Vor fünf Tagen wurde die vierte Version / Ausgabe der „European Commission’s Counterfeit and Piracy Watch List“ veröffentlicht…
Diese Liste ist der quasi Pendant zur „Notorious Markets List“ des US-Handelsministerium.
Die am 22.05.2025 veröffentlichte „Counterfeit and Piracy Watch List“ beschreibt die neuesten Trends im Bereich der Produktfälschung und Piraterie und listet Websites und physische Marktplätze auf, von denen Interessenvertreter berichten, dass sie Raubkopien und gefälschte Waren etc. anbieten.
Im Rahmen ihrer Bemühungen, den Schutz und die Durchsetzung geistiger Eigentumsrechte zu stärken, hat die Kommission ihre Liste der „Prioritätsländer“ aktualisiert. Dabei handelt es sich um Länder, deren Stand des Schutzes und der Durchsetzung geistiger Eigentumsrechte der EU größte Sorgen bereitet. China hat nach wie vor höchste Priorität bei den Bemühungen der EU, die Rechte des geistigen Eigentums (IPR) ihrer Unternehmen, Innovatoren und Schöpfer zu schützen, dicht gefolgt von Indien und der Türkei als zweitwichtigste Länder. Argentinien, Brasilien, Ecuador, Indonesien, Nigeria und Thailand sind drittwichtigste Länder.
Hintergrund
Produktpiraterie und Fälschung stellen eine ernste Gefahr für die EU-Wirtschaft dar. Allein im Jahr 2023 beschlagnahmte der EU-Zoll an den EU-Außengrenzen 17,5 Millionen Einzelartikel im Gesamtwert von fast 811 Millionen Euro. Auch die Online-Piraterie nimmt zu.
Verletzungen der Rechte des geistigen Eigentums schädigen die schutzrechtsintensiven Industriezweige der EU, die fast die Hälfte des jährlichen BIP der EU erwirtschaften, über 80 % der EU-Exporte erwirtschaften und so wertvolle und nachhaltige Arbeitsplätze für die Gesellschaft schaffen.
Der Schutz geistigen Eigentums ist daher ein wichtiger Motor des Wirtschaftswachstums (wie ein gemeinsamer Bericht von EUIPO und EPA bestätigt). Die Kommission beobachtet regelmäßig die Entwicklungen in Drittländern im Hinblick auf den Schutz und die Durchsetzung geistiger Eigentumsrechte sowie die Maßnahmen und Aktionen von Behörden in Drittländern, Betreibern, Dienstleistern und Marktplatzbesitzern.