Steam: Weiterverkauf digitaler Spiele in Frankreich erlaubt

Kommentare zu folgendem Beitrag: Steam: Weiterverkauf digitaler Spiele in Frankreich erlaubt

Von diesem Erschöpfungsgrundsatz hab ich ja noch nie was gehört. Dieser untergräbt doch die Rechte des Verbrauchers. Wenn ich eine Ware zum vollen Preis kaufe, dann ist es meine eigene und mit der kann ich machen was ich will. Schließlich wird durch Bezahlung der Ware, der Entwickler entschädigt, dass er seine Besitzrechte damit abgetreten hat.

Ich finde das Urteil gut, dass man zukünftig bei Steam die Spiele weiterverkaufen darf. Wenn sowas rechtlich nicht erlaubt wäre, dann würden die ebay Plattformen ja ad absurdum geführt. Letzendlich geht es doch beim Urheberrecht darum, geistiges Eigentum nicht umsonst zu verbreiten. Wenn ich ein Spiel bei Steam veräußere, dann vervielfältige ich das ja nicht. Ich verkauf das was ich hab, jeder weitere Verkauf wäre Betrug.

Nach dem EU-Urheberrecht gilt der „Erschöpfungsgrundsatz“, der für physische Güter gilt und das Recht des Urhebers auf Verbreitung nach dem ersten Verkauf auslöscht, nicht für digitale Güter. Demnach unterliegt bei digitalen Produkten und Streaming-Diensten jede Nutzung der Genehmigung des Rechteinhabers. Das Urheberrecht erlischt nicht mit dem ersten Verkauf – wie bei physischen Gütern.

Demnach ist der Erschöpfungsgrundsatz gleich dem Abschöpfungsgrundsatz !!

:-1::rofl:

Erschöpfendes Thema. Ich weiß schon, warum ich kein Jura studiert habe. :wink:

@Ghandy
Kleine Korrektur:
„weitererveräußern…“ hier ist ein „er“ zuviel :wink: „weiterveräußern“

b2t…
Valve versteht sich als Vermittlungsdienst für Abos? Das ist mir neu. Ich gehöre ja zu der Generation die Valve und Steam von Anfang an kennen und wenn ich mich recht erinnere ging es Valve damals eher darum eine Spieleplattform (Vertrieb) zu erschaffen. Das man Abos vermitteln wolle war jedenfalls nie eine Aussage und auch objektiv nicht zutreffend. Auch die Aussage von Simon Little (… digitale Downloads vor der einfachen Reproduktion im Internet zu schützen) kann ich in dem Zusammenhang nicht nachvollziehen. Ein erworbenes Produkt selbst wieder zu verkaufen (womit ich das Produkt auch nicht mehr besitze und nutze) ist doch mein gutes Recht. Wo sieht man hier die Gefahr der illegalen Kopie??
Ich kann dieses Urteil jedenfalls nur begrüßen.

Halt nur teilweise richtig, denn:

Nach dem EU-Urheberrecht gilt der „Erschöpfungsgrundsatz“, der für physische Güter gilt und das Recht des Urhebers auf Verbreitung nach dem ersten Verkauf auslöscht, nicht für digitale Güter. Demnach unterliegt bei digitalen Produkten und Streaming-Diensten jede Nutzung der Genehmigung des Rechteinhabers. Das Urheberrecht erlischt nicht mit dem ersten Verkauf – wie bei physischen Gütern.

Das war zum Beispiel einer der Gründe, warum ich mit diesen Plattformen nie was zu tun haben wollte, sondern bis heute die „boxed Versions“ des Einzelhandels bevorzuge! Die kann ich problemlos als gebrauchte Ware weiter verkaufen, wie auch andere materielle Güter z.B. eine Jeans!
Jetzt leuchtet auch eventuell ein, warum die Steam-Version eines Spiels weitaus günstiger ist, als das gleiche Spiel in einer Box…
Als Argument die illegale Verbreitung zu nennen, ist natürlich totaler Schwachsinn. Ich denke, dass Valve und Konsorten nur gegen den Weiterverkauf sind, weil es dadurch einiges an Mehrarbeit für sie bedeutet, welche sie nicht monetarisieren können! :wink:
Da die Spielelizenz an den Account gebunden ist, müsste diese ja komplett umgeschrieben werden, um diese dann accountless zu machen bzw. auf den Account des folgenden Besitzers umzuschreiben! Das bedeutet einen großen Aufwand an Mehrarbeit, die nicht bezahlt würde, laut dem Modell!!
:metal:

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Der folgende Text bezieht sich zwar auf den „EPIC Games Store“, was allerdings keinen Unterschied zu Valve mit „Steam“ ausmacht. Das Geschäftsmodell ist bei beiden Kontrahenten gleich!

Nicht in der Community, aber bei ihrem Finanzberater machen sich Entwickler beliebt, wenn sie ihre Werke exklusiv im Epic Games Store anbieten: Für das Actionspiel Control sind nun die vorab gezahlten Summen bekanntgeworden.

Seit Monaten sichert sich Epic Games immer wieder Exklusivspiele für seinen Downloadstore, um dem Hauptkonkurrenten Steam möglichst viele Marktanteile abzutrotzen. Nun sind erstmals offizielle Zahlen aufgetaucht: Epic Games hat rund 9,46 Millionen Euro bezahlt, um als einziger Shop die PC-Version des Actionspiels Control anbieten zu können. Das geht aus dem Finanzbericht des italienischen Unternehmens Digital Bros hervor, der Firma hinter dem Control-Publisher 505 Games.
505 Games hat 45 Prozent der Summe bekommen, während das finnische Entwicklerstudio 55 Prozent erhalten hat - also rund 5,22 Millionen Euro. Wenn Epic Games für die vielen anderen ähnlich interessanten Titel vergleichbar viel gezahlt hat, dürfte das Unternehmen im Laufe der vergangenen Monate ein paar Hundert Millionen Euro in seinen Store investiert haben. Immerhin sind zumindest zeitweise nur dort PC-Games wie Metro Exodus und Borderlands 3 zu finden.

Ein entscheidendes Detail ist im Falle von Control allerdings unklar, nämlich wie die 9,49 Millionen Euro mit den späteren Verkaufserlösen verrechnet werden. In der Branche ist es tendenziell üblich, dass Vorabzahlungen tatsächlich nur ein Vorschuss sind.

Bei Control dürfte Epic Games aber eher mehr ausgegeben haben, schließlich haben 505 Games und Remedy Entertainment durch den Verzicht auf Steam und andere Shops insgesamt vermutlich weniger Lizenzen des Actionspiels verkauft oder können einen Teil der Umsätze erst später realisieren. Wie hoch die dafür sicherlich im Detail ausgehandelte Kompensation ausfällt, ist dem Finanzbericht nicht zu entnehmen.
Auch für die immer wieder verfügbaren kostenlos im Store verfügbaren Spiele dürfte Epic Games viele Millionen Euro ausgeben. Derzeit geht es dort besonders hochkarätig zu: Seit ein paar Tagen gibt es die dreiteilige Batman Arkham Collection von Entwickler Rocksteady ohne Zuzahlung - die beiden ersten Teile gelten als Klassiker. (Quelle: Golem)

Vielleicht erklärt sich dadurch noch ein wenig genauer, wieso diese Plattformen die veröffentlichten Spiele sehr gerne unter ihrer eigenen Kontrolle behalten möchten…!?

:money_mouth_face:

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Wenn nicht aktuell nen Sale ist sind spiele auf Steam doch nicht wirklich günstiger? Für nen Vollpreis Titel legst du da auch gerne Mal 60 Euro auf den Tisch …

Und retail ist natürlich teurer da halt andere Kosten entstehen (•‿•)

Tolle Argumentation von valve sie würden nur abos vermitteln … Abos ohne Abo Gebühren? Ein Abo bei dem ich die Gebühren direkt auf Sternchen Lebzeiten bezahle

Ich fand die Sache immer geil. Hier kauf ist digital also hast du keine Rechte du Kellerkind 。◕‿◕。

@SPYFAN Der Artikel ist von Antonia. Ich habe es gerade korrigiert, danke!!!

@VIP
Bis jetzt sind ja alle Konkurrenzplattformen zu Steam krachend gescheitert. Epic Games scheinen die ersten zu sein, die es wirklich ernst meinen um eine wirkliche Alternative zu Steam zu sein. Für die Spieler ist es gut, weil so aufgrund des Konkurrenzdrucks mehr gute Spiele zu Sonderpreisen oder ganz umsonst angeboten werden. Welche Plattform welchen Exklusivtitel anbietet, ist ja dem Spieler erstmal egal, wenn er bei beiden Anbietern angemeldet ist. Das gute ist vielleicht sogar, dass Steam bei den Angeboten (v.a. Spiele für lau) nachziehen muss. Und alles was bei Steam schlecht läuft, kann ja Epic besser machen.

Spannend wird es dann, wenn beide um die selben Exklusivtitel feilschen und sich gegenseitig bei den Preisen überbieten. Die Entwickler wirds freuen, weil so mehr Geld in deren Tasche landet. Die Frage ist, ob das auf Dauer gut geht und wie lange sowas finanziell machbar ist. Die Kosten für die Exklusivveröffentlichung sind ja noch nichtmal mit den Verkaufserlösen ausgeglichen. Da müssen beide Plattformen auf die Spieler setzen, dass es genügend Abnehmer dafür gibt um das Geld wieder rein zu bekommen. Zu den Kosten der Veröffentlichungsrechte müssen ja trotzdem weiterhin die Anteile an den Umsatzerlösen ausgeschüttet werden.

Hier muss man natürlich abwarten, wie Valve darauf reagiert und ob die den gleichen Weg wie Epic gehen und jetzt anfangen für viel Geld sich Spiele zu sichern. Bisher waren die ja in der komfortablen Lage die Konditionen für die Entwickler selber zu diktieren. Aber jetzt wo man zwischen zwei Plattformen wählen kann, sieht die Sache für Valve auf einmal ganz anders aus. Es muss mehr Geld investiert und gleichzeitig auch der Service verbessert werden.

Mal schauen wie es weitergeht… Es wäre wirklich zu begrüßen, dass Epic sich langfristig auf dem Markt durchsetzt und zu einer ernstzunehmenden Alternative zu Steam wird. Konkurrenz belebt das Geschäft und Valve muss manche fragwürdigen Geschäftspraktiken überdenken, ob sie so die Spieler von einem Umstieg auf Epic abhalten können.

Am besten wäre natürlich wenn sich beide Plattformen damit arrangieren, weil die meisten Spieler sicherlich zukünftig auf beiden registriert sein werden und nicht nur auf einer von beiden.

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@d0m1ng0
Völlig korrekt deine Ausführungen…da kann man nichts hinzufügen!
Man kann also nur hoffen, dass mehrere Plattformen sich den bestehenden Markt entsprechend aufteilen, damit für den Benutzer die marktwirtschaftlichen (z.B. die Preise) Vorteile zum Tragen kommen!
:wink:

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Konkurrenz belebt das Geschäft und sorgt meistens auch für niedrigere Preise.