Kommentare zu folgendem Beitrag: Huawei kontra US-Regierung: So spioniert China uns aus
Du musst Dir doch nur die Firmware Politik von Cisco anschauen, da kommt doch gefühlt alle Nase lang irgendeine Hintertür ans Licht. In Snowdens Dokumenten findet man auch Hinweise auf den systematischen Austausch von Firmware für Router die im Ausland eingesetzt werden. Cisco und Juniper konnte man die Probleme sogar nachweisen.
Naja, Cisco ist ein amerikanischer Hersteller. Somit unterliegt er der staatlichen Pflicht Hintertüren für Behördenzugriffe einbauen zu müssen. Genauso wie die amerikanischen Behörden das Recht haben, sich Zugriff auf Server die in der USA stehen zu verschaffe.
Wobei ich stark vermute, dass es in China auch so ein Gesetz gibt… Also sollte man Huawai wirklich nicht trauen
Wer auf die „Sicherheitsrisiken“ verweist, der müsste auch vom Einsatz von offensichtilch korrumpierten US-Produkten abraten, liebe EU!
Wie glaubwürdig macht sich die USA eigentlich wenn sie solche Informationen erst ewig geheim hält und sie dann wenn es der eigenen Wirtschaft nutzt „verraten“ aber abgesehen von wilden Anschuldigungen keinen einzigen Beweis liefern können?
In der Diskussion um die Beteiligung von Huawei am 5G-Netz-Ausbau in Deutschland gibt es neue Informationen. Ein Bericht des Auswärtigen Amtes zeigt offenbar, dass Deutschland Beweise gegen den chinesischen Konzern hat, die die Spionagevorwürfe stützen. Das könnte das Aus für die Beteiligung von Huawei in Deutschland bedeuten.
Wie unter anderem das Handelsblatt berichtet, hat das Auswärtige Amt die Informationen durch die USA und den dortigen Geheimdienst erhalten. Bei einem Treffen seien die Beweise übermittelt worden, die in den USA den Status einer sogenannten „smoking gun” haben. Das bedeutet, dass die Beweise eindeutig sind. Es wird allerdings nicht ausgeführt, was darunter zu verstehen ist. Das Ergebnis der Untersuchung fällt dagegen eindeutig aus: Das Auswärtige Amt sieht die Vertrauenswürdigkeit des chinesischen Unternehmens nicht ausreichend gesichert. Als Grund dafür gelten unter anderem die Gesetze in China, die alle Bewohner und Firmen zur Weitergabe von Informationen an den Staat verpflichten. Um sich gegen solche Aktionen abzusichern, plant die Bundesregierung anscheinend hohe Strafen für Spionage und Sabotage in den 5G-Netzen. Die aktuellen Vorwürfe hat Huawei bereits dementiert. Das Unternehmen sieht in dem Bericht nur die Wiederholung alter Vorwürfe ohne die Lieferung von Beweisen.
Huawei wies schon in der Vergangenheit alle Bedenken zurück. In mehr als 170 Ländern und Regionen seien Netzwerk-Produkte im Einsatz. Bislang habe niemand einen Beweis vorlegen können, dass die Ausrüstung ein Risiko darstellt. Gründer Ren Zhengfei appellierte an seine Mitarbeiter, das Vertrauen von Kunden zu gewinnen, denn davon hänge ab, ob die Produkte gekauft werden. Vor US-Journalisten beteuerte Zhengfei, sein Unternehmen spioniere nicht. Und Deutschland-Chef Dennis Zuo erklärte gegenüber Journalisten in einem Cybersicherheitslabor in Südchina, Huawei-Produkte für Netzwerktechnik seien wie ein Ziegelstein beim Hausbau: „Er wird nach bestimmten Standards gebaut. Die Sicherheit des Hauses hängt nicht von diesem einen Ziegelstein ab.“ Auf Nachfrage von COMPUTER BILD erklärte Carsten Senz, Head of Corporate Communications, Huawei Deutschland: „Huawei ist niemals von irgendeiner Regierung gebeten oder gezwungen worden, illegale Zugänge zu Netzen zu ermöglichen, und würde dies auch niemals tun.“ Fakt ist allerdings auch, dass das scharfe Cybersicherheitsgesetz in China alle chinesischen Unternehmen zwingt, Daten an Behörden weiterzugeben, wenn es um die nationale Sicherheit geht. Experten warnen vor den Begehrlichkeiten der chinesischen Regierung. Andere verweisen darauf, dass dies in westlichen Ländern nicht viel anders sei. Es gibt aber einen entscheidenden Unterschied: China ist ein totalitärer Staat.
Was aber meint die deutsche Regierung und wie reagieren hierzulande die Provider? Schließlich ist Huawei auch beim Ausbau des deutschen 5G-Netzes im Rennen. Der Bundestagsabgeordnete Dr. Konstantin von Notz (Bündnis 90/Die Grünen) appelliert an die Regierung: „Sicherheit ist die zentrale Frage beim weiteren Ausbau digitaler Infrastrukturen.“ Es sei Aufgabe der Bundesregierung zu prüfen, ob die Vorwürfe gegen Huawei zutreffen. Und die Gerüchte verdichten sich, dass die deutsche Regierung überlegt, Gesetze zu verschärfen, um Hürden für chinesische Unternehmen höher zu legen. Bei ihrem Japan-Besuch Anfang Februar 2019 formulierte Bundeskanzlerin Angela Merkel Bedingungen, damit chinesische Netzwerkfirmen wie Huawei am 5G-Ausbau teilnehmen können, berichtet das Handelsblatt. In Gesprächen mit der chinesischen Regierung müsse sichergestellt werden, dass die Firmen nicht einfach die Daten an den Staat weitergeben. Man müsse mit China einen Weg finden, um die Rechte am geistigen Eigentum zu sichern.
Um als Netzwerk-Ausrüster im Rennen zu bleiben, will Huawei alle Bedenken zerstreuen. „Wir sind wahrscheinlich das am besten getestete Technologieunternehmen der Welt“, sagt Carsten Senz. Die britische Regierung teste die Produkte seit Jahren, desgleichen renommierte Prüfinstitute wie TÜV-IT. Im November 2018 eröffneten die Chinesen ein Sicherheitslabor in Bonn. Dort können das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und Kunden die Produkte und deren Quellcode checken. „Das neue Huawei-Labor in Bonn bietet dem BSI deutlich verbesserte technische Möglichkeiten, Produkte des Herstellers Huawei eingehend zu prüfen“, sagt BSI-Pressesprecher Tim Griese. Zusätzlich untersucht das BSI Huawei-Bauteile aus der ganzen Welt auf Hintertüren. Carsten Senz: „Bei keiner dieser Prüfungen ist etwas aufgefallen, was die Bedenken der USA auch nur ansatzweise rechtfertigen würde.“ (Quelle: div. Online-Nachrichtenmagazine)
Das Problem an der ganzen Sache ist aber, dass es weltweit weniger als eine handvoll Hersteller gibt, die derzeit in der Lage sind, die neueste 5G Technik flächendeckend in einem Land wie Deutschland, aufzubauen. Das sind Huawai, Cisco, Juniper und Nokia Networks… Davon sind ein chinesisches und zwei amerikanische Unternehmen.
Den Amis kann man genauso wenig trauen… Ob nun die Chinesen oder die Amis, explizit die NSA, uns über das 5G Netz abhören, macht dann auch keinen Unterschied mehr.
Da kann ich nur zustimmen. Viel schlimmer fände ich noch, wenn die Amis uns wieder als Mittel zum Zweck einsetzen würden (bewußt oder unbewußt), wenn die Russen dann ihre Firewall Strategie (eiserner Vorhang Nr. 2) ans Laufen gebracht haben! Deutschland wäre dann wieder mal der Ausgangspunkt für die Spionage bzw. geheimdienstlicher Attacken gegen die Russen. Was natürlich viel einfacher wäre, wenn unsere Hardware dann amerikanischen Ursprungs wäre, mit den dafür eingebauten Hintertüren. Natürlich ist das ein wenig Aluhut, aber die Geschichte hat uns schon des Besseren belehrt in der Vergangenheit…
Nicht umsonst haben die Amis immer wieder Interesse an Nokia (als letzter europ. Hersteller) gezeigt…
In Deutschland wurde einfach mal der Aufbau eines Unternehmen für Netzwerkinfrastruktur verschlafen. Somit müssten wir gar nicht auf amerikanischer oder chinesische Technik beim Aufbau eines Mobilfunknetzes zurück greifen, sondern verbauen eigene Geräte. Man hätte das ja auch als europäisches Gemeinschaftsunternehmen, ähnlich wie Airbus, schaffen können. Teilressourcen von Nokia sind ja auch schon mehr oder weniger vorhanden.
Mittlerweile ist es dafür aber zu spät, weil alle benötigten Technologie-Lizenzen (Patente) bei Cisco, Huawai und Juniper liegen. Und die werden die mit Sicherheit nicht rausrücken. Für eigene Entwicklungen (Patente) ist diese Technologie so gut wie ausgeforscht, so dass es fast unmöglich ist, was anderes zu entwickeln was die selbe Funktionsweise hat. Das wäre ja so, wie wenn man das Rad neu erfindet.
Deutsche Forschungsunternehmen, die dazu in der Lage wären, haben wir ja genug. Nur fehlt denen warscheinlich auch das Geld bzw. die Aufträge aus der Wirtschaft. Zumal sehr viel deutsche Entwicklung eben von den genannten Unternehmen aufgekauft wurde.
Auf privater Ebene haben wir ja mit AVM einen sehr fortschrittlichen Hersteller. Was deutsche Provider in diesem Bereich wenig abhängig von ausländischen Firmen macht. Hat den Vorteil, das zumindest deutsche Haushalte und Mittelstandsunternehmen von den ausländischen Backdoors verschont sind.
Würde es sowas wie AVM für Premiumtechnik (Entprise-/Provider Netzwerktechnik) geben, gäbe es diese Diskussion ob amerikanisches oder chinesisches Unternehmen das G5-Netz aufbauen, gar nicht. Und wir wären weniger abhängig und denen ausgeliefert.
Lieber die Chinesen die mich spionieren als die amerikaner haben ehe überall ihre finger