Online-Handel: Kunden zocken mit neuer Betrugs-Masche Verkäufer ab

Kommentare zu folgendem Beitrag: Online-Handel: Kunden zocken mit neuer Betrugs-Masche Verkäufer ab

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass eine entscheidende Information in dem (Original-) Artikel fehlt, nämlich: aus welchem Grund sollte ein Verkäufer dem Käufer (und nicht umgekehrt) die Daten seiner Kreditkarte aufgeben? Bankdaten (IBAN und Namen), klar, damit der Käufer den Kaufpreis überweisen kann. Aber KK-Daten? Was sollte ein Käufer damit anfangen können?

Dass dem Verkäufer durch die Aufgabe der KK-Daten finanzieller Schaden entstanden sein soll, ist für mich auch nicht logisch, insbesondere wenn es um mehrere hundert oder tausend Euro gehen soll. Wer mit einer KK bezahlen will, muss - so ist es in allen EU-Ländern Gesetz - die Bezahlung durch 2-Faktor-Autorisierung bestätigen (oftmals ist das per SMS-Code oder via App). Wenn die Bezahlung ohne 2FA durchgeht, haftet nicht der Karteninhaber. Zwar hat er die Rennerei, sein Geld wiederzubekommen, aber er bekommt es wieder.

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Das stimmt ja auch so, aber im Artikel sowie im Polizeibericht steht nur „osteuropäische Ausland“! Wo dieses beginnt oder aufhört, ist nirgends definiert.
Kann man hier sehr gut sehen → https://www.pontothinktank.org/wo-beginnt-und-endet-osteuropa/
Also sind darunter natürlich auch Staaten wie Belarus, Russland, Albanien, Armenien, Aserbaidschan etc. dabei. Dann versuche von dort mal dein Geld zurückzuholen - in 99,9% haut das wohl nicht hin! :wink:

Weil in diesem Szenario der Verkäufer das Opfer und der fingierte Käufer der Täter ist. Und weil nur im EWR überhaupt IBAN / SEPA benutzt wird. In Russland gibts den Kram erst gar nicht. Also fragt man nach den Kartendaten, um darüber an das hinterlegte Konto hinter der Karte zu kommen…
Wenn man das im Artikel zu schnell liest, kann man es auch schnell falsch verstehen - hatte auch ein paar Anläufe! :joy:
Hier mal zur Gegenprobe: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/14915/5110833

Also, irgendwie verstehe ich den Beitrag nicht. Folgendes Szenario:
KÄUFER: Habe interesse. Kreditkarten Daten an Link xyz senden.
Verkäufer: schickt welche? KK Daten an den Link???

ausreichend sind doch IBAN und ggf. Verwendungszweck.
Welche weitere Daten sind erforderlich um den Mißbrauch zu vollziehen?
Das vermisse ich in den Bericht.
Wennich in Google eingebe:
Welche Kreditkartendaten werden benötigt?

Im Internet per Kreditkarte bezahlen

Onlineshops bieten genauso die Kreditkartenzahlung an. Hierbei muss man die Kreditkartennummer, das Ablaufdatum der Kreditkarte sowie seinen eigenen Namen angeben. Zusätzlich wird noch der CVC bzw. CVV Code der Kreditkarte benötigt, eine Art Prüfnummer.

Die Kreditkartennummer würde ich aber nicht weitergeben, weil für eine Zahlungsabwicklung nicht relevant.

Ja, das verstehe ich auch nicht. Wie VIP oben schon schrieb, ist die IBAN außerhalb Europas vielleicht unbekannt, aber wie man als Verkäufer erwarten kann, Geld auf seine Kreditkarte zu bekommen, keine Ahnung.

Naja, vor ca. zwei Jahren hat meine bessere Hälfte über eine Anzeige zu einem „Schnäppchen“, welches bei Facebook auftauchte und zu einem unserösen Shop verlinkte, unvorsichtigerweise ihre Kreditkartendaten angegeben. Ja, ich weiß, war blöd, sehr sogar. Nur Stunden später wurden dann in mehreren Transaktionen ca. 1.700 Euro abgebucht, bis das Fraud-System der Bank anschlug und weitere Transaktionen ablehnte. Wir haben dann mit der Bank gesprochen, und zwei oder drei Tage später hatten wir unser Geld wieder, bzw.: wir hatten es ja gar nicht verloren, denn es war innerhalb des Kreditrahmens. Aber die Buchungen wurden storniert. Und wir haben eine neue Karte bekommen.

Bei Überweisungsbetrug ins Ausland ginge das natürlich nicht. Doch auch hier bleibt einfach die Frage offen, wie ein Betrüger das nur anhand von Bankdaten oder meinetwegen auch Daten von einer EC-Karte anstellen will, die man in ein Internetformular einträgt.

Geld auf Kreditkarte überweisen: So gehts

Das solltet ihr vor der Überweisung beachten:

  • Bei der Überweisung solltet ihr auf die richtigen Angaben achten, damit euer Geld auch das richtige Ziel erreicht.
  • Als Kontonummer verwendet ihr nicht die normale Kreditkartennummer. Diese ist zu lang und liegt nicht im SEPA-Format vor, welches für Banküberweisungen notwendig ist.
  • Viele Kreditkarten besitzen stattdessen eine eigene Kontonummer, die ihr verwenden solltet. Bei einigen Bankinstituten gibt es zudem eine generelle Kontonummer für alle Kreditkartenüberweisungen.
  • Die Zuweisung zu eurem Konto erfolgt dann über den Verwendungszweck, in welchem zum Beispiel wiederum die Kreditkartennummer eingetragen werden sollte.
  • Natürlich könnt ihr auch Geld auf eine fremde Kreditkarte überweisen. Lasst euch hier vom Geldempfänger ebenfalls die passende Kontonummer geben.
  • Als Verwendungszweck empfiehlt es sich, die Kreditkartennummer einzugeben.

So ist das seit Jahren Standard - der Vorgang ist ja nicht anders, als ob ihr selber euer Konto hinter der Kreditkarte wieder füllen wollt. Nur, das halt ein Dritter auf dieses Kreditkartenkonto einzahlt.

Stimmt ja auch beim Bezahlen mit Kreditkarte! Aber beim Empfangen einer Zahlung einer dritten Person, ist diese Nummer unumgänglich, wie ich hier drüber aufgelistet habe!
Deswegen gibt es doch so viele Fälle von Kreditkartenbetrug!

https://www.anwalt.de/rechtstipps/unberechtigte-abbuchung-von-einer-kreditkarte_167558.html

Das macht das ganze ja noch bescheuerter. Verkäufer gibt also die KK-Daten und die IBAN des Kreditkartenunternehmens raus? Und fragt sich dann nicht, warum der Käufer umständlich auf die IBAN (!) des KK-Unternehmens überweisen will statt direkt auf seine IBAN? Uff.

Im Übrigen habe ich nicht angezweifelt, dass man überhaupt Geld auf eine KK buchen kann, sondern wie man als Verkäufer allen ernstes erwarten kann, durch Herausgabe von KK-Nummer, CVC und Ablaufdatum Geld auf die Karte zu bekommen.

Aus dem Link kann ich jetzt nicht herauslesen, warum es so viel KK-Betrug gibt bzw. woher die Betrüger die KK-Daten haben. Aber mit der alleinigen Weitergabe der KK-Nummer kann definitiv niemand was anfangen. Da fehlt noch die CVC und das Ablaufdatum.

Natürlich ist das bescheuert! Das bestreite ich ja gar nicht. Wir beide wissen das zumindest. Trotzdem gibt es anscheinend genügend Leute, die sich halt so bescheuert verhalten und drauf reinfallen. Frag mich nicht, warum…ich kann sowas nicht nachvollziehen.
Genauso wenig kann ich nachvollziehen, dass es Menschen gibt, die z.B. auf den Enkel-Trick reinfallen, obwohl sie keine Enkel haben. :wink: :joy: