Samstag, 1. Juli
Hallo zusammen
Die erste Jahreshälfte ist schon wieder rum - stürzen wir uns ins 3. Quartal und beenden so langsam die 26. Kalenderwoche.
Guten Start allerseits in die zweite Hälfte!
Was liegt an?
=> Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat seinen Deutschlandbesuch kurzfristig abgesagt. Der Präsident müsse wegen der innenpolitischen Situation in den nächsten Tagen in Frankreich bleiben, teilten der Elysee-Palast und das Bundespräsidalamt am Samstag mit
Macron habe am Samstag mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier telefoniert und diesen über die Situation in seinem Land unterrichtet, sagte eine Sprecherin Steinmeiers. „Präsident Macron hat darum gebeten, den geplanten Staatsbesuch in Deutschland zu verschieben.“ Steinmeier bedauere die Absage und habe vollstes Verständnis angesichts der Situation in Frankreich. Steinmeier hoffe, dass die Gewalt auf den Straßen baldmöglich beendet und der soziale Friede wieder hergestellt werden kann.
=> Die Söldnergruppe Wagner baut laut Einschätzung von US-Experten nach ihrer gescheiterten Revolte in Russland drei Militärlager im mit Moskau verbündeten Belarus auf. „Neue hochauflösende Satellitenbilder, die am 30. Juni gemacht wurden, zeigen auf einer ehemaligen Militärbasis in Belarus mindestens 303 Zelte, in denen 20 bis 50 Personen untergebracht werden können“, schrieb das in Washington ansässige Institut für Kriegsstudien (ISW) am Freitag (Ortszeit) in seinem täglichen Lagebericht. Die Zelte seien innerhalb der letzten Woche aufgetaucht. Daneben gebe es Berichte über Pläne für zwei weitere Lager im Westen von Belarus.
=> Mit ausgebreiteten Armen rollte Adam Yates bei der Radsport-Party im Baskenland über den Zielstrich, sein geschlagener Zwillingsbruder Simon kämpfte wenige Meter dahinter vergeblich um Anschluss. Der Auftakt der 110. Tour de France entwickelte sich zu einem bemerkenswerten Bruderduell – mit dem besseren Ende für Adam.
Dritter wurde der zweimalige Toursieger Tadej Pogacar aus Slowenien. Adam Yates fährt wie Pogacar für das Team UAE Emirates, Simon Yates startete für Jayco AIUla aus Australien. Wenige Kilometer vor dem Ziel setzen sich die Yates-Brüder von der Spitzengruppe ab, die bei der Ankunft an einer Steigung in Bilbao nicht aufschließen konnte. Pogacar sicherte sich durch Platz drei vier wertvolle Bonussekunden im Zweikampf mit dem dänischen Titelverteidiger Jonas Vingegaard.
Heute ist Tag der kreativen Eissorten
Manchmal staunt man nicht schlecht, welche phantasievollen Eisvariationen heutzutage in der Waffel landen. Konnten wir früher gerade einmal zwischen Vanille, Schokolade und Erdbeere wählen – und diese Entscheidung war schon schwer genug – ist das heutige Eisangebot geradezu endlos. Aber nicht nur die Geschmacksrichtungen haben sich erweitert. Auch mit verschiedenen Inhaltsstoffen wird experimentiert, wodurch wir in Zeiten von gesunden Food-Trends und Unverträglichkeiten trotzdem problemlos in den Genuss der kalten Verführungen gelangen. Eis aus Wasser, Kuhmilch, Sahne und Zucker war gestern. Heute prägen Begriffe wie „Bio“, „vegan“, „gluten“- und „laktosefrei“ die Eiskarten.
Über die Jahre hat sich dieser sinnvolle und absolut köstliche Feiertag zu einem regelrechten Hit entwickelt. Denn erstens sind die Deutschen sehr experimentierfreudig, was neue Eissorten angeht, und zweitens hat die durchschnittliche Eisdiele täglich mehr als 24 Sorten im Angebot – was natürlich geradezu zum Experimentieren einlädt. Selbst Sorten wie „Schlumpf“ oder „Kaugummi“ gehören schon wieder zu den alten Hasen. Heute schleckt man gegenwärtig „Jägermeister“- und „Drachenfrucht“-Eis, salzige Gemüsesorten wie „Rote Bete“, feurige Varianten wie „Chili-“ oder „Wasabi-Geschmack“ und nicht zu vergessen, das schwarze Eis aus Aktivkohle. Der österreichische Waffelhersteller AUER und das Stadt-Café Landtmann haben jüngst, ganz der Wiener Tradition getreu, ihren Eisrezepten eine Apfelstrudel-, Sachertorten- und Maroni-Note beigefügt. Je ausgefallener, desto besser – scheint die Devise zu sein.
In Bulgarien ist July Morning
July Morning ist eine Tradition in Bulgarien, die ein Überbleibsel aus der Zeit der Hippies der 70er-Jahre ist. Die Besucher reisen in der Nacht vom 30. Juni oft als Tramper an die Küste des Schwarzen Meeres, um den Sonnenaufgang am Morgen des ersten Juli zu erleben. Traditionell wird dabei das Lied July Morning vom Album Look at Yourself der britischen Hardrock-Band Uriah Heep gespielt und von den Besuchern mitgesungen.
Dann ist heute auch Internationaler Tag des Witzes,
dazu ein kurzer:
Alt ist man dann, wenn man nicht mehr zusammen mit seinen Zähnen schläft!
Für heute ist der diesjährigen Start für das Sommerloch angesetzt.
Da startete nämlich die parlamentarische Sommerpause, die in der Regel von Juli bis Ende August dauert. Das Sommerloch (engl. Silly Season) ist eine Bezeichnung in Bezug auf die Massenmedien für eine nachrichtenarme Zeit, die vor allem durch die Sommerpause der politischen Institutionen und Sport-Ligen, ferner auch der kulturellen Einrichtungen bedingt ist.
Viele Politiker befinden sich im Sommerurlaub - es finden weniger politisch relevante Ereignisse und Termine statt. Sportvereine haben in dieser Zeit keine bedeutsamen Spiele oder Wettkämpfe. Der Nachrichtenumsatz der Presseagenturen geht daher spürbar zurück.
In dieser in der Regel nachrichtenarmen Zeit berichten die Medien dann auch über Ereignisse und Personen, für die sonst keine Sendezeit und kein Platz in den Zeitungen wäre oder vermelden häufiger vermeintliche Sensationsmeldungen ohne Nachrichtenwert. Ebenso nutzen Lobbyisten und sogenannte Hinterbänkler das Sommerloch teilweise, um sich mit eigenen Themen ins Gespräch zu bringen.
In ähnlicher Bedeutung wird der früher entstandene Ausdruck Sauregurkenzeit gebraucht. Sommerlochtiere ist eine humorige Bezeichnung für Tiere, die während des nachrichtenarmen Sommerlochs zum Gegenstand der Berichterstattung in Nachrichtenmedien werden.
In der parlamentarischen Sommerpause werden die daheim gebliebenen Politiker kreativ - aber auch wunderlich. Manch sonderbarer Vorschlag ist da schon mal zu hören, ein paar Beispiele sind hier nachzulesen.
Außerdem ist heute Internationaler Genossenschaftstag
Am heutigen Samstag, 1. Juli 2023, ist es wieder so weit: Dann feiern rund eine Milliarde Genossenschaftsmitglieder weltweit den Internationalen Genossenschaftstag. Mit diesem Ehrentag würdigen die Vereinten Nationen seit 1992 den wertvollen Beitrag von Genossenschaften bei der Lösung globaler Probleme, vor allem bei Armutsbekämpfung und wirtschaftlicher Ausbeutung. Deshalb steht der Internationale Genossenschaftstag auch in diesem Jahr unter dem Motto „Coops 4 decent work – Genossenschaften für menschenwürdige Arbeit“. Wie wichtig der Weltgemeinschaft dieses Thema ist, zeigt sich auch daran, dass die UN-Generalversammlung 2015 die Forderung nach menschenwürdiger Arbeit in ihre Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung aufgenommen hat.
Genossenschaften stehen für menschenwürdige Arbeit und treten seit rund 160 Jahren weltweit glaubwürdig mit diesem Anspruch an. Sie wurden und werden als Unternehmen von Menschen für Menschen gegründet, gehören ihren Mitgliedern und haben das Ziel, diese in der Gemeinschaft nachhaltig wirtschaftlich zu fördern. Damit ermöglichen Genossenschaften langfristige Perspektiven für Menschen in ihren Heimatregionen. Genossenschaften werden demokratisch kontrolliert, fordern Engagement und Mitbestimmung bei ihren Mitgliedern ein und sorgen für soziale Gerechtigkeit in ihrer Arbeitswelt. Als mitgliederstärkste und solide Wirtschaftsorganisation mit rund 23 Millionen Mitgliedern schaffen Genossenschaften allein in Deutschland 900.000 sichere und sozialversicherte Arbeitsplätze und legen mit rund 40.000 Ausbildungsplätzen die Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft junger Menschen. Damit tragen Genossenschaften erfolgreich dazu bei, die Arbeits- und Lebensbedingungen in einer globalisierten Welt menschenwürdig und sicher zu gestalten. Sie haben also am heutigen Tag allen Grund zum Feiern!
Schließlich ist noch Nationalfeiertag Kanadas
Er erinnert an die Bildung Kanadas durch den British North America Act am 1. Juli 1867. Der Name des Feiertags wurde am 27. Oktober 1982 von Dominion Day in Canada Day geändert.
Bei meinen Recherchen bin ich auch auf den Saisonkalender für Obst und Gemüse gestoßen. Wer sich für die Juli-Ausgabe interessiert wird hier gut bedient.
Ansonsten am 1. Juli:
2021 – Die britischen Prinzen William und Harry enthüllen auf dem Gelände des Londoner Kensington-Palastes eine Bronzestatue zum Gedenken an ihre Mutter Diana. Sie wäre 60 Jahre alt geworden. Das Werk des Bildhauers Ian Rank-Broadley zeigt die 1997 tödlich verunglückte Diana als Beschützerin von Kindern.
2019 - Der Fernsehhersteller Loewe im bayerischen Kronach ist insolvent. Die mehr als 400 Arbeitnehmer sind arbeitslos. Das deutsche Traditionsunternehmen war dem Preiskampf in der Branche nicht mehr gewachsen.
2018 - Die UN-Kulturorganisation Unesco nimmt den Naumburger Dom in Sachsen-Anhalt sowie die Wikingerstätten Haithabu und Danewerk in Schleswig-Holstein ins Weltkulturerbe auf.
2015 - Dokumente der Enthüllungsplattform Wikileaks besagen, dass der US-Geheimdienst NSA nicht nur die Regierung von Angela Merkel (CDU) jahrelang bespitzelt hat. Auch deren Vorgänger Gerhard Schröder (SPD) und Helmut Kohl (CDU) waren betroffen.
2014 - Staaten in Europa haben das Recht, den Ganzkörperschleier zu verbieten. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg billigt das Verbot der Burka in Frankreich.
2013 - Kroatien wird das 28. Mitgliedsland der Europäischen Union.
2005 - Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) verliert im Bundestag wie geplant die Abstimmung über die Vertrauensfrage. Damit ist der Weg für Neuwahlen frei.
2000 - Pferde erhalten in Deutschland ein eigenes Ausweispapier, den Equidenpass. Das Schlachten von Tieren, für die kein Dokument existiert, wird verboten.
1993 - In Deutschland werden die fünfstelligen Postleitzahlen eingeführt.
1990 - In der DDR löst mit Inkrafttreten der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion der beiden deutschen Staaten die D-Mark die Mark der DDR als gesetzliches Zahlungsmittel ab.
1989 - Unter dem Motto «Friede, Freude, Eierkuchen» feiern etwa 150 Techno-Fans auf dem Kurfürstendamm in Berlin die erste Love Parade.
1988 - Der von der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Wertpapierbörsen, der Frankfurter Wertpapierbörse und der Börsen-Zeitung entwickelte Deutsche Aktienindex DAX wird eingeführt. Er entwickelt sich mit der Zeit zum wichtigsten deutschen Aktienindex.
1979 - Das japanische Unternehmen Sony bringt den ersten Walkman (TPS-L2) auf den Markt.
1974 - In Buenos Aires stirbt der argentinische Staatspräsident Juan Domingo Perón im Alter von 78 Jahren an Herzversagen. Seine Frau Isabel Peron tritt die Nachfolge an.
1966 - Frankreich verlässt die militärische Struktur der Nato, bleibt aber Mitglied der Allianz.
1948 - Als Ergebnis der Londoner Sechsmächtekonferenz übergeben die Vertreter der westlichen alliierten Besatzungsmächte den westdeutschen Ministerpräsidenten in Frankfurt am Main die Frankfurter Dokumente. Sie bilden eine Arbeitsgrundlage für das spätere Grundgesetz und damit für die Gründung der Bundesrepublik Deutschland.
1944 - In Bretton Woods (USA/New Hampshire) beginnt eine Währungs- und Finanzkonferenz mit 44 Staaten. Hier wird die Errichtung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank beschlossen.
1916 - Der 25-jährige Charles Vansant wird beim Schwimmen bei Beach Haven, Long Beach Island, New Jersey, von einem Hai angegriffen und tödlich verletzt. Bis zum 12. Juli kommt es zu vier weiteren Haiangriffen an der Küste von New Jersey. Die Angriffe inspirieren Peter Benchley zum Verfassen des Romans Der weiße Hai.
1890 - Deutschland und Großbritannien schließen den Helgoland- Sansibar-Vertrag. Helgoland wird Teil des Deutschen Kaiserreiches, die Briten übernehmen das Protektorat über das ostafrikanische Sultanat Sansibar (heute Teil von Tansania).
Geburtstage:
Liv Tyler – 46, amerikanische Schauspielerin (u. a. „Gefühl und Verführung“ 1996, „Armageddon“ 1998, „Der Herr der Ringe“-Trilogie 2001–2003),
Jefferson Pérez – 47, ecuadorianischer Geher und einer der populärsten Sportler seines Landes, der auf der Strecke über 20 km Olympiasieger (1996) und dreimaliger Weltmeister (2003, 2005, 2007) wurde,
Pamela Anderson – 56, kanadisch-amerikanische Schauspielerin, Model und Pin-Up-Girl, das insbesondere durch die Serie „Baywatch“ in den 1990er-Jahren international bekannt wurde,
Carl Lewis – 62, amerikanischer und einer der erfolgreichsten Leichtathleten der Sportgeschichte, der u. a. neunfacher Olympiasieger sowie achtfacher Weltmeister im Sprint und Weitsprung wurde,
Diana Spencer – 62 (†36), als „Princess of Wales“ ein internationales Idol des späten 20. Jahrhunderts, erste Ehefrau des britischen Thronfolgers Charles Mountbatten-Windsor (1981–1996) sowie Mutter der Prinzen William und Harry,
Dan Aykroyd – 71, kanadischer Schauspieler, Drehbuchautor und Sänger, der mit der Comedy-Show „Saturday Night Live“ (1975–2003) bekannt wurde, zusammen mit John Belushi die Band „The Blues Brothers“ gründete (1978–1982, Film 1980) und im Kino u. a. in „Ghostbusters – Die Geisterjäger“ (1984) zu sehen war,
Stefan Aust – 77, deutscher Journalist und ehemaliger Chefredakteur des Magazins „Der Spiegel“ (1994–2008)
Debbie Harry - 78, amerikanische Popsängerin, Sängerin der New Wave-Band Blondie