RWE Klimaschutzpreis 2016: alte Laptops mit Linux reaktivieren

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Kommentar von Daniel:
Das Grundproblem fängt ja schon früher an. Als 0815 User brauche ich nicht das neuste Betriebssystem, da reicht den Meisten Windows 7 vollkommen. Und das läuft auch noch auf ziemlich alter Hardware. Bei Antiken Geräten frage ich mich, ob durch den hohen Stromverbrauch der Klimaschutz nicht wieder zunichte gemacht wird. Wenn ich überlege ein ca 13 Jahre alter Pentium 4 verbraucht etwa 120 Watt, und das konstant (damals wurde ja noch nicht runtergetaktet). Zum Vergleich dann ein moderner Laptop, der X-Fach so leistungsstark ist aber keine 20 Watt verbraucht.

Trotzdem finde ich die Idee lobenswert. Alleine schon deswegen, weil viele PCs weitaus früher ausgemustert werden. Kosten ja auch nichts mehr heutzutage, was mmN. die Wurzel allen Übels ist. 400 Euro ist für jemanden mit halbwegs vernünftiger Arbeit und ohne großartige Verpflichtungen kein Geld. So wird sich halt nach wenigen Jahren einfach was neues gekauft, weil der alte Laptop einem zu dick ist oder aus sonstigen Gründen.

Als Erste Hilfe/Übergangslösung sind solche Initiativen sinnvoll. Langfristig ist das aber ein Tropfen auf den heißen Stein. Der Kaufpreis muss sich nach den tatsächlich verbrauchten Rohstoffen bzw. verursachten Schäden richten. Das gilt nicht nur für Computer sondern praktisch ALLE Produkte. Angefangen bei der Milch die mittlerweile billiger als Wasser ist über sämtliche Lebensmittel bis hin zu Autos.

Kommentar von Annika Kremer:
Mit dem Verbrauch könntest du recht haben (falls der Rechner dauernd an ist - bei Gelegenheitsnutzern fällt das entsprechend weniger ins Gewicht). Aber 14 Jahre sind natürlich auch ein Extrembeispiel. Ein halb so altes Gerät kommt da schon deutlich besser weg; der Fortschritt in diesem Bereich wird ja auch in den letzten Jahren langsamer.

Du hast schon recht, dass die niedrigeren Preise viele zum schnellen Neukauf verlocken könnten. Was allerdings auch dreist ist: Geräte, die nach zwei Jahren schon kaputt gehen und wo eine Reparatur dann so teuer ist, dass sie finanziell einfach nicht lohnt. Mein 2013er MacBook und ich hätten bestimmt noch ein paar glückliche Jahre miteinander verbringen können, wenn es nicht letzten Sommer genau auf diese Art gestorben wäre… Hab jetzt was von Dell, hoffe, das ist langlebiger (oder wenigstens besser zu reparieren).

Es findet mal wieder eine neue Veranstaltung statt:

Liebe Nutzerinnen und Nutzer Freier Software, gar von Linux,

Für Samstag, den 10. Mai hat der Linuxtreff in Zusammenarbeit mit der VHS die Veranstaltung „Linux im Alltag“ geplant. Details sind unter https://netzwerk-bildung.net/kurse-termine/lia/index.html einseh- und nachlesbar.

Die Veranstaltung steht mit nur 9 Anmeldungen auf der Kippe. Wir wissen, dass immer einige in der Vergangenheit einfach so gekommen und das war gut so. Nur: Wenn sich nur eine bestimmte Anzahl von Interessierten anmelden, beginnt die VHS darüber nachzudenken, ob sich der ganze Aufwand für die VHS rechnet, wiewohl die Veranstaltung gebührenfrei ist. Also: Wer vorhatte, zu kommen, ohne sich anmelden zu wollen, der melde sich bitte bei der VHS (https://vhs.muelheim-ruhr.de/kuferweb/webbasys/index.php?kathaupt=11&knr=251-3022&kursname=Linux+im+Alltag+Linux+Presentation+Day&katid=54&kkatid=57) an.

Wer jemanden kennt, der sich - endlich - überlegt, von dem inkonsistenten System Windows umzusteigen auf ein konsistentes Linux plus Unmengen an hochqualifizierter Freier Software (deren Quellen, ich erwähne es gerne nochmals, frei im Internet einsehbar sein müssen und die in aller Regel - Hinweis für überschuldete Städte und Kommunen - ohne Lizenzgebühren frei genutzt werden können), der melde sich ebenfalls an. Grundinformationen plus Workshops, das gibt es selten für umsonst. Unsere Leitlinien sind seit eh und je die gleichen: In verständlicher Sprache darüber informieren, wie ältere wie jüngere Rechner lange Zeit genutzt werden können, wie ältere Rechner, die unter Windows schon lange nicht mehr lebensfähig sind, unter Linux aufblühen und ihre Arbeit weiter tun können (Aspekt der Nachhaltigkeit und der Betriebssicherheit). Uns - den Aktiven im Linuxtreff - liegt schon etwas daran, endlich auch europäisch gestützte Alternativen zu us-amerikanischen Konzernen zu fördern, auch zu fordern. Weiß man, was sich in diesen verrückten Zeiten noch alles entwickeln wird. Unser Plan B wird darin bestehen, darüber nachzudenken, ob ein solches Format, wie es so schön heißt, nicht mehr zeitgemäß genug ist, um es am Leben zu erhalten.

Diese Diskussion wollen wir auch mit den Interessierten an der Veranstaltung „Linux im Alltag“ führen. Klar ist und bleibt unsere Präsenz im Medienhaus wie auch im Nachbarschaftshaus. Beide Orte werden stabil zahlreich angelaufen. Sollte jemand aus welchen Gründen auch immer, nicht zur Veranstaltung „Linux im Alltag“ kommen können, aber an einer Fortsetzung des „Formats“ interessiert sein, dem steht es frei, sich in Reaktion auf diese E-Mail zu melden. Zusätzlicher Hinweis aus meiner letzten Mail: (!Bitte weist alle eure Bekannten, die Windows 10 - oder noch ältere Versionen - nutzen, darauf hin, dass die Überprüfungen ihrer Rechner durch MS zur Tauglichkeit für Windows 11 in vielen Fällen dazu führen werden, dass sie ihre Rechner nicht mehr nutzen können. Alle diese (und noch viele mehr) können davon profitieren, dass es unter Linux einen solchen Nonsens nicht gibt und dass unter Linux auch ältere Rechner problemlos ihre Arbeit tun können. Wetten dass.!) Unterstützung wird es dabei natürlich ehrenamtlich durch uns geben.

– Freundliche Grüße Wolf-Dieter Zimmermann E:

[wd.zimmermann AT posteo.de] netzwerk-bildung.net

Man kan und man hat in der Vergangenheit Windows viel vorgeworfen, was durchaus seine Berechtigung hat!
IMO war Windows eins nie wirklich, nämlich „inkonsistent“.

Inkonsistenz = ein Zustand, in dem mehrere Dinge, die als gültig angesehen werden sollen, nicht miteinander vereinbar sind. Speziell in der Informatik bedeutet Inkonsistenz von Daten Widersprüchlichkeit von Daten.

Da man ein System, wie hier ein Betriebssystem, immer als in sich geschlossen betrachtet werden muss, dürfte dieses nach dieser Definition schon lange nicht mehr funktionieren. Das ist nunmal eindeutig nicht der Fall!
Das sind typische Aussagen der innersten „Linux-Fanbase“, und diese verzerren nur das Gesamtbild über Betriebssysteme allgemein in Richtung Linux.
Nicht falsch verstehen, ich schätze Linux auch sehr. Allerdings weiß ich auch, dass man die beiden OS etwas differenzierter betrachten muss und nicht unbedingt miteinander vergleichen kann!

Deshalb kann ich die Aussage…

…den Leuten dort nur nahelegen. Im Sinne der Linux-Gemeinde, sollte man endlich mal von den festgefahrenen Meinungen abrücken und sich so „open“ geben, wie man sein Linux bewirbt…

Ja, du, aber es gibt weitaus schlimmere Vertreter in der Linux-Community, das kannst du mir glauben!

Manche beschimpfen sich sogar gegenseitig, wenn man nicht die gleiche Distribution benutzt. Das wird dann schnell zu einer regelrechten Glaubensfrage.

Naja, man muss sich ja nur mal den „Glaubenskrieg“ um die Kernel-Entwicklung von Linus Benedict Torvalds anschauen. Da sieht man dann flott, wie man sich seit Jahren auf den eigenen Füßen steht!
:laughing: :wink:

Ja, das ist natürlich wirklich übel.

Ich meinte eher die Streitigkeiten weil manche Distris ausschließlich Pakete von Programmen zulassen, wo auch die Erweiterungen etc. komplett quelloffen sind. Die schimpfen dann auf die anderen Paketmanager, weil sie das tolerieren.

Habe ich auf der FrosCon selbst beobachten müssen. Ich dachte nur: Hey, die Gemeinschaft ist doch eh schon so klein. Wieso diese Spalterei, das macht doch keinen Sinn!

Oder der Grabenkrieg zwischen verschiedenen Distris wenn es darum geht, wie ausgereift die neuen Pakete sein müssen, bis man sie in die eigene Distribution übernimmt. Debian ist an dem Punkt ja sehr konservativ eingestellt - auch deren Entwickler werden dafür kritisiert.

Ist ja toll. Dann braucht man gar keine kommerzielle Konkurrenz mehr, wenn man sich gegenseitig fertig macht, dachte ich damals nur. Was für ein Kindergarten!

Oder damals OpenOffice versus LibreOffice. FSFE versus FSF und später gab oder gibt es dann noch eine Abspaltung der Free Software Foundation in Deutschland. Stallmann hat aber auch wirklich den Knall nicht gehört. Meine Güte.

Mit der Abspaltung meine ich den Verein Freie Software Freunde e.V.

Ich gebe dir zu 10000% recht, keine Frage!
Das Prinzip hinter diesen Streitereien bzw. dem Kindergeburtstag dahinter, ist das gleiche Gemoser, wie beim Kernel ja auch. Rein technisch wäre alles kein Problem in der Umsetzung, aber gewisse Menschen in der jeweiligen Community haben halt bis dato nicht kapiert, dass „Open Source“ auch „Open Mind“ zur Voraussetzung hat…!
Linux allgemein hätte schon vor zig Jahren einen respektablen Alternativplatz neben MS einnehmen können, wenn man sich über die Communities hinweg mal abgesprochen und final geeinigt hätte. Nur weil wieder irgendwem der Knödel bei Entscheidungen schief hängt, und somit eine komplette Entwicklung negativ zu beeinflussen oder gar zu verhindern, hat sowas von Trompete aka White House - Blues…
:-1: :fu: :laughing:

Ja, ich war mal kurze Zeit Mitglied in der Free Software Foundation Europe (FSFE).

Aber da die Herren für praxisnahe Vorschläge REIN GAR NICHT empfänglich waren, bin ich da ganz schnell wieder abgehauen, das muss so 2008 oder 2009 gewesen sein. Meine Zeit kann ich auch mit anderen Dingen verschwenden, kein Problem! :wink:

Das ist wirklich ein Trauerspiel, weil so wird das nix mit dem Siegeszug von Linux. Sehr schade, weil verdient hätten es ja so manche Distributionen, keine Frage!