In Sachsen stellt die CDU seit 1990 immer den Ministerpräsidenten und ist somit immer stärkste Partei. Bis 2010 oder so, sogar immer mit absoluter Mehrheit.
Die CDU ist in Sachsen eine Konstante, die trotz vieler Fehler am Ende viel erreicht und umsetzt und meistens recht gute Arbeit leistet. Sachsen ist eines der wirtschaftlich stärksten Bundesländer, ist von allen ostdeutschen Bundesländer am schnellsten, wirschaftlich gewachsen. In Sachsen nimmt in den beiden Großstädten (DD und LE) stätig die Bevölkerung zu. Dresden ist Europas größtes Halbleiterzentrum und -Cluster und weltweit das drittgrößte. Leipzig ist die am schnellsten wachsende Stadt Deutschlands. Chemnitz ist die dynamischste Stadt (laut Studien) und 2025 europäische Kulturhauptstadt. Sachsen ist seit vielen Jahren immer auf dem ersten Platz wenn es um Schulbildung (Pisa Studien) geht, sogar vor Bayern.
Außerdem ist Kretschmer (Ministerpräsident) von allen sächsischen Politikern der beliebteste, noch vor allen AfD-Leuten. Kretschmer ist extrem nahbar, geht auf die Leute direkt zu und mit ihm kann man diskutieren. Außerdem ist er einer der wenigen, die gegen den Strom der Bundes-CDU schwimmen. Er ist quasi Söder 2.0…
Es gibt halt am Ende keinen Grund, warum die CDU nicht die stärkste Kraft sein soll.
Klar gibt es in Sachsen die meisten AfD-Wähler, ständig rechtsgerichtete Aufmärsche und Straftaten. Das ist halt der Nachteil, allerdings ist auch vieles überzogen dargestellt. Wenn es um Wutbürger, Protestwähler oder ausländerfeindlichen Taten geht sind wir immer der Buhmann, das schwarze Schaf, die Mutter allen übels. Sachsen hat in diesem Fall einen Stempel aufgedrückt bekommen, den wir nie wieder los werden. Chemnitz wird nach 6 Jahren immer noch mit den Unruhen und „Hetzjagden“ in Verbindung gebracht. Dresden muss sich ständig wegen Pegida rechtfertigen und Leipzig Connewitz ist immer wieder der Brennpunkt wenn es um linksgerichtete Strataten geht oder linken Ausschreitungen.
Dass ein total verzerrtes Bild herrscht, sieht man schon an der Frage Punkt 5… Wir sind alles andere als konservativ, Sachsen ist total liberal wenn es um Erziehung und Familie geht. 80% der Bevölkerung ist konfessionslos, also nicht religiös. Also das absolute Gegenteil von der Bundes-CDU.
Ich mag BSW auch nicht, aber eines muss man der Partei zu Gute schreiben. Sie haben es geschafft, Protestwähler von der AfD weg, zu sich zu ziehen. Ohne dem BSW hätte es sicher viel mehr Stimmen für die AfD gegeben. Und die Partei hat eine Zusammenarbeit mit der AfD kategorisch ausgeschlossen. Das Wahlprogramm ist eine Miscnung aus CDU-, AfD-, SPD- und Linken Themen, alles in einem Topf geschmissen. Die Partei will sich halt krampfhaft wählbar und relevant machen. Und dafür haben sie halt die besten Punkte aus allen Wahlprogrammen in ihres übernommen.
Also völliger Quatsch, aber irgendwie doch wichtig, den Wutbürgern eine zweite Alternative zu geben. Zum Beispiel zieht es viele Wähler zum BSW, die ohne dieser Partei, die AfD aufgrund von fehlenden Alternativen wählen. Und die Regierungsparteien sind nunmal mittlerweile völlig aus der Rolle gefallen, weil die gefühlt nur miese Stimmung untereinander verbreiten und Deutschland in Stagnation verfällt.
SPD, Grüne und FDP haben sich, aufgrund ihrer gegenseitigen Abneigung im Grunde das Grab selber geschaufelt. SPD ist der Kit der noch alles zusammenhält, aber FDP und Grüne geht überhaupt nicht. Diese beiden Parteien sind ständig am streiten und diksutieren und alles was der andere vorschlägt wird zerrissen. In dem Fall braucht es einen starken Anführer/Moderator (Kanzler), aber genau dafür ist Olaf Scholz die falscheste Person. Das ist weder ein Mensch der auch mal auf den Tisch klopft und dazwischen geht, noch ist er jemand der moderierend auf die beiden Parteien einwirkt.
Grüne und FDP sind wie zwei kleine, garstige, aufmüpfige Kinder die ständig ihren Kopf durchsetzen wollen und dem anderen ständig das Spielzeug wegnehmen, ärgern und verpetzen.
SPD ist in dem Fall das völlig überforderte, alleinerziehende, psychisch angeschlagene und ratlose Elternteil, das als einzige Erziehungsmaßnahme immer nur den Spruch „Diese Streiterein müssen aufhören“ hat, worauf natürlich die beiden aufmüpfigen Kinder überhaupt nicht hören.
Und dieses Bild ist noch nichtmal übertrieben. Was dem ganzen die Krone aufsetzt ist deren Wahlkampf in Sachsen gewesen. Da hat die FDP eine Zusammenarbeit mit den Grünen absolut ausgeschlossen. Beide Parteien haben sich untereinander das schlechteste der Welt gewünscht und die Zusammenarbeit wortwörtlich als größter Fehler seit der Wende dargestellt.
Das ist zwar nur auf Landesebene, aber da steckt viel Bundespolitik mit drin…
Unter Merkel hätte es diese innerparteilischen Probleme niemals gegeben.
Das die Menschen als Schlussfolgerung zu anderen Parteien abwandern ist mehr als verständlich und absolut nachvollziehbar.
- gerade Jungwähler zur AfD tendieren
- die AfD viele ehemalige Nichtwähler mobilisieren konnte
In Sachsen konnte die AfD, außer ihrer Stammwähler, überhaupt nicht mobilisieren. Das Ergebnis ist das selbe wie vor 5 Jahren, es ist eher eine Stagnation eingetreten…