Kommentare zu folgendem Beitrag: Illegales IPTV in Schweden boomt: Nutzung um 25 % gestiegen
Die illegale Nutzung von IPTV-Diensten in Schweden nahm laut einer Markforschungsanylse im Vergleich zum Frühjahr 2024 um satte 25 % zu.
Die illegale Nutzung von IPTV-Diensten in Schweden nahm laut einer Markforschungsanylse im Vergleich zum Frühjahr 2024 um satte 25 % zu.
Wir erinnern uns: Film- und TV-Piraterie war von 2014 bis 2018 in Deutschland kein großes Problem, als Amazon Prime und Netflix den Streaming-Markt dominiert haben. Es gab zwar mit Maxdome und Watchever noch zwei kleine Konkurrenten. Doch sie spielten bezogen auf den Marktanteil nur eine untergeordnete Rolle.
Das ist meine Erachtens kein schlüssiges Argument. War es doch damals zum einen noch die Hoch-Zeit der Sky-CS-Abos (die nahtlos von Premiere kamen). Zum anderen war nur Netflix im Streaming-Bereich relevant… und da war Accountsharing angesagt. Genaugenommen auch eine Art „Piraterie“.
Aber ja, der Aufwand für CS war erheblich höher, als für IPTV-Streaming. Aber ein Problem war es damals für die Anbieter schon…
Ja, Cardsharing mag sein. Aber beim Streaming gab es deutlich weniger Piraterie. Das Account-Sharing haben die Anbieter ja lange Zeit uneingeschränkt geduldet. Es ist ja nicht so, dass man das nicht überprüfen könnte, das ist ja nun wirklich easy.
Außerdem ist es eigentlich wieder nur ein Beweis dafür, dass Sky zu teuer ist. Die Zuschauer sind ja beim Streaming auch gerne bereit, einen Anbieter pro Monat zu bezahlen, aber eben nicht mehr als das Doppelte, was Sky Deutschland kosten soll.
Das billigste Fußball-Paket kostet 30 € pro Monat für die ersten 12 Monate; ab dem 13. Monat dann sogar 40 € pro Monat. Das Standard-Abo mit Werbung hat bei Netflix momentan einen Preis von 4,99 € pro Monat. Ohne Werbung dann mindestens 13,99 € pro Monat. Klar, die Übertragungsrechte zu erwerben hat Sky / DAZN auch sehr viel gekostet, schon verständlich.
Aber dann ist es auch klar, dass Nutzer nach preiswerten wenn auch höchst illegalen Alternativen suchen!
Zwar sind in Schweden die Durchschnittseinkommen etwas höher, als in DE. Aber dem entgegen stehen auch die viel höheren Lebenshaltungskosten dort. Im Schnitt muss man dort für vergleichbare Leistungen immer, zwischen 5 und 15% mehr auslegen. Die Inflation hat den skandinavischen Staat ebenfalls schwer getroffen und die Preise für TV bzw. IPTV sind stark angestiegen. Da die Schweden auch gerne bei den Auslagen zum täglichen Bedarf sparen wollen und schon von jeher eine etwas liberalere Einstellung zum „Graubereich“ hatten, wundert mich diese Steigerungsrate nicht wirklich.
Die denken dabei eher pragmatisch und auf den Augenblick bezogen…