Eurojust nahm 5.550 illegale IPTV-Server in ganz Europa vom Netz

Kommentare zu folgendem Beitrag: Eurojust nahm 5.550 illegale IPTV-Server in ganz Europa vom Netz

Das sind ja alles nur kleine Fische. Jeder kann sich heute Anwendungen wie Woppegong, Pulse, OpenKD, Vavoo, PsyoiTV, Ghost und andere Apps installieren und hat alles frei. Die werden die Lage auf Dauer nicht in den Griff bekommen.

:thinking: :rofl: Herzallerliebst ! Da stellt sich mir automatisch die Gegenfrage, ab wann kleine Fische zu großen Fischen werden…ab 10.000 oder 100.000 Servern?!?
Aber egal, ich glaube eher, dass hier das Prinzip und / oder die eingesetzte Infrastruktur hinter IPTV noch nicht bis zu manchen durchgedrungen ist?

Ja meinst du denn tatsächlich, dass jede der genannten Apps (bzw. der jeweilige Anbieter dahinter) und viele, viele andere mehr, eigene Strukturen hat um den Content, der an den Nutzer weitergereicht wird, auch selber zur Verfügung zu stellen…angefangen vom Cam-Boy, der im Kino den Blockbuster abfilmt, über p2p-Server und Warez-Sites, die über Umwege das Material auf speziellen Hosting-Diensten vorhalten, um es dann im Idealfall über eigenes oder vertrauenswürdiges Peering an die App-Betreiber ausliefern (wenn überhaupt) um dann am Start zu sein, wenn ausgerechnet du auf Play drückst?!? Nööö, wohl eher nicht…!
Schätzungsweise 90% der App-Anbieter im IPTV-Bereich teilen sich Infrastrukturen, von denen es natürlich verschiedene gibt! Dann gibt es noch ein paar der Dinosaurier, die von Anfang an dabei waren und eigene Logistik besitzen…
Wenn aber dauernd von außen in diese Strukturen eingegriffen wird und Server-Knoten abgeschaltet, Hosting-Anbieter trockengelegt werden etc. pp.kann das weitere Folgen haben, die für den Zuschauer erstmal nicht auffallen! Aber so kann auch sehr schnell eine kritische Grenze erreicht werden, bei der die Lücken irgendwann nicht mehr zu schließen sind und dann bleibt dein Screen auch schwarz, wenn du zum zehnten Mal auf Play rumdrückst! :rofl: :rofl:

Da muss auch was passieren, das hat echt Überhand genommen. Aber kein Wunder, da kann man Massen an Geld verdienen.

Ich wundere mich ja, dass das klassische Broadcast-TV-Format mit festem Programm und Werbung scheinbar nach wie vor einen Markt hat.

Technisch ist das bei Übertragung über IP-Netze m.M.n völliger Schwachfug, vielleicht noch mit der einzigen Daseinsberechtigung, per Multicast Bandbreite einsparen zu können.

Wir haben am Markt Youtube, Netflix, Amazon Prime, Hulu, Cinedome, T-Entertain, usw. usf. ad infinitum… wer will da noch klassisch „fernsehen“?

Handzeichen?

Was hat das jetzt mit IPTV an sich zu schaffen??

Deine hier genannten Beispiele sind doch diejenigen, die ihre Inhalte über das IP-Netz verbreiten und nicht das klassische Fernsehprogramm. Dieses wird doch im Normalfall heutzutage immer noch über andere Infrastrukturen verbreitet, wie zum Beispiel Kabel, Satellit und DVB-T2.
Ob irgendjemand klassisch fernsehen will, spielt doch gar keine Rolle! Solange öffentlich-rechtliche bzw. private Sender über die verpflichtende GEZ-Gebühr oder entsprechend durch Werbeeinnahmen finanziert werden, ist deren Existenz doch mehr oder weniger sicher.
Anscheinend wollen aber auch heute noch genügend Menschen klassisches TV sehen, denn ansonsten wäre ja auf Grund wegbrechender Zuschauerzahlen, welche korreliert sind mit den Werbeeinnahmen, schon lange ein Sendersterben besiegelt…!

Jaja, eben - die von mir genannten Anbieter nutzen die Möglichkeiten, die ein bidirektionaler Übertragungskanal bietet. Der Zuschauer bestimmt sein eigenes Programm.

„IPTV“ ist nach meiner Kenntnis der Definition zwar auch im weitesten Sinne „Streaming“, aber eben nicht „on demand“ sondern streng nach Programmdirektor (in anderen Worten: Werbeblockvermarkters).

Wohin das führt konnte man schon vor 20 Jahren bei den Loudness Wars und Vera am Mittag sehen…

Mit der Perfidie, dass die Bidirektionalität der Übertragung zum Zwecke der Effektivitätsmessung der Werbeplatzierungen genutzt wird, aber im Gegensatz zu bpsw. Youtube dem Zuschauen null Gegenwert liefert.

Ich glaube Tivo war es, der als frühere Ikone der „Cut the Cord“-Emanzipationsbewegung in einem beispiellosen Akt von satirischer Selbstzerfleischung in der aktuellesten Gerätegeneration das Vorspulen/Überspringen aufgezeichneter Werbeblöcken technisch unterbindet… sogar mit Feigenblatt-DRM, um Modder damit gleich in die Illegalität zu zwingen.

Welcher Zuschauer macht bei sowas mit?

Könnte man so sehen, ist aber hier in dem Zusammenhang völlig falsch! Hier gehts im Sinne des IPTV ja nur um illegale, weil einfach geklaute Programme, Streams, VoDs etc. pp.
Die Verbreitung dieser Inhalte erfolgt dann über z.B. Android TV-Boxen mit entsprechenden Repositories, Software-Applikationen / Apps für sämtliche Betriebssysteme oder auch über TVs an sich, welche dahingehend modifiziert wurden…usw.
Auch die hier öfters mal erwähnte Vavoo Box ist einer der Vertreter in dem Bereich.
Da wird ja dann auch der User zum eigenen Programmdirektor im Bereich seiner Möglichkeiten, denn wenn derjenige ein geknacktes Netflix, Sky in allen Facetten, plus Repositories für Kino-Blockbuster und noch welche für Serien speziell…als Goddie noch 25.000 Fernsehsender weltweit auf seiner Android Box vorkonfiguriert eingekauft ab ca. 30€ - 50€ vereint. Dieser User braucht IMO kein lineares Fernseh-Programm mehr und dagegen schaut der Tivo echt alt aus und in die Röhre!! :wink: :joy:

Hm, dann hab ich mir da völlig falsche Vorstellungen von den Anbietern und ihren Kunden gemacht.

Oh, ach so? Muss ich mir mal anschauen, auch wenn ich im Leben nicht auf die Idee kommen würde, für Piratencontent Geld auszugeben. Und ich außerdem selberbauen schon immer spannender fand als kaufen :smiley:

Klingt jedenfalls nach einem Geschäftsmodell mit goldenem Boden. Alle haben nach sowas gefragt, aber von den „Rechteinhabern“ hat keiner geliefert.

Die bleiben lieber bei ihren altbewährten Methoden, auch wenn sie bei Kosten und Qualität Zugeständnisse machen mussten. Auch wenn ihr Markt immer kleiner wird. Statt sich mit den anderen MAFIAA-Bossen an einen Tisch zu setzen und gemeinsam die Endlösung in Sachen Home Entertainment zu entwickeln, die Technologie dafür schon von anderen Lizenzgebührenfrei fertigentwickelt und vor ihnen auf dem Silbertablett…

Alles was sie hätten tun müssen, wäre ihr volles Programm zu liefern, jederzeit, Privatkopie erllaubt, keine Werbung, kein DRM-Bullshit, kein Geofencing, keine Bullshitbundles und „Premium“-Content…

Simples Konzept, ohne nennenswertes Investitionsrisiko. Die hätten es einfach ausprobieren können und wenn es nicht wirtschaftlich gewesen wäre, hätten sie einfach zurück zu Plan A gehen können und hätten dabei nichts verloren. Und ich garantiere, das hätte sich zu fast jedem beliebigen Preis völlig ohne teure Werbekampagne weltweit wie geschnitten Brot verkauft.

Wir reden hier von annähernd 100% globalem Marktanteil und atronomischer Marktpenetration, easy, für immer… und obwohl Monopolist, obwohl Kartell wären sie selbst von Piraten gefeiert worden.

Aber statt Kooperation mit der Konkurrenz und sicherem, anteilig fair mit den anderen Bossen geteiltem Gewinn, sicherer Wohlstand für immer… lassen sie es lieber auf Konkurrenz ankommen. „Für mich gefälligst das größere Stück vom Kuchen!“

Klingt als wäre hier endlich mal die so oft beschworene unsichtbare Hand des Marktes eingeschritten, um den Turbokapitalisten nen Realitätscheck zu verpassen. Mögen sie dran ersticken. Like.

Aber wie du oben an der Überschrift sehen kannst, agieren diese Turbokapitalisten aus der Angst heraus und schießen wieder alles ab, was nicht bei drei auf den Bäumen ist…und die haben schon große Krater in diese empfindliche Infrastruktur in letzter Zeit gerissen…