Wird zukünftig Saturn und MediaMarkt chinesisch (Upd. 31.07.25)...

OK…das der Konzern Saturn / MediaMarkt schon länger finanzielle Probleme hat, sollte niemandem entgangen sein!
Anscheinend sind diese Probs für den Mutterkonzern Ceconomy AG aus D’dorf nun explizit geworden.
Die dort firmierte MediaMarktSaturn Retail Group GmbH (Holding) aus Ingolstadt sucht händeringend Investoren, um eine endgültige Pleite abzuwenden!
Seit einiger Zeit gibt es wohl Übernahmegespräche:

Ceconomy führt nach eigenen Angaben fortgeschrittene Gespräche über eine Übernahme durch den E-Commerce-Konzern JD.com.

JD ist der größte Online-Händler in China. JD das steht für Jingdong, so heißt der chinesische E-Commerce-Konzern mit vollem Namen. Die Firmenzentrale befindet sich in der chinesischen Hauptstadt Peking. Das Unternehmen wurde 1998 als kleines Elektronik-Geschäft gegründet und ist seitdem rapide gewachsen.
Im vergangenen Jahr hat der Konzern einen Umsatz von umgerechnet knapp 140 Milliarden Euro gemacht. Damit ist JD nach Umsatz der zweitgrößte E-Commerce-Konzern weltweit - nach dem US-Unternehmen Amazon.
In China hat sich JD einen Namen gemacht mit einem übersichtlichen Online- und App-Auftritt und einem riesigen Logistik-Netzwerk mit unzähligen Lagerhallen im ganzen Land. Nicht mehr wegzudenken sind die zig-tausenden JD-Lieferfahrer auf Elektro-Lasten-Dreirädern in China.

Nun, das ist alles total tolle Wurst :bangbang:

Nun könnte man als deutscher Bürger und Kunde sagen → Die Waren bei Saturn / MediaMarkt kommen ja sowieso zu mind. 95% aus China - Warum dann nicht auch die Geschäftsführung :interrobang:

Gründe GEGEN chinesische Einflüsse auf dem deutschen Handelsmarkt, gab es schon immer zu Genüge, erst recht gegen chin. Hersteller (siehe z.B. Huawei)!

Wie würden das denn die TK-User hier sehen :question:

  • Habe ich nichts gegen!

  • Kommt absolut nicht in Frage!

  • Ist mir so ladde, wie China selbst!

0 Teilnehmer

Spezielle Begründungen eurer Abstimmung könnt ihr gerne hier in den Thread ballern…

Wir haben bei uns einen Mediamarkt seit gefühlt etwa 10 Jahren, allerdings merkt man in den letzten Monaten das der Laden bei weitem nicht mehr so gefüllt ist wie früher… / Keine Ahnung ob das bei euren Saturn-/Mediamarkt auch so ist…

Vielleicht ist der Markt an Elektroartikeln übersättigt. Vielleicht sind die Leute mehr am sparen, auf das was da noch so kommt…
Was mir auch aufgefallen ist, bist du kaum im Laden, kommen die Verkäufer wie „Motten“ aus den Ecken, und fragen ob Sie denn „helfen“ können…
Mich turnt sowas eher ab, da ich mit Technik im allgemeinen gut auskenne.

Nun zur möglichen „China-Offerte“ bzw. einer möglichen Übernahme!
Hier ein kurzer Auszug aus einen Focus Beitrag von Heute, falls das so passiert erwartet uns ALLEN möglicherweise grosse Veränderungen!

Auszug aus FOCUS Artikel, leicht veändert…

Der gläserne, digitale Kunde

JD.com hat in einigen Städten „unmanned stores“ eingeführt, also vollautomatisierte Läden mit Gesichtserkennung, KI-gesteuerten Produktempfehlungen und einem Customer Flow Tracking, das jeden Kundenweg algorithmisch analysiert. Das ist nicht Zukunft – das ist JD.coms Gegenwart. Die Systeme existieren, sind skalierbar und könnten mit der Übernahme von MediaMarkt Saturn nach Deutschland kommen.

Hier der LINK zum Focus-Beitrag:
https://www.focus.de/finanzen/news/das-passiert-wenn-die-chinesen-unser-mediamarkt/saturn-uebernehmen_caeea8f0-719e-485a-91ca-e94e43afda03.html

Das die deutsche Holding schon einige Jahre am Umsatz knabbert, merkt man in DE schon lange überall. Als sich beide Märkte zusammenschlossen, wurde ja eine Aufteilung für die zig hunderten Filialen durchgeführt.
Für die Innenstädte (Fußgängerzonen etc.) war Saturn zuständig und auf der „grünen Wiese“ der MediaMarkt. Ich vermute, dass der Saturn-Anteil die größere Schuld an der Pleite hat / hatte…
Ich kenne in NRW so einige Filialen von beiden Marken. Sämtliche Saturn-Innenstadtfilialen wurden mittlerweile zwischen 50-70% flächenmässig verkleinert - die Mediamärkte ausserhalb haben ihre riesige Größe behalten und wurden sogar noch renoviert / aufgehübscht.
Saturn-Filialen in der Innenstadt waren vorher von der Verkaufsfläche eigentlich genauso groß, wie die MM-Filialen auf der Wiese. Was natürlich totaler Wahnsinn ist, da nicht selbst gebaut oder Eigentum, sondern angemietete Immobilien.
Ein weiterer großer Fehler war der viel zu späte Auftritt, beider Namen, mit einem Online-Shop. Das dieser Online-Auftritt bei beiden überhaupt nicht lohnte über Jahre, sah man daran, dass beide Sites „klammheimlich“ vom puren Shop zum Marktplatz mit div. Verkäufern umgebaut wurden. Seitdem laufen die Sites auch nicht mehr wirklich rund und fehlerfrei!. Zum reinen Thema Verkaufspreise kann man sagen, dass bestimmt seit 10 Jahren, bis auf wenige spezielle Angebote, jeder kleine Online-Händler bessere Konditionen bietet…
Auch wenn die gesamte Holding bessere EK-Preise erhält für die Waren, dank großer Einkaufsmengen, gehen diese Vorteile anscheinend durch die extrem hohen Betriebskosten drauf.

Wenn die Chinesen wirklich den Zuschlag bekommen, was fast schon klar ist, werden auf jeden Fall drastische Veränderungen auf die beiden Märkte zukommen! Die ganzen Saturn-Filialen werden garantiert, wie zuvor schon Horten, Kaufhof usw., dem Rotstift zum Opfer fallen. Die hunderten MMs werden nicht mehr auf jedem Stück Wiese stehen, sondern nur noch in absoluten Ballungsräumen. Dann wird der Rest in einem, aber neuen, Namen zusammengefasst z.B. JD.
Vielleicht führt so eine „China-Diät“ wieder dazu, dass der Kunde denkt (wie ganz früher), dass es sich lohnt einige Kilometer zu fahren für ein Angebot „xyz“…?!?

Das Mädchen-Markt Konzept funktioniert schon seit 15+ Jahren nicht mehr gut. Ich würde sogar so weit gehen, dass mit Beginn der ganzen Online Medien der Untergang eingeleitet wurde. Egal ob physische Medien, bessere Preise/Angebote Online bei anderen Händlern, aus meiner Sicht ist da kein Licht am Ende des Tunnels.

Aber an China verkaufen? So egal sollte das keinem Deutschen sein, da es für uns, bis auf scheinbar gute Preise, keinerlei Vorteile hat. Das ist eine Unterwanderung durch ein Land, das zum scheinbaren Vorteil des Wachstums hinnimmt, dass reihenweise Firmen scheitern, Gewinnspannen werden immer geringer (4% auf ein Auto habe ich die Tage gelesen) und am Ende ist nur noch der Umsatz wichtig. Gewinne, langer Bestand, nicht im Interesse für einzelne Firmen.

China macht mit der Art nicht nur selber sein eigenes System irgendwann kaputt (und muss andere Dinge wie sinnlose Kriege angehen), sondern auch den „Westen“ immer und immer abhängiger.

Ob Amazon besser ist, würde ich nicht sagen. Aber die haben wir schon am Hals, noch sowas, und dann aus China, aus meiner Sicht ein klares Nein-Danke.

Es geht nicht mal um die Tatsache, dass sowieso alles aus China kommt. Auch Dinge wie das Einkaufen in den Hamburger Hafen hätten nicht geschehen dürfen. Das bringt nur ein paar wenigen kurz Geld in die Kassen, danach hat man „Fremde“ am Steuerpult.

Ich verstehe die Aufregung nicht. Das Konzept: ich fahre 50 km, um einen Fernseher 50 € billiger zu kaufen, hat sich einfach überlebt, da ist es vollkommen egal, wem die Firmen gehören.
Und dass der online Shop ein Papiertiger ist, wissen wir spätestens seit dem 5. Juni, als der Media Markt nicht in der Lage war, die vorbestellten Switch 2 zu liefern.
Einfach dort, wo es Euch nicht passt, nichts kaufen …
Und ich persönlich kaufe dort, wo ich das beste Preis/Leistungsverhältnis bekomme, da ist es mir egal, ob der Besitzer Müller, Miller oder Deng heißt.
Globalisierung ist Fakt und spätestens seit dem Brexit wissen wir, dass man das Rad nicht zurück drehen kann, ohne dass die Wirtschaft einknickt. Kann man natürlich machen, aber dann muss mit offenen Karten gespielt werden.

Wenn ich an den Palaver wegen Huawei denke, wo es ja damals „nur“ um unsere europ. Kommunikation ging und den Zugriff auf sensible Daten durch staatlich gelenkte Spionage etc.
Da ging es aber unterm Strich nur um die Infrastrukturprodukte eines einzelnen Herstellers!
Bei JD hat Xi Jinping dann aber die freie Auswahl an Möglichkeiten, wenn er was pöses vor hat! Hinzu kommt, dass die China-Klicke einen guten Draht zu Karl-Heinz Putinski hat, der uns Europäer und erst recht die Deutschen jut leiden mag…
:laughing: :wink:

Die Frage ist, was eine realistische Alternative zu einem chinesischen Investor ist - es nutzt nichts, nur zu diskutieren, was man nicht möchte …

Auch wenns blöd ist, wäre eine anständig abgewickelte Insolvenz, eventuell der bessere Weg?!
Andererseits waren in der Vergangenheit schon einige andere Investoren im Gespräch, soweit ich mich erinnere. Auch wenn diese ein kleineres Budget hatten, kämen diese bestimmt als Alternative in Fage…

Es wird immer mehr online gekauft. Auch Großgeräte. Und das ist kein vorübergehender Trend. Die Zeit von MediaMarkt und Co. ist einfach abgelaufen. Da helfen meiner Meinung nach auch keine neuen Investoren.

Na ja, Insolvenz heißt meistens:

  1. die Mitarbeiter bekommen keine Abfindung
  2. der Markenname wird irgendwie an irgendwen weiter verkauft
  3. die Immobilien werden zu Spekulationsobjekten, die oft jahrelang leer stehen

Da in meinen Augen klar ist, dass das Media Markt Konzept nicht zukunftsträchtig ist, sollen besser die Chinesen dort Milliarden in den Sand setzen, deshalb finde ich einen Investor aus China topp - dann gibt es wenigstens Abfindungen nach Tarifvertrag oder ähnliches.

Ansonsten leben wir im real existierenden Kapitalismus: Da der Konzern einem börsennotierten Unternehmen gehört, bekommt der den Zuschlag, der am meisten bezahlt … schade, dass René Benko im Knast sitzt.

Wieso Schade, der hat mehr auf dem Kerbholz als du denkst…
Wo soll er denn deiner Meinung nach sitzen?
Im Zug?

PS. Also seine „AKTE“ ist nicht wirklich klein…, die saubere Weste eher grau-schwarz…

https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/rene-benko-wegen-betrugsverdachts-festgenommen

Bin da auch bei @Sunny
Alles hat seine Zeit. - siehe auch die Karstadt Häuser - wieviel mal hat man versucht die zu retten… / Was hat das alles gekostet.

1 „Gefällt mir“

Das nennt man Ironie …

Deshalb meine Aussage zur Insolvenz… :wink:

zu 1: Würden die Chinesen Abfindungen zahlen müssen? Naja…bestimmt nicht, wenn JD nach Übernahme neue Arbeitsverträge ausstellt.

zu 2: Passiert bei einem Kauf von JD doch auch.

zu 3: Saturn-Immobilien sind zu 99% gemietet. Da muss der Eigentümer nach schauen. MM-Immobilien sind zum größten Teil Eigentum. Da JD aber garantiert eine Verkleinerung bzw. Zentralisierung des Konzerns vornimmt, wären eine Menge MM-Immobilien davon auch betroffen!

Das ist in Deutschland eigentlich unmöglich, die alten Verträge müssen übernommen werden.

Dann müsste aber auch eine Abfindung dort vertraglich geregelt sein! Ein genereller gesetzlicher Anspruch darauf existiert nicht. Zumeist wird die Abfindung vom Arbeitgeber freiwillig oder nach gerichtlicher Entscheidung gezahlt.

Der erst Halbsatz ist ein Oxymoron - ein chinesischer Arbeitgeber zahlt nichts freiwillig.
Der normale Weg ist, dass ein Anwalt mit dem Arbeitgeber zu einer gütlichen Einigung kommt, ohne Arbeitsgericht. Dabei droht der Anwalt mit dem Arbeitsgericht - das überzeugt dann meistens, denn …
… der Gang vors Arbeitsgericht ist für den Arbeitgeber ‚gefährlich‘, da die Kündigung bis zu einem Urteil erst einmal aussteht und das Ganze für den Arbeitgeber teuer werden kann, wenn das durch mehrere Instanzen geht und Monate/Jahre dauert, für die dann Lohn nachgezahlt werden muss.
Gerade bei großen Firmen wird deshalb angestrebt, allgemeine Lösungen für größere Gruppen von Arbeitnehmern zu finden. Und das geht praktisch immer über eine Abfindung oder ähnliches - auch wenn nichts im Vertrag steht.

Und - kein deutsches Arbeitsgericht wird im Zweifel für einen chinesischen Investor entscheiden. Umgekehrt übrigens genauso - in China bist du als deutsche Firma praktisch chancenlos vor Gericht.

Bei Insolvenz hast Du meistens Pech … wo nichts zu holen ist, gibt es auch keine Abfindung.

Irgendwie eine „krasse“ Ansicht, oder …
Das Media Markt Konzept ist nicht zukunftsfähig, (kann schon sein)
auf der einen Seite hoffen das es einen „chinesischen“ Investor gibt,
im Nebensatz erwähnen „dann sollen die doch Milliarden in den Sand setzen“
und wobei dir lediglich wichtig ist, das die Leute ihre Abfindungen erhalten…, anstatt ihre Arbeitsplätze.

Finde den Fehler…

PS. Glaube eher das Ihre Märkte ausdünnen werden… / wie bei Karstadt und vielen anderen Firmen auch. Ist meist auch der Anfang vom Ende. Falls die Chinesen doch kaufen, werden die Ihre Gründe haben und auch entsprechende Veränderungen am gesamten Konzept haben…
Die kaufen keine Katze im Sack…

Wenn die Chinesen Milliarden hier in Deutschland in den Sand setzen, wird das die Sache nicht besser machen! - Wäre auch nicht wünschenswert, oder…

Stimmt. Im Englischen gibt es den Ausdruck: Never back the wrong horse …
Da Du ja selber Karstadt immer als Beispiel bemühst: von den damaligen Mitarbeitern wurden 2/3 (fast 40.000) entlassen, und das auch nur, weil der Staat 600 Millionen Euro zur Verfügung gestellt hat, die zum Großteil futsch sind. Das wird bei MediaMarkt und Co wahrscheinlich nicht passieren. Und ein Ende der Entlassungen ist noch nicht in Sicht, weil das Konzept ‚Warenhaus‘ einfach überholt ist.
Was Du als ‚Ausdünnen‘ bezeichnest, bedeutet wahrscheinlich, dass der größte Teil der Mitarbeiter entlassen wird - eventuell von heute von morgen ohne Übergang bei einer Insolvenz.
Da sind mir die 20 %, die am Ende mit Ach und Krach beschäftigt bleiben (wie bei Karstadt) tatsächlich nicht so wichtig.

UPDATE (31.07.2025 um 06:00 Uhr):

JD.com bestätigt die Übernahmepläne der Ceconomy-Holding und hat 32 Prozent bereits sicher. Dies ergibt sich aus folgenden Fakten…

Die Familie Kellerhals, die mit knapp 30 Prozent der Anteile größter Einzelaktionär ist, habe die Offerte für 3,81 Prozent ihrer Aktien akzeptiert. Sie will also mit einem Anteil von rund 25,35 Prozent an Bord bleiben. Die Aktionäre Haniel, Beisheim, BC Equities und Freenet, die gemeinsam rund 27,9 Prozent der Anteile kontrollieren, wollen ihre Aktien komplett an JD.com verkaufen. Die Chinesen haben damit knapp 32 Prozent unterm Strich sicher.

JD bietet im Rahmen eines freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots je 4,60 Euro in bar für jede Stammaktie.

Das entspricht einen Wert des Gesamtunternehmens von 4 Milliarden Euro!!

Das wäre ca. der doppelte Wert der Schätzungen von letzter Woche.

JD machte noch folgende Zugeständnisse zum Deal:

  • Es werde drei Jahre keine betriebsbedingten Kündigungen geben!

  • Alle 1000 Märkte sollen bestehen bleiben!

  • Die operative Unabhängigkeit beider Marken bleibt erhalten!

  • Man strebe keine Beherrschungs- und / oder Gewinnabführungsvereinbarung an!

  • Die Investorenvereinbarung enthalte verbindliche Zusagen für die bestehende Wachstumsstrategie!

JD möchte, nach eigener Aussage, den eingeschlagenen Wachstumskurs durch größere finanzielle Flexibilität stärken. Sie möchten den Zugang zu branchenführenden Technologie-, Omnichannel-Handels- und Logistikkompetenzen von JD ermöglichen.
Die Chinesen bringen ihre eigene Online-Plattform mit, in die MediaMarkt / Saturn aggregiert werden könnte.
Durch die Übernahme würde sich dann autom. die bisherige Eigentümerstruktur verschlanken, so dass Entscheidungen vereinfacht werden.