Kommentar von Romanautor Richard am 26.06.2017 10:39:
Es ist umgekehrt. Bei den anderen Artikel hat der Kay erlaubt, etwas zu übernehmen, da der Autor des anderen Artikels etwas juristisch Fundiertes wollte. Die Qualifikation von Kay: Anwalt in einer großen Kanzlei Schwerpunkt Strafrecht.
Kay hat sofort genaue Infos bei der Staatsanwaltschaft für andere Autoren eingeholt. Als Anwalt kriegt man da bessere Infos als einer von uns.
Kommentar von Steppenwolf am 26.06.2017 10:45:
Ob User wirklich belangt werden - ich habe da so meine Zweifel - obwohl ein Exempel zu statuieren durchaus mal angebracht wäre.
Die Fragen die ich mir stelle:
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Hat die Webseite überhaupt Verbindungen zu den Account gespeichert (IP-Adresse, Amazon-Gutschein-Nr, Bitcoin-Tranksaktions-ID) ? - Wenn Nein, hat sich die ganze Diskussion erledigt - es wird keine Verfolgung geben. Niemand weiß welche Datenbasis vorliegt.
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Wenn im besten Fall es doch möglich ist, da Informationen vorhanden sind: Wer investiert bei 30000 Fällen denn die Zeit dem nachzugehen? Sagen wir mal, es wird pro Fall 1 Stunden an Zeit angesetzt (was wirklich nicht viel wäre, da viele Unternehmen angeschrieben werden müsten), wer würde diese 30000 Arbeitsstunden bezahlen, wenn in den meisten Fälle vielleicht gerade mal die Schadensumme der gestohlenen Bücher herauskommt?
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Und diese Liste der Werke, welche heruntergeladen wurde, sind von dem System der lul.to-Betreiber erstellt worden. Sind diese vor Gericht überhaupt verwertbar ?
Mein Fazit: Die Wahrscheinlichkeit, hier kostendeckend zu arbeiten ist nicht sehr groß. Daher wird mit erhöhter Wahrscheinlichkeit nicht viel passieren, es sei denn, jemand ist alles egal und will ein Exempel statuieren…
Kommentar von Lars „Ghandy“ Sobiraj am 26.06.2017 12:44:
Das ist absolut korrekt, obwohl das DRM auf dem Rückzug ist mit Ausnahme von Amazon und deren Kindle. Die meisten Verlage setzen nun auf Wasserzeichen, um die Verbreiter von illegalen Kopien auszumachen.
Kommentar von Lars „Ghandy“ Sobiraj am 26.06.2017 12:46:
Ruhig Blut. Ich werde das klären lassen, morgen ist das erste Telefonat mit einem Fachanwalt anvisiert. Dann sehen wir alle klarer.
Kommentar von Kunstsoldat am 26.06.2017 13:13:
Mit Herrn Solmecke?? ^^
btw wieso machst du keine Videos mehr mit Ihm?
Kommentar von Lars „Ghandy“ Sobiraj am 26.06.2017 13:17:
Nein, nicht mit ihm. Er ist nicht mal Fachanwalt für IT- und Medienrecht. Warum keine Videos mehr? Lange Geschichte. Ich habe ja dann später mit Gulden & Röttger Videos gemacht: https://www.youtube.com/playlist?list=PL2sRC_0cQCfPwU4oqtITpBF-z1XSZpygp
Kommentar von Kunstsoldat am 26.06.2017 13:19:
Gab es Differenzen?
Ja die Videos habe ich auch gesehen.
Kommentar von ***************** am 26.06.2017 13:22:
Ein Anwalt bekommt Akteneinsicht. OTTO-Normalbürger nicht.
Das ist alles. Der Anwalt muss natürlich legitimiert sein.
Deshalb benötigt man selbst bei Bagatellen oft einen von der Law-Zunft.
Es ist vollkommen normal das die Anzeigeerstatter über einen Anwalt Akteneinsicht bekommen.
Der Beklagte oder Abgemahnte übrigens auch, mit einem Anwalt natürlich.
Damit das was bringt müssen die Behörden aber erst mal den Wust an X Terabyte sichten.
Es kann auch sein das solange die Ermittlungen andauern niemand Akteneinsicht bekommt.
Das ist normal und nachvollziehbar, da mit Sicherheit noch Vorladungen als Zeugen oder Beschuldigte erfolgen werden. Oder Vorladungen als Zeuge obwohl es sich polizeiintern schon um Beschuldigte handelt. Es wäre sonst möglich das ein Strohmann Anzeige erstattet und über einen Anwalt Akteneinsicht bekommt. Im speziellen Fall kein unwahrscheinliches Szenario, da es Unmassen potenziell Geschädigte zu geben scheint, so das das gar nicht auffallen würde. Autor kann sich schließlich jeder nennen.
Ich verstehe auch die Aufregung nicht. Das dauert noch Monate bis da was brauchbares vorliegen wird.
In der Zeit können sich beide Seiten in aller Ruhe auf alles vorbereiten.
Ich denke mal, das sich WF und Solmeke sein Laden sich ein Loch in den Bauch freuen können.
Egal wie das Ganze ausgeht, für die Anwaltszunft wird sich das auf jeden Fall lohnen.
Kommentar von Esther am 26.06.2017 13:51:
Eben, nur wer das getan hat kann hinterher ausfindig gemacht werden. Das war wahrscheinlich nur eine kleine Minderheit - wer auch nur einen Funken Verstand hatte hat die Karten im Laden gekauft und bar bezahlt und eine Fake-Adresse angegeben.
Und selbst, wenn man so einen Trottel wirklich erwischt hat, geht es erst richtig los: Die Oma, die sich mit dem Amazon-Gutschein fürs Taschentragen bedanken oder dem Enkel eine Freude machen wollte, die Familie, die sich nur vorstellen kann, dass strafunmündige Kinder die Downloads gemacht haben, die Studenten-WG, in der natürlich niemand auch nur das Geringste mit solchen Seiten am Hut hat.
Darauf lässt sich keiner ein.
Kommentar von Esther am 26.06.2017 13:57:
Naja, es gibt immerhin noch die Onleihe der Stadtbüchereien.
Richtig gut ist allerdings kein Leihsystem und kaum jemand will einfach irgendwas zum Lesen haben.
Eine brauchbare legale Leihe wäre wohl der einzige Weg Piraterie unattraktiv zu machen.
Jetzt könnte man schon Wetten abschließen wie lange es dauert, bis jemand anders etwas ähnliches anbietet - von zahlreichen Seiten, die nicht geschlossen worden sind ganz zu schweigen.
Dass normale Nutzer, die für den eigenen Bedarf Bücher heruntergeladen haben wirklich verfolgt werden halte ich für sehr unwahrscheinlich. Bei Leuten, die naiv genug sind eine E-Mail-Adresse mit ihren eigenen Daten anzugeben und die Gutscheine online zu kaufen oder mit Karte zu bezahlen ist wahrscheinlich wenig zu holen und die anderen bekommt man gar nicht erst.
Kommentar von Esther am 26.06.2017 14:04:
So soll es zumindest aussehen. Aber dänn stellt sich die Frage, ob lul wirklich so profitabel war und ob die drei Betreiber nicht uach noch andere Einkommensquellen hatten.
Kommentar von Goove am 26.06.2017 16:07:
weisst du, wieviel Geld über die Jahre ausgegeben wurde von Betreibern?
Nein? Ich auch nicht, Daher verbieten sich Mutmaßungen über die Höhe der Einkommen.
Da früher fast nur Paysafecard genommen wurden und die kleinste Einheit 10 Euro ist, kannst Du ja mal Deinen Taschenrechner oder Gehirn bemühen, was bei der Anzahl der Kunden zusammenkommt.
Kommentar von Ugly Fritz am 26.06.2017 16:47:
Na, dann wird halt nicht mehr gelesen, sondern nur noch Netflix geguckt. Punkt. Dort stimmt das Preis-Leistungsverhältnis offenbar. Habt Ihr Autoren Euch schon mal überlegt, den Staat und Amazon in die Knie zu zwingen und die Abgaben zu reduzieren?
LuL hat zumindest eines bewiesen: die Menschen wollen lesen, was IMHO als Sieg über die audivisuellen Medien zu werten ist. Allerdings sind Bücher einfach zum Luxusgegenstand geworden. Die meisten haben lediglich einen Einmal-Wert.
Schreiben - und vor allem gehaltvoll zu schreiben - bedeutet einen immensen Aufwand. Zeitlich, technisch und emotional. Gar keine Frage. Das will und soll auch entlohnt sein. Als Musiker stehe ich vor dem selben Phänomen.
Wir leben in aber einer Zeit, in der alles easy und gratis sein muß. Daran tragen wir alle Mitschuld, auch die schreibende Zunft selbst, wenn auch auf anderen Gebieten. Ich bin der festen Überzeugung, dass Arbeit wieder einen Wert haben muss, und daher halte ich eine Gegenwehr für gerechtfertigt.
Aber die militante Haltung von Ida M. gegenüber einem Problem, für das es keine Lösung gibt, finde ich dennoch nicht gerechtfertigt.
Was also ist aus der Sicht der Leser die Folge: noch mehr Sitcoms, Netflix und Youtube. Und lesen wird in der Versenkung verschwinden. BTW, spannende Frage; was werdet ihr Autoren gegen KI unternehmen, die Trivialliteratur autonom verfasst? Erste Versuche werden ja bereits als erfolgreich bewertet. Hm??
Kommentar von Romanautor Richard am 26.06.2017 18:04:
Wie du schon sagst: es kommt dir so vor.
Ich habe alles gesagt und wie hier schon richtig bemerkt wurde: Es wird sich alles klären und da kann hier von Downloadern gepöbelt werden, so viel sie wollen. Und mit jeder weiteren Beleidigung denke ich noch mehr: Ich hoffe, es erwischt möglichst viele. Denn diese Art, die Aggressivität … naja passt schon!
Ihr könnt über mich denken, dass meine Bücher scheiße sind und was ihr wollt, Darum gehts hier nicht. Das sind nur hilflose Versuche, die Autoren weiter zu beleidigen, aus Angst.
Und jetzt, erlöse ich euch von mir. Lästern und regt euch auf, ab … JETZT!
Wiedersehen! winke
Kommentar von Esther am 26.06.2017 21:04:
Die Macher des Gutenberg-Reports warnen besonders vor Library Genesis.
Kommentar von Lol am 27.06.2017 05:50:
Der Umgangston hier ist wirklich unter aller Sau! Beide Seiten können noch nicht genau wissen was Sache ist. Von der Rechtschreibung würde ich aber darauf tippen fad der RomanAuthor echt ist und kein troll ^^ regt euch ab und wartet mehr können wir nicht tun ;D
Kommentar von yxcvbnm am 27.06.2017 07:48:
Das Problem bei deinen Beiträgen ist, das die eigentlichen Adressaten hier nicht zu finden sind.
Die machen sich vor Angst in die Hose. Die die sich hier zu Wort melden wollen auf der einen Seite einfach Spaß haben und solche Kommentare wie deine laden einfach zu extremen Antworten und ein bisschen Trollerrei ein.
Auf der anderen Seite sind die offenkundig an einem Gedankenaustausch interessiert aber vertreten einfach andere Positionen. Diese sind bunt gemischt von illegales laden ist toll bis eigentlich verständlich wie das die Autoren sehen aber was der erzählt ist Blödsinn.
Es melden sich offenkundig eine ganze Reihe von Leuten zu Wort die schon einen wie auch immer gearteten Kontakt mit der Justiz hatten und deine Aussagen scheinen nicht mit deren Erfahrungen zu korrelieren.
Eigentlich wird nur ein Punkt massiv in Zweifel gezogen, der das ihr eine nennenswerte Zahl an Urheberrechtsverletzungen werdet anden können.
Das ihr das Recht habt dagegen vorzugehen und dies bei dem einen oder anderem auch machen werdet stellt wohl niemand in Zweifel.
Und selbst bei Betroffenen wird kaum zu erwarten sein das die jetzt alle angekrochen kommen und sagen ich habe jetzt ganz große moralische Bedenken ich geben euch mein ganzes Vermögen und lebe ab jetzt von Wasser und Brot.
Da werdet ihr um einen gerechten Schadensausgleich in jedem einzelnen Fall kämpfen müssen.
Ich wünsche euch da viel Erfolg aber das wird nicht einfach.
Die verkappte Drohung wir haben viele Anwälte die sich da draufstürzen werden ist eigentlich keine, weil es Anwälte aller Art wie Sand am Meer gibt. Es ist eben vollkommen normal bei rechtlichen Belangen einen zu beauftragen.
Und dann dauert das und dauert das usw und kostet und kostet usw.
Die einzige Variante wo es wenig kostet ist ein Vertretungsvertrag wo eine Beteiligung am Schadensersatz vorgesehen ist. Nur, ich glaube nicht das euer Problem da besonders attraktiv auf Anwälte wirkt die so was machen.
Ich denke das ihr bald Post von einer ganzen Reihe von Kanzeleien bekommen werdet, die Mandate sammeln wollen.
Zweitausend Autoren welche zumindest erstmal eine erste Rechnung bezahlen sind schon eine ordentliche Hausnummer.
Dann bekommt ihr bei Beauftragung erstmal eine Rechnung und bei Bezahlung wird Akteneinsicht beantragt und danach wird erstmal lange nichts passieren. Vor dem nächsten Schritt soll man dann wieder erstmal Geld legen usw.
Wenn es anders ist schön, dann freue ich mich für euch.
Kommentar von Theresa am 27.06.2017 10:14:
Wenn man so die Kommentare liest, wundert man sich schon.
lul.to war schon Geschichte, als die Daten aus cloudflare geleakt sind,
An dem Gerücht ist was dran.
Es geht nur das Gerücht, dass die ip nummern aller user von lul offenliegen.
Wäre den Verlagen und den geschädigten Autoren zu wünschen.
Ich denke auch, die urheberrechtliche Seite wird mit den Usern abgerechnet und die Straftaten, wie da wären Geldwäsche, Steuerhinterziehung, Bildung einer kriminellen Vereinigung, Erpressung, etc. bringen die „Helden von lul“ schnell für Jahre hinter Gitter.
Bei lul haben ganz andere Kräfte gewirkt, es sollen aus der ganzen Welt Strafanzeigen vorliegen.
Das ist auch gut so, weil Autoren ihr geistiges Eigentum verteidigen sollen.
Einige Autoren haben sich zusammengeschlossen und wollen an lul ein Exempel begehen, das richtig abschreckt. In den nächsten Tagen werden sicherlich User Post erhalten, die nicht so toll für die ex lul Leser ist… das kann aber teuer werden. Rechtsanwaltsgebühren, ISBN Nummern ungültig erklärt, Neuausgaben produziert, Dann die Abmahnung an sich. Einige scheinen immer noch zu träumen.
Ah und ich denke, die Staatsanwaltschaften werden die Mehrarbeit unter sich verteilen, um Strafbefehle schreiben zu können, ggf. auch Hafturteile sprechen zulassen. Das lassen die Justizbehörden sich nicht entgehen.
Nachdem lul wirklich Geschichte ist, will niemand mehr Raubkopien kaufen, das begreift so ein Analphabet.
Kommentar von Lars „Ghandy“ Sobiraj am 27.06.2017 10:47:
Ich habe vorhin mit Oberstaatsanwalt Huber telefoniert, der für Presseangelegenheiten zuständig ist.
Außerdem warte ich noch auf einen Rückruf eines Anwalts, der mir mehr zu den straf- und zivilrechtlichen Fragen für Downloader sagen kann.
Dann kann ich endlich in einem Artikel (nicht Kommentar) schreiben, was Sache ist!!
Kommentar von Lars „Ghandy“ Sobiraj am 27.06.2017 10:57:
Ja, es war falsch, mit Warez Geld zu verdien, da bin ich ganz bei Ihnen. Aber zu glauben, Abschreckung würde helfen, das wird es nicht. Und wenn nur für sehr kurze Zeit. In dem Fall müssten die P2P-Tauschbörsen bei den unzähligen Abmahnungen, die schon verschickt wurden, leer sein. Das Gegenteil ist der Fall. Und dort tummeln sich primär Personen OHNE vpn und nicht mit. Also Teilnehmer, die sofort und problemlos identifiziert werden können. Die Abschreckung hat nur sehr eingeschränkt funktioniert, obwohl das Thema in den Medien immer wieder aufgegriffen wurde.
Klar war ich damals auch sauer, als sie unser Werk für nur 15 Cent angeboten haben. Mit Schwarzkopien Geld verdienen zu wollen, das ist einfach daneben. Und das gehört auch bestraft, keine Frage. Aber bitte mit bedenken, dass E-Books nur einen extrem kleinen Teil für sich beanspruchen. Weit mehr als 90% der verkauften Bücher sind gedruckter Natur. Und das liegt nicht an den ach so bösen RaubMordKopierern dieser Welt und auch nicht an TorBoox oder den LUL.to’s, die da kreuchen und fleuchen.
Abmahnungen helfen wem? Den Anwälten, die sie verschicken und denen, die die Abgemahnten vertreten. Machen wir uns nichts vor. Da bin ich ganz bei Manuel Bonik, der mit der Materie ja auch sehr vertraut ist.