andere negative Reaktionen) schon nachvollziehen.

In der New York Times war z.B. ein Artikel über die Folgen. Da wurde über eine Abtreibungsklinik in Texas berichtet. Die Chefärztin hat nach dem Urteil einen Anruf der Verwaltung und die Anweisung bekommen, sofort mit „allem aufzuhören“. Das bedeutet: wenn man sich nicht strafbar machen will, muss man sofort das Skalpell fallen lassen. Egal, ob man sich gerade mitten in einer Prozedur befindet, jemanden vorbereitet, berät oder was auch immer. Die Ärztin musste nach der Nachricht auch gleich an eine Frau denken, die am Vortag völlig verzweifelt in der Klinik war, weil das Gerichtsurteil irgendwann „demnächst“ erwartet wurde. Und weil die Ärztin dachte, sie habe noch mehr Zeit, hat sie die Frau mit „das schaffen wir schon“ beruhigt. Tja, Empathie sollte man in so einem Umfeld besser nicht mehr haben.

Und ja, man kann nun in einen anderen Bundesstaat fahren. Aber die Frage ist aktuell offen, ob Staaten diese grenzüberschreitenden Fälle strafrechtlich verfolgen werden. Auch sieht die „Abortion-Map“ nicht gut aus: https://www.theguardian.com/us-news/ng-interactive/2022/jun/28/tracking-where-abortion-laws-stand-in-every-state

Was bedeutet, dass man bessere Chancen auf Abtreibung hat, je mehr Geld bzw. Ressourcen man hat. Sehr demokratisch…

Für viele Frauen werden deshalb zukünftig nur Medikamente wie Mifeprex in Frage kommen. Die gibt es online und für die Anwendung nach rechtlichen Vorgaben des Staates ist der Anwender verantwortlich. Ob die Staaten das verfolgen, ist aktuell noch unklar. Das dramatische ist aber in jedem Fall, dass man Frauen hier nun mit der Abtreibung alleine lässt. Zumindest eine ärztliche Begleitung wäre bei so einem persönlich schweren Eingriff doch nötig. Doch leider ist diese bereits heute in acht Staaten illegal.

Die Entwicklung hat daher viele Nachteile und nur wenige Vorteile für die „Pro Life“ Community, die sich nun hoffentlich wenigstens ein wenig besser fühlt. Und das, weil sie über die Probleme anderer Menschen entscheiden, aber die Konsequenzen nicht tragen. Eigentlich völlig un-amerikanisch.

So ist das mit Gesetzen und Verboten, wenn das Gesetz in Kraft tritt, in dem Fall das State Law nach Auflösen des Federal Law, ist es ab genau dem Moment Verboten.
Der Leak liegt jetzt Monate zurück, da muss du schon unter einem Stein wohnen um das nicht mitbekommen zu haben, vor allen wenn du eine Abtreibungsklinik in einem Hoch-katholischen Bundesstaat betreibst.

Du konntest in den 60er in den USA in eine Apotheke gehen und ganz legal Kokain kaufen was ein beliebtest mittle zum Fasten war, oder Codeine, oder Opium (Morphium), oder Ketamine, oder oder :slight_smile:
Zu der selben Zeit als die Amerikaner noch Uran Pillen gefressen haben weil die „Science“ meinte das sei Gesund.
Eben bis zu dem Zeitpunk an dem es von der DEA/CDC/was auch immer verboten wurde.

Das lässt sich meiner Meinung nach nicht vergleichen. Supplements sind keine Schwangerschaft. Und der „Leak“, wie Du ihn nennst, ist ein Damoklesschwert, das schon sehr lange über den USA schwebt. Die plötzliche Aufhebung kam für fast alle Bürger und Politiker überraschend. Und eine Abtreibungsklinik ist keine Glühbirne, die Du ausschaltest, weil tagsüber genügend Licht existiert. Gerade im Fall einer solchen Klinik will und muss man den Frauen bis zum letzten Moment helfen. Denn Restlicht gibt es in dem Fall nicht.

Dass irgendwann Schluss ist: klar. Dass es dann zu Disruptionen kommt: auch klar. Aber hart ist es trotzdem, das kann man den Betroffenen kaum absprechen. Und wie ich immer zu sagen pflege: Probleme gehen nicht weg, wenn man nicht darüber spricht, sie ignoriert oder, wie in diesem Fall, verbietet.

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Dann solltest du dich mal mit Demokraten unterhalten, wenn du die Möglichkeit hast, den die glauben sehr wohl Abtreibung sei Healthcare

Frag bei der Gelegenheit gleich ob Ficken auch Healthcare ist, ich bekomme da meistens nur ausweichende Antworten von den Freundinnen meiner Frau, wenn überhaupt :upside_down_face:

Geht es beim Schwangerschaftsabbruch nicht vielmehr darum, dass die Frauen das Recht haben bzw. hatten, mit ihrem Körper zu tun, was immer sie wollen? Wenn man mitten im Studium ist, passt das einfach nicht, so blöd das jetzt klingen mag.

Wenn Sex nicht dem beiderseitigen Wohlbefinden dient, dann läuft irgendwas falsch in den Beziehungen der Freundinnen Deiner Ehefrau.

Ungeschützter Geschlechtsverkehr dient schon seit der Urzeit nur einem Grund, für alles andere hat der Homo sapiens dann irgendwann mal Verhütungsmittel erfunden.

Wenn du natürlich eine Frau bist die sich von wildfremden Männern auf der Toilette nach einem $5 Vodka Redbull ohne Gummi durchbürsten lässt ist das deine ganz persönliche Entscheidung, für die du dann auch entsprechend die Konsequenzen trägst.

Ich bin allerdings wirklich nicht sonderlich beliebt bei Feministen, kA wieso, liegt wahrscheinlich an meiner Kleidung :rofl: