Unzählige Foren ermuntern ihre 15.6 Mio. Nutzer zum Protest gegen Upload-Filter

Kommentare zu folgendem Beitrag: Foren ermuntern ihre 15.6 Mio. Nutzer zum Protest gegen Upload-Filter

1 „Gefällt mir“

Das schlimmste daran ist ja, dass Forenbetreiber und ähnliche, die durch den Artikel 13 gemaßregelt würden, dann dazu gezwungen werden ihre Projekte entweder aufzugeben oder mit ihrem Internetauftritt den Geltungsbereich dieser Gesetzgebung zu verlassen! Dann würde der Begriff „Offshore“ dann auch geolokal wirklich „Offshore“ bedeuten! Das kann doch der hiesigen, europäischen Internetwirtschaft nicht wirklich gefallen, oder?!
Somit würden auch die Betreiber, die bislang immer mit ihrem Auftritt nur legale Inhalte verbreitet haben, gezwungen sein (mehr oder weniger) in den Graubereich abzutauchen, um ihre Seiten am Leben zu halten! Ich spinne das mal weiter: Dann wäre bei Einsatz des Artikel 13 und der Filterei eigentlich das Gegenteil davon bewirkt, was man eigentlich mit dem Gesetz bewirken wollte – nämlich die Eindämmung von illegalem Content! Man schafft also durch die nicht zu bewerkstelligenden technischen Anforderungen mehr kriminelle Internetauftritte, als wie es zuvor gab…Da beisst sich die Ratte doch selber in den Schwanz ^^
Dahingehend verstehe ich die Politik auch nicht mehr. Denn in anderen Bereichen der Gesetzgebung hat man doch auch mitlerweile begriffen, dass ein Weg der „Entkriminalisierung“ der bessere und richtige Ansatz ist, siehe z.B. in der Drogenpolitik und ähnlichem :wink:
Ich sehe das genauso kontrovers, wie die Politik die sich momentan darüber beschwert, dass die vielen Schüler Freitags die Schule „schwänzen“, um sich für politische Themen zu interessieren! Genau dieses angeblich fehlende politische Interesse hat man der Jugend doch bis vor einigen Wochen noch vorgeworfen…armes Deutschland, armes Europa, ganz arme Welt :-1:

Ich wüsste auch nicht was ich machen soll, sofern der Artikel 13 in Kraft tritt. Die meisten Betreiber werden wahrscheinlich einfach nur dicht machen statt abzuwandern. Der EU als auch den Rechteinhabern wäre mit beidem nicht geholfen. Den Usern sowieso nicht. Ich weiß nicht, was das Ganze soll und hoffe, es wird dazu nicht kommen.

1 „Gefällt mir“

Mal so ne blöde Frage: Mal davon abgesehen, wie sinnvoll das Ganze ist. Wüsstest du ad hoc als Betreiber, wie du eine solche Vorgabe technisch hier einbauen könntest (Software-Lösung), wenn man mal das manuelle Sichten sämtlichen Inhalts ausschliesst!

Nope, keine Ahnung, ehrlich gesagt. Ich habe keinen Schimmer.

Es müsste ja auch erstmal eine Datenbank mit geschütztem Material geben bevor man Daten abgleichen kann. Für mich ist das nur Futter für Verwerter und Anwälte.

Morgen @DJKuhpisse
Habe ist schon seit Monaten gesagt, keiner weiß wie es technisch umsetzbar ist!
Nicht nur das eine gigantische Datenbank von Nöten wäre, die müsste ja zudem
ständig einem Riesen-Update unterliegen. Das sind wiederum Zugriffszeiten auf
spezielle Server ? Wo stehen die, wer gibt den Input, das kann nur mit digitalen
Abgleich erfolgen. Bild leicht verändert, wird der Upload-Filter anspringen… ?
Ein Upload-Filter wird viel Traffic kosten… ?

Kurzum wenn er kommen sollte, wird man schnell merken. BULLSHIT im Quadrat!

Fragen über Fragen, auf den VOSSibär keine Antwort gibt … !
grafik
VOSSIbär gib es zu, du kannst nichtmal dein Handy bedienen!

Eine solche Datenbank kann man schlichtweg nicht auf einem oder ein paar Servern beheimaten! Das müßte ja zumindest ein Verwaltungs-Cluster sein, in der Größe eines Rechenzentrums bzw. einem ganzen verteilten Netzwerk an Rechenzentren! Das Ganze natürlich in einer entsprechenden Redundanz aufgebaut.
Wenn man von solch einer Größe ausgeht und dabei bedenkt, dass dieses ja in der Zukunft ständig erweiterbar sein müsste, stellen sich mir automatisch so einige Fragen:

– Wer wird diese Zentren betreiben und vor allem finanzieren?
– Wo werden die Standorte sein?
– Wie wird die eigentliche Entwicklung der „Filtersoftware“ aussehen? Wer ist widerum dafür verantwortlich?
– Wer oder was wird im Streitfall Entscheidungen treffen und Konsequenzen veranlassen?
– Wie kann man sicherstellen, dass dabei keine Interessen von Firmen / Einzelpersonen usw. bevorzugt werden?
– Wer darf dieser Datenbank Aktualisierungen zuführen? Wer prüft diese Aktualisierungen auf Rechtmässigkeiten?
– und weitere tausende von Fragen…!

Das ERP-Diagramm der Antworten will ich mir gar nicht erst ausmalen :wink: Alleine die schiere Masse des Inhalts für diese Datenbank würde uns heutzutage an den Rand des technisch Machbaren bringen!
Apropo Machbarkeit - eine komplette Machbarkeitsstudie gibt es meines Erachtens seitens der Politik doch gar nicht?!
Das Filtersystem „Content ID“ kann man sich wohl kaum als ernst zu nehmendes Vorbild für das anstehende Vorhaben als Beispiel nehmen, da es mit den neuen Vorgaben völlig überfordert sein würde. Youtube hat ja auch in der Vergangenheit schon zugegeben, dass diese Software nur eine Notlösung war, um die damaligen Wogen zu glätten.
Wie man also sieht, müßte selbst den Befürwortern der neuen Gesetze einleuchten, dass es so nicht geht und das Papier nicht wert ist, auf dem Artikel 13 etc. geschrieben stehen!

https://www.youtube.com/watch?v=ApwCZI3DyKE 20 uhr live Artikel 13 – Jetzt wird geredet!

1 „Gefällt mir“

Artikel13 - Jetzt wird geredet,
stimmt das wird jede Menge gesprochen, hier eine „Kernaussage“ des
Haupt-Problems…

Wie soll ein Filter oder eine künstliche Itelligenz ein neu interpretierten Song erkennen?
Oder eine nachgemachte Scene aus dem Lieblingsfilm ?

Lösung: Geht nur für eigene Portale, sämtliche Portale abdecken würde heissen, wir
haben einen „MEGA-Datenzentrum“ welches alle "Inputs"erhält. Wo ist überhaupt
Kim dot Com, ist der noch in Neuseeland?

grafik

Achja, den GAMER MIT HUT findet ihr auch im Themenbereich…
(VOSSibär)

Das ist ja genau das, was ich in meinem letzten Post meinte:
Machbarkeit = NULL oder halt sechs = setzen

Der dicke Schmitz sitzt immer noch in NZ und weint seiner Vergangenheit hinterher > h***s://torrentfreak.com/supreme-court-denies-kim-dotcom-permission-to-appeal-190314/

…und sein letztes Projekt h***s://k.im/ eiert ja mitlerweile seit 2017 vor sich hin mit „Coming Soon“ :wink:

…obwohl er ja damit folgende Aussage traf > „Das Projekt trägt die Bezeichnung K.im und soll laut seinem Erfinder eine Revolution des Urheberrechts einläuten.“

Also mit seiner Aussage hatte er damals schon einen gewissen Bezug zu Artikel 13 usw. Ich denke, allerdings eher unabsichtlich!! :rofl::rofl:

2 „Gefällt mir“

K!m
„Coming Soon!“,
stimmt, seit 2017 kein Update, irgendwie fehlt nur der „ultimative“ Content.
grafik

@VIP
Für mich steht fest, der Upload-Filter wird wenn er kommt, allen großen Stress bereiten!
Neben MEGA-Server braucht es eine längere „Anlaufzeit“ das dieses „DING“ funzt!
Tagtäglich kommen zigtausende Videos nur bei Youtube dazu, daneben kommen noch
allerhand Ebooks, Musikstücke, Bilder, Parodien, Dokumente, Texte, Wissenschaft etc.
auf anderen Seiten.

Eine „unendliche“ Mammutaufgabe (welche die Politiker beschliessen, die wenig bis keine Ahnung haben, bis die in absehbarer Zeit merken das dies am technisch Machbaren scheitert.).

Stay Tune…
(Deutschland wird sich bis auf die Knochen blamieren…) - Internetmäßig

PS. Unten auf den Bild steht was von „Ask for an Interview“, lieber Lars kannst du da
mal nachfassen…:slightly_smiling_face:

Genau…DAS wäre doch DAS Interview !!!

:sunglasses::grinning:

…und fragen kostet bekanntlich auch nichts!

2 „Gefällt mir“

Ja, wäre nicht das erste Mal, dass mich Kim abblitzen lässt. Wir kennen uns aus den 90er Jahren, als ich noch in der bösen Release Szene aktiv war. Das war noch als es das Internet nur bei den Unis und beim Militär gab. Wir folgen uns gegenseitig bei Twitter, aber Kim reagiert auch auf private Nachrichten nicht. :wink:

Aber vielleicht wird ihm ja bald mal wieder langweilig, wer weiß? Content zu Geld zu machen, das sollte ja schon die Megabox bringen. Dazu kam’s aber wegen der Megaupload-Razzia gar nicht.

Schön, dass es hier im Forum anklingt: Ich kann mich auch des Gefühls nicht erwehren, dass Uploadfilter nicht funktionieren werden und sich als eine Schimäre erweisen. Muss an algorithmische Linkfinder, DRM u.ä. denken: teurer Schnickschnack, den man technikfernen Verlagsvertretern etc. angedreht hat. Sollten die Filter doch (ein bisschen) funktionieren, landen die Dateien eben offshore bei den Piraten. Die dürfen sich freuen.

1 „Gefällt mir“

@ManuelBonik

Halte mich für halbwegs (gebildet), oder zumindest eingeBILDdet… :slightly_smiling_face:,
aber das Wort „Schimäre“ (kommt übrigens vor dem Wort "Schimpanse) musste ich doch tatsächlich „googlen“.

Schimäre = Schi·mä·re, Chimäre /çiˈmɛːrə,Schimä́re,Chimä́re/Substantiv, feminin [die]
bildungssprachlich1. Trugbild, Hirngespinst, „einer Schimäre nachjagen“

Nachdem die „Wortanalyse“ für mich abgeschlossen war, kann ich bestätigen das du RECHT hast. Der „Upload-Filter“ wird kein einzelner „MEGA-Filter“ sein, weil die Aufgabenstellung unendlich komplex ist. Hätten die Politiker nicht vorher jemanden fragen können, wie
z.B. MICH, den Lars, Herr Bonik, oder meinen Freund @vip.

Die „verennen“ sich da in eine Aufgabe, wobei die „Gleichung“ nie lösbar sein wird.
Auch wenn es blöd klingt, wir mit unseren derzeit „noch“ recht guten Internet-Situation schiessen uns damit richtig ins Abseits uns stoppen „unsere“ Kreativität. Ganz abgesehen davon, das so ein „Upload-Filter“ mächtig „Traffic“ und „Energie“ verbraucht, sowie Rechenzentren erforderlich machen. Überwachungsstaat ich hör dich kommen…

Gruss Triggger

Ach ja, das erste „Bild“ vom Monitioring Filter (BETA-Version) ist aufgetaucht… :rofl:

Da kann es durchaus sein, das Ihnen die „Software“ irgendwann um die Ohren fliegt,
weil die monströsen Server „heiss“ laufen… :thinking:
grafik

Genau das ist ja das Problem: die ach so tolle Urheberrechts-Reform geht an den ganzen Szene-Hostern, die offshore liegen, komplett vorbei. Dafür werden die benötigten technischen Maßnahmen dafür sorgen, dass

a) es künftig nur noch wenige große Portalbetreiber gibt (weil sich die Mittelgroßen das wohl nicht leisten können)
b) die ganzen Foren dicht machen müssen oder auch ins Ausland jenseits der EU-Grenzen abwandern
c) Google News dicht gemacht wird, weil Google kaum einen Mehrwert davon hat und sicher nicht bereit ist, groß etwas dafür zu bezahlen
d) und die Plattenfirmen, Verlage und Filmstudios auch nicht sonderlich viel unter dem Strich davon haben werden, finanziell gesehen.

etc. etc.

Schicker Screenshot, danke an @anon91414073 :wink:

Danke Lars, so könnte der Filter aussehen, der nie einwandfrei funktionieren wird.

Muss an The Bonfire of the Vanities von Tom Wolfe denken. Da kommt Hochmut auch vor dem Fall, und der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht. - Im Moment jubelt der Börsenverein:

https://www.buchreport.de/news/eu-parlament-stimmt-urheberrechts-richtlinie-zu/#comment-37475

und vielleicht haben so Notice-and-Takedown-Priester wie ich unrecht. Stattdessen könnte sich tatsächlich die Lobby-Arbeit in Brüssel gelohnt haben. (Ob das Internet es mitkriegt?)

Will an dieser Stelle aber die Meinung mal festhalten, dass der Schuss auch nach hinten losgehen könnte. Dass die Novelle nur Nachteile für Urheber, Verlage, Rechteverwerter, User etc. bringen wird.

Können wir in ein, zwei Jahren bewerten anhand realer Geschehnisse (wenn solche Bewertungen dann noch erlaubt sind).

Neige nicht zu Wetten, aber man könnte sich mal eine ausdenken.

Was an den „Masters of the Universe“ sind die Masters, und was das Universe?

23 Mitgliedstaaten haben die Frist bis Juni 2021 nicht eingehalten

In Anbetracht seiner Stellung und seines Engagements in der Europäischen Union war es keine Überraschung, dass Deutschland noch vor der von der EU-Kommission gesetzten Frist am 7. Juni neue Rechtsvorschriften einschließlich Artikel 17 verabschiedete.

Die deutsche Umsetzung wurde vorsichtig gelobt, da sie Maßnahmen vorsieht, die eine automatische Sperrung von geringfügigen Nutzungen urheberrechtlich geschützter Werke verhindern sollen, auch wenn diese in Kombination mit anderen Inhalten genutzt werden. Doch fast zwei Dutzend andere Länder sehen sich nun der Kritik der Europäischen Kommission ausgesetzt.

In einer gestrigen Ankündigung teilte die Kommission mit, dass sie gegen 23 Länder ein offizielles Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet hat, weil sie die Frist für die Einhaltung der EU-Vorschriften zum Urheberrecht im Juni nicht eingehalten haben.

Die Europäische Kommission hat den ersten Schritt unternommen, um fast zwei Dutzend EU-Mitgliedstaaten vor dem höchsten Gericht der EU zu verklagen, weil sie es versäumt haben, neue Urheberrechtsvorschriften in nationales Recht umzusetzen. Die Länder haben es versäumt, eine Frist bis zum 7. Juni einzuhalten, um u. a. die umstrittenen Upload-Filter zu regeln, die rechtsverletzende Inhalte aufspüren und deren erneutes Hochladen verhindern sollen.

„Die Kommission hat Österreich, Belgien, Bulgarien, Zypern, die Tschechische Republik, Dänemark, Estland, Griechenland, Spanien, Finnland, Frankreich, Kroatien, Irland, Italien, Litauen, Luxemburg, Lettland, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowenien und die Slowakei aufgefordert, Informationen darüber zu übermitteln, wie die in der Richtlinie über das Urheberrecht im digitalen Binnenmarkt (Richtlinie 2019/790/EU) enthaltenen Vorschriften in ihr nationales Recht umgesetzt werden“, heißt es in der Erklärung der Kommission.