RIPE NCC: eine Selbstregulierung, die nichts reguliert!

Kommentare zu folgendem Beitrag: RIPE NCC: eine Selbstregulierung, die nichts reguliert!

RIPE wird nur dann aktiv, wenn eine Mail eines Netzwerks bounct. Das ist in der Tat auch alles, was die machen und alles, was für eine Registrierung notwendig ist, ist eine funktionierende Mail-Adresse. Dass die dann meistens ein schwarzes Loch ist, interessiert RIPE dann schon nicht mehr.

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Mal dumm gefragt:

Warum sehe ich hier einen Artikel vom 20.09.2019 an dessen Ende ein NACHTRAG vom 18.09.2019 steht ?? Befinden wir alle uns schon länger auf einer Rückreise durch die Zeit und wissen es nicht ???
:thinking:

Und jetzt noch was zum Problem:

Da RIPE und die Schwesterorganisationen mit der Verwaltung der ursprünglichen IPv4-Nummernbereiche an der Erfindung, Entwicklung und finalen Veröffentlichung des verwalteten Internets quasi als Wurzel beteiligt sind und auf Grund der Historie keinem Staat dieser Welt unterstellt sind für ihre Entscheidungen (ein freies Internet kann schließlich nicht von einem Staat aus beeinflusst werden!), blieb damals doch nur eine Selbstregulierung übrig, um das Internet irgendwie zu organisieren !
Erstmal kann man nicht zig Jahre später diese Form der Organisation kritisieren und als gutes Beispiel die deutsche FSK heranziehen! Diese regulierte selbstregulierende Organisation hat wohl in der Vergangenheit auch schon oft falsche Entscheidungen getroffen, die manche betroffenen Unternehmen an den Rand des Ruins getrieben haben! Dort revidiert man heutzutage offen die alten Entscheidungen, indem man z.B. den zweiten Teil eines ehemalig indizierten Spiels freigibt, obwohl Inhalte und Umsetzungen gleich oder schlimmer dargestellt werden, wie im indizierten ersten Teil!
Eine ehemalige Entscheidung von RIPE zu revidieren ist schlichtweg nicht möglich, da man dafür quasi riesige Teile des Internets komplett umstrukturieren müsste - wie bitte sollte so etwas umgesetzt werden??
Und wie sollte bitte die genannte Umstrukturierung von RIPE vonstatten gehen?? WER oder WAS sollte dann die Regulierung der Selbstregulierung vornehmen?? Da das Internet nun mal eine weltweite Erscheinung ist, müssten die Regularien zu RIPE ebenfalls weltweit festgelegt werden…da frag ich mich doch glatt, welche Organisation, in der alle Länder der Erde vertreten sein müssten, dazu erfunden werden soll???
Jammern über bestehende Strukturen, welche NICHT mal eben so geändert werden können, kann man schnell. Dann sollte man zumindest auch eine Lösung in der Hinterhand haben / präsentieren, wie eine solche tiefgreifende Umstrukturierung funktionieren soll!!
Übrigens ist in dem Augenblick, wenn die IPs beantragt und von RIPE vergeben werden, doch noch gar nicht klar, dass anschließend etwas illegales damit passiert! Das wären dann aber allenfalls Vermutungen, aber keine rechtsrelevante Beweise.
Man sollte vielleicht einfach mal am Ursprung des ganzen Problems ansetzen und sich dazu mal die Frage stellen, warum es überhaupt heutzutage noch möglich ist, eine Firma zu gründen mit dem Standort eines blöden Briefkastens zum Beispiel in Panama!? Die Vergangenheit hat doch eindeutig gezeigt, dass aus solchen Briefkastenfirmen nicht viel legales entspringt!!

P.S.
Wenn man RIPE mal mit einer Straßenbaufirma vergleicht und zu Grunde legt, dass beide Seiten eine Art de Verkehrs ermöglichen. Würde dann irgendwer auf den Gedanken kommen, die Baufirma dafür zu belangen, dass es nun eine Strasse gibt, auf der auch vorsätzlich Verkehrsunfälle passieren?? Ich denke, eher nicht ! Das die Frustration bei der Bekämpfung von Urheberrechtsverletzungen sehr hoch ist, kann ich sogar nachvollziehen. Man sollte trotzdem die Kirche im Dorf lassen…

Das mit der Zeitreise kommt daher, weil der Artikel ein paar Tage vorher ursprünglich bei Webschauder veröffentlicht wurde. Das hatte ich nicht erwähnt…

Schade eigentlich…fände die Zeitreise-Theorie viel besser !! :wink: :rofl:

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Man stellt sich bei RIPE halt auch doof und behandelt die IBC von den Seychellen (nur ein Beispiel) exakt so wie eine deutsche GmbH. Die Welt hat sich weitergedreht, man kann mit ein paar Telefonaten Briefkastenfirmen auf Karibikinseln für ne Handvoll Euros gründen und kann damit zu RIPE gehen und wird wie ein vollwertiger Host behandelt. Ist man erst einmal drin, wird’s ja noch gemütlicher. RIPE kontrolliert meines Wissens nach dann nämlich schon nicht mehr, ob die Firma überhaupt noch existiert und Seychellen etc. geben keine Auskunft über deren Firmen, nicht mal die pure Existenz kann man abfragen. Und da frage ich mich, wozu? Hat man Angst, Briefkastenfirmen zu diskriminieren, oder was? Ne, da kann und muss man halt mal genauer hinsehen und kann die Transparenzanforderungen auch nach oben schrauben.