Kommentare zu folgendem Beitrag: Vorratsdatenspeicherung: Ampelkoalition lässt nicht davon ab
Pro Vorratsdatenspeicherung | Contra Vorratsdatenspeicherung |
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Sie soll für eine verbesserte Terrorabwehr sorgen. | Vorratsdatenspeicherung kann angesichts der Tragödien in Frankreich und England Terror nicht gänzlich verhindern. |
Sie erleichtert die Aufklärung von Verbrechen, führt so Täter ihrer gerechten Strafe zu und verhindert weitere Verbrechen. | Die Vorratsdatenspeicherung ist kein Allheilmittel bei der Verbrechensaufklärung. Auch herkömmliche Ermittlungsmethoden können greifen. |
Ermöglicht die Aufdeckung von kriminellen Vereinigungen. | Die verdachtsunabhängige Speicherung stellt alle Menschen unter einen Generalverdacht. |
Das Internet kann durch Vorratsdatenspeicherung nicht mehr als rechtsfreier Raum gelten. | Mit geringem Aufwand lassen sich IP-Adressen und andere Spuren im Netz auch weiterhin auf ein Minimum reduzieren. |
Es werden keine Kommunikationsinhalte gespeichert. | Es werden zumindest Inhalte von SMS/MMS gesammelt. |
Der Zugriff auf die Vorratsdaten wird nur unter strengen Auflagen zugelassen. | Eine hundertprozentige Sicherheit vor dem Missbrauch gespeicherter Daten gibt es nicht. |
Die Vorratsdatenspeicherung ist nach Bundesverfassungsgericht grundsätzlich mit dem Grundgesetz vereinbar. | Die Persönlichkeitsrechte des Einzelnen sind durch die Höchstspeicherfrist maßgeblich eingeschränkt. |
Die gespeicherten Daten zu Anwälten und anderen Vertrauensberufen sind vor Zugriff geschützt. | Das Berufsgeheimnis von Anwälten, Notaren, Ärzten & Co. wird aufgeweicht, da trotz fehlender Zugriffsrechte dennoch sämtliche Daten gesammelt werden. |
Die Provider müssen höchste Sicherheitsauflagen erfüllen und Mitarbeiter entsprechend schulen. | Es fehlt an unabhängiger Kontrolle, welche Daten am Ende tatsächlich gespeichert, abgefragt und wie und wann genutzt werden. |
Mehr Überwachung führt zu mehr Sicherheit. | Mehr Überwachung führt zu weniger Freiheit. Und absolute Sicherheit gibt es nicht. |