EU-Pläne zur Umgehung von E2E-Encryption – wir fragten nach

Kommentare zu folgendem Beitrag: EU-Pläne zur Umgehung von E2E-Encryption – wir fragten nach

haha, wer es glaubt. Hier wird unter allen Umständen durchgeboxt, dass wir durchleuchtet werden und uns nicht graue Tricks untereinander verraten, wie wir uns gegen Staatsterror wehren oder wenn Verbrechen durch Staaten aufgedeckt werden. DAzu braucht man ein Pseudoargument, diesmal unter der Formulierung Schutz der Kinder. Vor paar Jahren hiess es noch Kinderpornografie.

pushing…

Danke, fast wäre ich diesem Austausch von Begrifflichkeiten auf den Leim gegangen! Es wird echt immer schlimmer…

Klar denkt jeder, der weiß was es im Internet so gibt dabei an Kinderpornografie. Aber Eltern denken dabei wahrscheinlich an ganz andere Dinge. Zum Beispiel, dass ihre lieben Kleinen nicht „bösen“ Informationen ausgesetzt sind, während sie sie unbeaufsichtigt mit dem Tablet allein lassen.

Doch zum Artikel:

Langsam wird mir klar, wie das ablaufen soll.
Als erstes müssen alle, die wissen, wie wichtig E2EE ist, eingelullt werden. Wie das funktionieren soll kann man schön hier beobachten:

https://matrix.org/blog/2020/10/19/combating-abuse-in-matrix-without-backdoors

Matrix war ein vielversprechendes FLOSS-Projekt, mit dem Anspruch, Messenger-Netzwerke miteinander zu verknüpfen und so bspw. mit einem Telegram-Client auf dem Handy mit jemanden im IRC reden zu können. Am Anfang war die Aussage der Entwickler, sie wollten alles „so unkompliziert wie damals IRC“ machen. E2EE war von Anfang an vorgesehen, aber wird nicht per default aktiviert - am Anfang, weil es noch technische Probleme gab.

Als die französische Regierung sich entschieden hat, die Technologie zu adoptieren, hätten die Alarmglocken schrillen müssen.

Hinter Matrix steht eine UK-Firma. Die sind somit per Investigatory Powers Act erpressbar, Hintertüren einzubauen.

Habe mit dem Chefentwickler gesprochen und ihn mit Argumenten konfrontiert, die gegen ein „Social Credit“-System und die Verwendung von staatlich kontrollierbaren Zensurlisten sprechen. Habe ihn gebeten, einen Warrant Canary zu implementieren.

All das hat er mit schwachen Argumenten abgebügelt und auf „die mißbrauchen Kinder“ verwiesen. E2EE sei nicht sinnvoll per default. Wer damit nicht klarkäme, dass auf den Matrix-eigenen Servern (ein zentraler Hub der dort inzwischen angesiedelten Communities) „Kinderpornografie“ geblockt werde, könne ja woanders hingehen. Dass die bereits Cloudflare einsetzen und somit ohne Not ihre Nutzer dem Datenstaubsauger der NSA aussetzen ist dabei fast eine Randmeldung.

Die machen freiwillig mit. „Denkt doch an die Kinder“!

So fängt es an.