Kommentare zu folgendem Beitrag: Mozilla Foundation kündigt 250 Mitarbeiter, Großteil vom Security Team
Die finanzielle Schieflage der Foundation zieht sich nun weit über zwei Jahre hin. Das deshalb wohl eine Umstrukturierung fällig war und Einsparungen dazu gehören, ist ja überall so. Aber über ein Drittel seiner Leute zu feuern und die „Corona-Krise“ dafür verantwortlich zu machen, ist mal einfach nicht mehr, als gröbster Schwachsinn!! Die Internetnutzung und somit auch die Browser-Nutzung ist ja sogar in der Krisenzeit allgemein angestiegen!
Warum die Geldprobleme bei Mozilla so eklatant sind, sei mal dahingestellt. Was ich dabei absolut nicht verstehen kann, ist die Tatsache, dass man in solch schlechten Zeiten auf die Idee und die Umsetzung kommt, in einem völlig neuen und fremden Geschäftszweig wie der VPN-Dienstleistungen Fuß fassen zu wollen?!?
Um diesen Bereich neu aufzubauen, müssen ja riesige Summen, welche nicht vorhanden waren, geflossen sein?! Eine nachfolgende Finanzierung des VPN zum Ausbau der Struktur scheint ja auch noch nicht vorhanden zu sein, was ja eine nur teilweise Nutzung in bestimmten Ländern erklären würde - Infrastruktur kostet halt viel Geld!
Man scheint also viel falsch gemacht zu haben in der Vergangenheit…Ob dies nun besser wird, in dem man aktuell die Sicherheit seiner Produkte im Gesamten untergräbt, weil man die Leute entlässt, die bisher mit diesem Thema beschäftigt waren, halte ich mal für Schwachsinn!!
Ob die Verschlankung der Foundation überhaupt ausreicht, um die gröbsten finanziellen Probleme damit aus der Welt zu schaffen, wurde ja bislang noch nicht bestätigt…
Vielleicht sind das auch schon die Vorbereitungen zu einem Verkauf des Unternehmens?? Die offizielle Partnerschaft mit Mullvad könnte natürlich auch als Hinweis für eine zukünftige Aufteilung der Besitzverhältnisse gesehen werden…!?
Die Foundation hing immer am direkten Tropf von Google. Mich hat immer überrascht, wieso man mit dem FF ein direktes Konkurrenzprogramm zum eigenen Browser Chrome überhaupt noch so lange finanziell unterstützt hat.
Warum ein eigener VPN? Nun, bei dem bekannten Namen, warum nicht. Klar muss man anfangs viel reinstecken. Aber VPN riecht auf Dauer immer nach einer Cash cow. Die werden sich gedacht haben, der Versuch ist es wert…
Ich glaube die VPN-Welle ebbt auch wieder ab und die meisten User werden merken das sie das eigentlich nicht brauchen.
Es wird ja mit übelstern Übertreibungen beworben:
- Sicherheit
- Verschlüsselung
- Anonymität
Alles Dinge die solche VPNs nicht wirklich leisten.
Von 2015 bis Ende 2019 war Google aber außen vor als Geldgeber!! In dem Zeitraum bekam die Foundation ihr Geld von Yahoo!!
Erst Ende 2019 wurden die beiden Geldgeber wieder gegeneinander ausgetauscht und ganz kurz darauf, im Januar 2020, wurden die ersten Mitarbeiter (zwischen 70 und 100) aus der Foundation entlassen…
Ich denke, Google zieht nun mittlerweile die Zügel dort kräftig an und hat die Sparmaßnahmen zur Bedingung gemacht, bevor sie wieder neues Geld investieren…?!
2018 hatte Mozilla schon weitaus weniger Umsatz, als das Jahr zuvor, nämlich ein Minus von knapp 120 Millionen Dollar. Hinzu kam, dass deren Ausgaben um einiges höher waren, wie deren Einnahmen in 2018!! Die Zahlen für 2019 erscheinen zwar erst Ende diesen Jahres, aber laut der Gerüchteküche, müssen diese wohl nochmals um ein vielfaches schlechter sein, als im Vorjahr!
Allerdings besitzt die Foundation auch ein Netto-Vermögen, welches 2018 bei über 523 Millionen Dollar lag - siehe dazu https://www.soeren-hentzschel.at/mozilla-umsatz/
Dieses Vermögen sollte als „Backup“ dienen für schlechte Zeiten - stellt sich nun erst recht die Frage, wieso dieses Jahr schon insgesamt um die 350 Leute entlassen wurden??
Warum Google bislang seinen Konkurrenten mitfinanziert ist auch schnell erklärt. Dadurch wird die Google-Suche direkt im FF implementiert…scheint für Google billiger zu sein, als große Werbekampagnen!
Ich glaube, dass die Cash Cow nun das Fass zum Überlaufen gebracht hat in Mozillas Finanzplanung. Es gibt von deren Seite ja auch keine Erklärungen, warum der neue Dienst nur so eingeschränkt verfügbar ist und warum der VPN-Client immer noch auf sich warten lässt! Für mich sieht das eher aus, wie ein verzweifelter Versuch, um mit dem teilweise funktionierenden Dienst wenigstens ein paar Dollar in die leeren Kassen zu spülen!
Früher oder später wird es wohl darauf hinauslaufen,dass man doch wohl die Browser wechseln muss, wenn man jetzt schon Geldnot hat bei Mozilla… Ehrlich gesagt schade, da ich Firefox und Thunderbird jahrelang nutze…
Das sehe ich auch auf mich zukommen. Aber was ist die Alternative? Datenschleuder Google Chrome etwa? Nein, danke.
Das ist z.b. eine Alternative: https://github.com/Eloston/ungoogled-chromium
VIVALDI halte ich für eine gute Alternative zum FF ! Der Browser ist relativ schlank, sehr flott, sicher und in vielen Möglichkeiten konfigurierbar!
Installierbar auf:
- Windows
- Linux
- macOS
- Android
Desweiteren bringt Vivaldi einen eigenen Webmailer mit, dessen Server soweit in Island stehen!!!
siehe > https://webmail.vivaldi.net/
Alles in allem macht das Produkt einen sehr guten Eindruck! Die Firma dahinter und die Community erinnern soweit irgendwie an Mozilla in seinen ersten Jahren, als noch alles in Ordnung war bei denen!!!
Von Vivaldi hatte mir schon mal jemand vor Jahren vorgeschwärmt (Opera Background, schlank aber die wichtigsten features usw.) - Integration in zusätzlichen Tools ist ebenfalls einwandfrei, kurzum: denke mein langjähriger Standardbrowser überlebt das Ende der Woche nicht.
Nachtrag: der alte Browser wurde dann bereits gestern deinstalliert & jede Erinnerung an ihn gelöscht. Es lebe Vivaldi…
Für WebRTC gibt es auch einen Haken „IP-Adresse für beste WebRTC-Leistung veröffentlichen“, den kann bzw. sollte man entfernen. Ein paar configs kann man (falls notwendig) noch via vivaldi://flags durchführen…
Der Tenta Browser liest sich auch sehr vielversprechend (derzeit ausschließlich für Android), kommt aber auch noch für andere OS bzw. ist für andere OS angekündigt…