KASPERSKY scheitert mit Klage... / Es geht rasant bergab!

Also ich muss zugeben, ich hielt die „Security“ von Kaspersky für hervorragend.
Kein anderer Antiviren-Hersteller hat mehr eingebracht in den laufenden Datenbanken.
ABER, die BSI warnt seit längerem vor Kaspersky.
Dieser ist somit für viele nicht mehr vetrauenswürdig, und viele deinstallieren ihn!
Panik schieben, oder ist da was dran…???

Hier was aktuelles:

Das Bundesverfassungsgericht hat eine Klage der deutschen Kaspersky-Tochtergesellschaft abgewiesen. Mit der Verfassungsbeschwerde einher ging ein Eilantrag, der sich damit auch vorerst erledigt hat. Das Verfassungsgericht befand, dass sich zunächst einmal Fachgerichte mit der Frage befassen müssten, ob und inwieweit die Virenschutzsoftware Sicherheit biete.

Das BSI empfiehlt vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf die Ukraine, die Kaspersky-Software durch Alternativen zu ersetzen. Es bestehe ein erhebliches Risiko eines IT-Angriffs, heißt es zur Begründung. Kaspersky hatte von einer Entscheidung aus politischen Gründen gesprochen und dagegen geklagt. Das Kölner Verwaltungsgericht lehnte einen Eilantrag ab, eine Beschwerde vor dem nordrhein-westfälischen Oberverwaltungsgericht blieb erfolglos.

Quelle: Deutschlandfunk, 10.06.2022

grafik
Früher heiss begehrt, und heute verbannt und verdammt…

Eugene… interessanter Username. :wink:

Was auch immer an den Vorwürfen dran ist, mir gibt zu denken, dass solche Anschuldigungen gegenüber Kaspersky auch schon lange vor dem Ukraine-Krieg populär waren. Man erinnere sich an solche Interviews:

https://www.zeit.de/video/2017-11/5648627812001/eugene-kaspersky-sind-sie-ein-russischer-spion

Und ich finde es völlig in Ordnung, vorsichtig zu sein. In jede Richtung und in jeder Hinsicht. Aber in dieser Diskussion fehlen mir einfach die Beweise. Und so kann ich mir das Geschehen seit vielen Jahren eher durch die Marktentwicklung erklären, als durch das Kriegsgebaren Russlands.

Oder anders gesagt, schaut euch die Marktführer an und überlegt, wie die Firmen zusammenhängen:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/169911/umfrage/marktanteil-der-anbieter-von-windows-antivirus-anwendungen/

Unheimlich…

„CEO - bei Kaspersky“
Früher hat „Eugene“ meine Lieblings-Sendung „Aktenzeichen“ beim ZDF unterstützt!
Heute sind die selber ein „Aktenzeichen“

PS. „Sind wir das nicht ALLE“ ?

Das es bei Kaspersky „rasant“ bergab geht, stimmt ja so nicht. Man darf halt nicht nur die momentane politische Entwicklung dabei sehen, sondern auch die Ergebnisse, welche Kaspersky-Produkte über die Zeit hinweg ins absolute Mittelfeld bei AV-Produkten katapultiert hat!
Ich verfolge seit zig Jahren, die Entwicklung der verschiedensten AV-Produkte und deren Hersteller, über ein und den selben Maßstab:

https://www.av-test.org/de/

Und dort kann man eindeutig sehen, wie ein Kaspersky-Produkt, über die letzten Jahre sich von einem Spitzenprodukt zu einem mittelmäßigen AV entwickelt hat - und das, obwohl die Politik dabei, eigentlich keinerlei Einfluss hatte!!

Doch, es ist sogar noch viel schlimmer!, bzw. meine Behauptung ist untertrieben!
Die Leute nicht wenige, deinstallieren Kaspersky voreilig (vor Ende des Abos!)
Das Vertrauen in dieser Software ist auf Dauer runiniert, also auf immer und ewig.
Es kommt einer Katastrophe für Kasperky gleich, die kommen nicht wieder auf die
Beine. Bleibe dabei, es geht rasant bergab. (Da hilft auch kein Anschnallen mehr).

Paar True Facts about Virenscanner!

  1. Nicht jeder „Virenfund“ ist tatsächlich bösartig, nein es gibt die „positive false“, und
    haben unter Umständen Funktionen die „nicht“ erwünscht sind. Microsoft Cracks!

  2. Trotzalledem gibt es FUNDE die nicht angezeigt werden. Grund ähnlich…, aber zum
    Nutzen der Sofwareindustrie.

  3. Virenscanner verlangsamen dein System. Man merkt es nicht auf schnellen Rechnern,
    das ist korrekt.

  4. Virenscanner sind 2022 obsolet, zu mindest für mich

Das beste AV-Programm ist und war seit jeher brain.exe. Der beste Virenschutz hilft nicht, wenn du deinen Verstand nicht nutzt und irgendwelche Anhänge in Emails unbekannter Quelle öffnest.

Ich nutze als einzigen Virenschutz einen sicher eingestellten Firefox und eine Firewall, mehr braucht man heutzutage nicht.

Ich hatte Kaspersky früher im Einsatz. Der lief ohne sich bemerkbar zu machen im Hintergrund und war recht effektiv. Als wenn Kaspersky jetzt plötzlich anfangen würde, politisch zu werden, das wäre Selbstmord.

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– no comment –

https://www.av-test.org/de/antivirus/privat-windows/hersteller/kaspersky-lab/

Obwohl ja die Nichtannahme von Kaspersky’s Verfassungsbeschwerde ja schon bekannt ist hier der Originaltext der BVG Entscheidung zum nachlesen
Beschluss vom 02. Juni 2022 - 1 BvR 1071/22
https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2022/06/rk20220602_1bvr107122.html

Kaspersky ist nach meinen Kenntnisstand, nicht großartig „politisch“ ambioniert.
ABER das kann man den natürlich „reindrücken“…,
auch ohne Beweise. :thinking:

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Die Argumentation ist ja nicht unbedingt, dass Eugene selbst politisch aktiv sei. Auch wenn der Gründer selbst auf eine KGB-Schule ging. Die Firma schreibt hierzu:

Eugene Kaspersky machte seinen Abschluss beispielsweise am kryptografischen Gymnasium des KGBs, das heute den Namen „Institut für Kryptographie, Kommunikation und Informatik“ trägt; Eugene diente allerdings weder dem KGB noch dem FSB. Zudem sollte man berücksichtigen, dass Eugene in der Sowjetzeit aufgewachsen ist, in der fast jede Bildungsmöglichkeit in irgendeiner Weise von der Regierung gesponsert wurde.

Quelle: https://www.kaspersky.de/blog/frequently-alleged-nonsense/15807/

Es geht jedoch vielmehr darum, dass Kaspersky zwar seinen Sitz in London hat, das operative Geschäft jedoch von Moskau aus durchgeführt wird. Und somit hat der russische Staat eine potenzielle Verfügungsgewalt, die rein objektiv als Risiko des Softwareeinsatzes deklariert werden muss. Dieses Narrativ bedient auch die Warnung des BSI:

Ein russischer IT-Hersteller kann selbst offensive Operationen durchführen, gegen seinen Willen gezwungen werden, Zielsysteme anzugreifen, oder selbst als Opfer einer Cyber-Operation ohne seine Kenntnis ausspioniert oder als Werkzeug für Angriffe gegen seine eigenen Kunden missbraucht werden.

Quelle: https://www.bsi.bund.de/DE/Service-Navi/Presse/Pressemitteilungen/Presse2022/220315_Kaspersky-Warnung.html

Gegen eben diese Warnung hat Kaspersky geklagt. Und diese Klage ist wohl aus Verfahrensgründen abgewiesen worden, nicht aber in der Sache selbst:

Die Verfassungsrichterinnen und -richter teilten mit, Kaspersky habe „nicht ausgeführt, dass die Verwaltungsgerichte gerade durch die Art und Weise der Bearbeitung des Antrags auf Erlass einer einstweiligen Anordnung Grundrechte verletzt haben“ . Erst die eingehende Prüfung der Sach- und Rechtslage versetze das Bundesverfassungsgericht in die Lage, die grundrechtsrelevanten Fragen entscheiden zu können. Die tatsächlichen Umstände der Sicherheit der Software müssten zunächst von den zuständigen Fachgerichten aufgeklärt werden.

Quelle: https://www.golem.de/news/bundesverfassungsgericht-beschwerde-von-kaspersky-nicht-angenommen-2206-166013.html

In der Konsequenz hat Kaspersky auch angekündigt, eben diese fehlenden Prüfungen einzufordern. Für mich ist das Kind aber bereits in den Brunnen gefallen. Das BSI hat zusammen mit der internationalen Presse genug Zweifel gesät. Und da Vertrauen beim Einsatz einer Sicherheitssoftware zentraler Bestandteil ist, wird Kaspersky weiter Marktanteile verlieren. Wie oben zu sehen zu Gunsten der US-amerikanischen Firmengeflechte.

Läuft.

Hätte ich noch ein Windows-System, würde ich mir evtl. Kaspersky zum Trotz kaufen. Das ist nicht okay, was das BSI da gemacht hat.

Geht gar nicht mehr um Marktanteile. Geht mehr um die weitere Existenz von Kaspersky.
Die ist seit der Warnung vom BSI, zu Mindest in Deutschland bedrohlich bzw. denkbar
schlecht. Der Ruf ist ruiniert, die werden hier kein Fuss hier in Deutschland
mehr fassen können. (quasi erledigt auf immer und ewig).

@Tandeki
Läuft - würden die Amis mit Sicherheit sagen. :+1:

Übrigens habe ich persönlich den Eindruck, das die USA uns ab und dann
die Richtung vorgibt. (Ihr versteht, was ich meine?) Da werden in Verhandlungen oder
nennen wir es „Gespräche“ die Fetzen fliegen… (wir ducken uns, wenn das passiert)
Marionetten-Spieler aufgepasst :shushing_face:

Meiner Meinung nach, geht es hierbei ja nicht um das Produkt und den Hersteller persönlich! Hier geht es ausschließlich um die ursprüngliche Herkunft…
Das es in Sanktions-Kriegen nicht immer gerecht zugeht, sollte wohl allgemein bekannt sein! Dabei ist immer die oberste Devise: mitgefangen = mitgehangen
Das muss man natürlich nicht gut finden und es trifft dabei oft genug die falschen Vertreter. Aber Sanktionen mit integrierten Ausnahmen, sind doch genauso ein politisches „no go“…

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Schon. Aber ich sehe hier schon eine bedenkliche Sorglosigkeit, rechtsstaatliche Instrumente offen für wirtschaftliche Interessen einzusetzen. Ein anderes Beispiel ist Huawei. Hätten die USA ihnen nicht den Hahn abgedreht, wären die Chinesen nun vermutlich weltweiter Marktführer.

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Ich habe mir damals direkt ein P40 gekauft. Es gibt doch nichts besseres, als ein Anti-Google Telefon!! :wink: :rofl:

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soeben auf openjur.de veröffentlicht zur Frage:

https://openjur.de/u/2395200.html

Neue Besprechung o. ä. erschienen:
[lto.de] BSI und russische Software: War die Warnung vor Kaspersky politisch motiviert?

Eher etwas für Juristen. In Kürze: NEIN

https://tarnkappe.info/forum/t/kaspersky-warnung-durch-bsi-war-rein-politisch-motiviert/11331/2

:wink:

und heute bei www.golem.de/news/antivirensoftware-wie-das-bsi-kaspersky-zur-bedrohung-erklaerte-2208-167502-2.html
… Bemerkenswert ist jedoch ein Hinweis auf das deutsche Sicherheitsunternehmen GData: „Häufig wird GData aus Bochum aufgrund einer russischen Investorin als ‚kritisch‘ angesehen. Die Geschäftsführung von GData hat jedoch glaubhaft versichert, dass die Investorin keinen Einfluss auf das operative Geschäft oder den Sourcecode nehmen kann.“ Dabei ist die russische Investorin Natalja Kaspersky die Ex-Frau des Kaspersky-Gründers Evgeny. Sie hält laut dem Spiegel über die Firma Infowatch Labs Limited knapp 17 Prozent an GData, will diese aber mittlerweile wohl verkaufen.

Dies als Nachgang zur Meinungsbildung

Interessant, danke!