OpenTrackr bekommt neuen Server als Tracker-Announce!

Es wurde wohl langsam Zeit…!!

OpenTrackr hilft Millionen von Menschen, Dateien über BitTorrent zu teilen. Die Software lief bisher auf einem alten Dell-Server, der aber in den letzten Monaten unter starken Engpässen litt. Damit alles reibungslos läuft, haben die Betreiber von OpenTrackr beschlossen, neue Geräte zu bestellen. Ein Teil der Kosten wird durch Spenden gedeckt, der Rest wird als „Hobbyausgaben“ verbucht.

Jeden Tag nutzen Millionen von Menschen auf der ganzen Welt BitTorrent, um Dateien herunterzuladen und auszutauschen.
Die meisten dieser Übertragungen werden durch Torrent-Tracker von Drittanbietern erleichtert, die den File-Sharern helfen, sich miteinander zu verbinden.
Wenn jemand nach Informationen fragt, auf die ein bestimmter Torrent-Hash verweist, antwortet der Tracker mit einer Liste von Peers, sofern verfügbar. Dies ist ein ziemlich unkomplizierter, aber ressourcenintensiver Prozess.
Obwohl es serverlose Technologien wie DHT und PEX gibt, bleiben Tracker ein zentraler Bestandteil der Torrent-Übertragungen der meisten Leute. Trotz dieser ziemlich entscheidenden Rolle werden die Top-Tracker meist von Freiwilligen und Hobbyisten betrieben.

Der Aufstieg von OpenTrackr:

Dies ist auch bei OpenTrackr der Fall, der die Transfers von fast 10 Millionen Torrents koordiniert. Der Tracker-Betreiber Bart startete Opentrackr im Jahr 2015, weil es damals an verlässlichen Alternativen fehlte. Sein Ziel war es, einen inhaltsneutralen Tracker zu starten, der sich an das Gesetz hält, was sich als großer Erfolg herausstellte.
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels verarbeitet der Tracker etwa 200.000 Verbindungen pro Sekunde. Das sind etwa sechs Terabyte Bandbreite pro Tag, die lediglich durch die Weiterleitung von Anfragen von Filesharern entsteht. Die eigentlichen Dateien, die übertragen werden, berühren den Server nie.

Hardware-Engpass:

OpenTrackr hat es bisher geschafft, sich auf einem veralteten Server über Wasser zu halten. Der Tracker wird derzeit auf einem 10 Jahre alten Dell R410 gehostet, der zwei Intel L5640 CPUs mit vier DDR3-1066 ECC 16GB Speichermodulen betreibt. Bei diesem Setup kommt es nun zu Engpässen.
„Der aktuelle Server hat starke Engpässe“, erzählt Bart und erwähnt, dass sowohl die CPU- als auch die Speicherbandbreite nicht mehr ausreichen.
„Wir verwenden derzeit DDR3 ECC-Speicher, ECC-Speicher hat schlechte Timings, die ihm einen viel geringeren Durchsatz bescheren. Das führt dazu, dass die CPU länger warten muss, bis sie Daten vom Speicher erhält, während sie bereits mit Anfragen überlastet ist.“
In den letzten Monaten wurde der Drang, den Server zu aktualisieren, immer stärker. Während das für einen kommerziellen Betrieb ein logischer Schritt sein mag, ist es für ein „Hobby“-Projekt eine andere Entscheidung. Nichtsdestotrotz entschied sich Bart, den Sprung zu wagen.

Neue Ausrüstung:

Nach Abwägung verschiedener Optionen entschied er sich für eine AMD Ryzen 9 Pro 3900 CPU mit 2x DDR4-3200 Speicher. Der Speicher unterstützt zwar keinen Fehlerkorrekturcode, aber das sollte kein Problem sein. Außerdem wird der neue Server eine 10Gbps-Glasfasernetzwerkkarte verwenden, was dem Tracker helfen wird, in Zukunft zu wachsen.
„Die Teile sind bestellt, ich hoffe, den Server nächsten Monat fertig und aktiv zu haben, wenn alles nach Plan läuft“, sagt Bart.
Unnötig zu sagen, dass diese Hardware nicht billig ist. Und während der Tracker Spenden über Patreon annimmt, deckt das nicht alle Kosten.
„Der neue Server kommt teilweise aus meiner eigenen Tasche. Das macht mir nichts aus, der Tracker war schon immer ein spaßiges Projekt und ich freue mich, wenn ich noch viele Jahre damit weitermachen kann. Der neue Server wird insgesamt etwa €1200 kosten, der alte Server sollte für mindestens €150 weggehen, also kostet er etwa €1000 oder so“, erzählt uns Bart.

Transparenz:

Es ist erfrischend zu sehen, dass ein Dienst, der den Kern des BitTorrent-Ökosystems bildet, ziemlich offen mit seinen Finanzen umgeht. Im Moment erhält OpenTrackr 61 € pro Monat von 15 Unterstützern, was hilft, die laufenden Kosten zu decken.
Die Transparenz hört auch hier nicht auf. Über Patreon teilt OpenTrackr auch regelmäßig detaillierte Bandbreitenstatistiken. Und es gibt finanzielle Updates, die zeigen, wofür das Geld ausgegeben wird. Sogar Takedown-Benachrichtigungen werden offen bearbeitet.
Man kann mit Sicherheit sagen, dass OpenTrackr seinen Plan, ein stabiler und inhaltsneutraler Torrent-Tracker zu werden, erfolgreich umgesetzt hat. Die Öffentlichkeit bekommt das nicht immer mit, aber sie spielt eine größere Rolle, als die meisten Leute annehmen.

Tracker-Announce:

udp://tracker.opentrackr.org:1337/announce

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Danke für die Info !! TorrentFreak hat darüber auch berichtet.