Dazu haben sich schon mehrere Leute bei uns in unserer öffentlichen Telegram-Gruppe gemeldet:
Stell ich mir schwer vor. Was macht der Asiate oder Schweizer der dann in die EU einreist mit seinem nicht EU-Telefon? Und dann diese Dienste nutzen will. Wie wird geprüft ob ein Telefon aus der EU kommt? Oder innerhalb der EU auf Dienste zugegriffen wird?
und
Sollte es wirklich so kommen, okay überlege schon länger mir n Nokia 6300 zuzulegen. Ging ja früher auch. Mehr Seelenruhe, mehr mit anderen beschäftigen …
Smartphone dann nur noch zuhause für die 2FA Online Verification (TAN)
Das ist ja echt doof. Gerade jetzt, wo ich mich an GrapheneOS gewöhnt habe, kommt sowas um die Ecke. Und wenn es wirklich Einzug hält, dann bleibt halt das Handy aus und ich schalte wieder mein CB-Funkgerät an. Dort weiß ich wenigstens, daß ich von anderen (ab-)gehört werde.
Die Frage ist ja, ob sich der Alltag dann noch bewältigen lässt. Banking Apps, die EU-Wallet und so weiter. Es wird ja immer schwerer auf das Smartphone zu verzichten, weil vieles - und zukünftig noch mehr - bewusst nur noch darüber läuft.
Gibt es denn schon einen feststehenden Beschluss dazu oder ist das bisher ein Entwurf?
ihr habt gar nicht erwähnt, dass ab Oneui8 bei Samsung der Bootloader nicht mehr entsperrt werden kann. Das heißt, nix root, nix Custom Roms.
Stell dir vor, du wachst morgens auf und dein Android-Smartphone funktioniert plötzlich nicht mehr
Ja, ja… wie schon mal kommentierte. ihr gewöhnt euch langsamm dran…!
Mach mal EU… mach dat, wir kommen drum herum so wie ich wöchentlich die App meiner Bank „verarscht“ habe nur das ich denen nichts mehr davon erzählen werde als man mir damals verklickern wollte, dass kein böser Mensch der Welt euer Android Bildschirm aufnehmen würde
DO IT…
Was mir dazu noch einfällt: Was sagt eigentlich Apple dazu, dass das alles über Google laufen soll? Kochen die ihr eigenes Süppchen(App)? Oder Zusammenarbeit?
Die bis jetzt davor gewarnt haben hat man für Schwurbler gehalten.
Custom Roms damit zu verunmöglichen wäre schon ein hartes Brett.
Wobei es sicher etliche Akteuere gibt die sich generell darüber freuen würden.
Zudem wäre es auch ein Probem für alternative Betriebsysteme.
Alterskontrollen könnten beispielsweise mithilfe von sicheren Tokens anonym durchgeführt werden, die keine Rückschlüsse auf die Nutzer zulassen. Open-Source-Ansätze könnten endlich Transparenz und Vertrauen schaffen, sodass jedem genau bekannt ist, welche Daten genutzt und gespeichert werden.
Ganz so einfach ist es allerdings nicht. Die Tokens muss auch irgendeiner ausgeben. Die müssen personenbezogen sein und der Ausgeber muss wiederum staatlich oder staatlich verifiziert sein. Im Fall der Fälle könnte dann diese Datenbank wie auch andere bisher, natürlich irgendwann später, für andere geöffnet die da gern mitlesen wollen.
Was macht der Asiate oder Schweizer der dann in die EU einreist mit seinem nicht EU-Telefon? Und dann diese Dienste nutzen will. Wie wird geprüft ob ein Telefon aus der EU kommt? Oder innerhalb der EU auf Dienste zugegriffen wird?
Der kann eine Alterskontrolle nutzen die sein Staat bestimmt. Verifiziert wird sich ja beim Anbieter. Der muss diese dann nur wiederum unterstützen.
Für Apple würde die App natürlich auch rauskommen.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie abhängig die Leute von ihrem Handy sind. Ich habe keine einzige APP auf dem Handy, die ich wirklich brauche. Ich könnte mein Handy morgen zuhause lassen uns würde kaum was vermissen.
Allein die Erreichbarkeit würde fehlen. Da könnte ich aber auch mit abrufen oder SMS leben. Könnte mir auch wieder mein altes Nokia 63irgendwas ausm Schrank holen. Hatte sogar Bluetooth für ne Freisprecheinrichtung. Würde mir reichen. Aber mit 2G ist ja nun auch bald Ende…
Das ist bewundernswert, aber damit wirst Du fast alleine dastehen!
Ich bin immer wieder begeistert von Leuten wie Dir. Da kann sich jeder eine Scheibe abschneiden…
Was mich wundert, warum Du nicht im Wald ohne Strom und Internet lebst…
Warum sollte er?
Zitat eines Github-Kommentars dazu:
Bitte erzwingen Sie keine Spielintegrität (oder ähnliche Systeme). Als Wissenschaftler, der digitale Autonomie und Privatsphäre schätzt, lehne ich jede Implementierung, die Nutzer von Betriebssystemen Dritter diskriminiert, entschieden ab. Dies ist nicht nur eine technische Entscheidung „aus Sicherheitsgründen“, sondern ein grundlegender Verstoß gegen das EU-Wettbewerbsrecht, die Verbraucherrechte und die Grundsätze des Europäischen Rahmens für digitale Identitäten. Ich glaube, Sie setzen sich mit diesem Weg rechtlichen Herausforderungen aus:
Wettbewerbsrecht
Die Europäische Kommission hat bereits einen klaren Präzedenzfall in Bezug auf Diskriminierung auf Betriebssystemebene geschaffen. Im wegweisenden Fall Google Android verhängte die Kommission eine Geldbuße von 4,34 Milliarden Euro gegen Google wegen illegaler Beschränkungen für Hersteller von Android-Geräten und Mobilfunknetzbetreiber. Die Kommission stellte ausdrücklich fest, dass Beschränkungen, die Hersteller daran hindern, Geräte mit Android-Forks zu verkaufen, wettbewerbswidriges Verhalten darstellen und den Verbrauchern den Nutzen von Innovation und intelligenten Mobilgeräten vorenthalten. Gemäß dem Digital Markets Act (DMA), insbesondere Artikel 6 Absatz 4, sind Gatekeeper verpflichtet, die Installation und effektive Nutzung von Softwareanwendungen oder Software-App-Stores von Drittanbietern, die ihr Betriebssystem verwenden oder mit diesem interagieren, zuzulassen und technisch zu ermöglichen. Obwohl die EU selbst kein Gatekeeper ist, würde die Umsetzung diskriminierender Praktiken, die die Kontrolle des Google-Ökosystems effektiv durchsetzen, dem eigenen EU-Rechtsrahmen widersprechen, der solches Verhalten verhindern soll. Darüber hinaus schreibt Artikel 6 Absatz 7 des DMA vor, dass Gatekeeper Dienst- und Hardwareanbietern kostenlos effektive Interoperabilität und Zugriff zu Interoperabilitätszwecken auf dieselben Hardware- und Softwarefunktionen ermöglichen müssen. Indem Sie Google Play Services vorschreiben, würden Sie genau die Art von geschlossenem Ökosystem verstärken (und abschotten!), das die DMA eigentlich auflösen sollte.
Verbraucherrechte und Nichtdiskriminierung
The eIDAS 2.0 regulation explicitly states that the wallet remains entirely optional for all citizens, with robust protections against discrimination for those who choose not to use it. Heck, quoting directly from it „Member States should not, directly or indirectly, limit access to public or private services to natural or legal persons not opting to use European Digital Identity Wallets and should make available appropriate alternative solutions.“ While here we are discussing discrimination among wallet users, the principle is the same – inclusion and choice are paramount. Discriminating against users based on their OS choice (by effectively requiring a Google-sanctioned OS) creates a de facto mandatory use of Google-approved systems, undermining the wallet’s inclusivity. It would mean that an EU citizen running a privacy-respecting custom OS could be excluded from the European Digital Identity ecosystem unless they submit to Google’s controls. This flies in the face of the EU’s commitment to optionality and equal access. The Consumer Rights Directive and the emerging Digital Fairness Act emphasise lack of digital fairness for consumers as a key concern, particularly affecting vulnerable groups. Users of custom ROMs like GrapheneOS, or LineageOS, say, have overwhelmingly chosen these systems precisely because they prioritise privacy and reject Google’s pervasive data collection to varying degrees – or they provide a new lease-of-life for old hardware, reducing e-waste. Forcing play integrity really doesn’t sit very well with this – and may arguably Darüber hinaus könnten sie aufgrund von Datenschutzbestimmungen anfechtbar sein (der Staat schreibt die überzeugende Datenerfassung durch eine amerikanische Organisation vor) – und könnten im Rahmen dieser Gesetzgebung durchaus eine gefährdete Gruppe darstellen.
Technische Irrtümer
Das Sicherheitsargument für Play Integrity ist grundsätzlich fehlerhaft. Benutzerdefinierte ROMs bieten oft:
- Häufigere Sicherheitsupdates als vom Hersteller aufgegebene Geräte
- Entfernung von Bloatware des Herstellers, die oft Schwachstellen enthält (oder manchmal geradezu bösartig ist, wie dies bei einigen chinesischen Telefonen der Fall war)
- Transparenter, überprüfbarer Open-Source-Code
- Gehärtete Sicherheitsimplementierungen (z. B. Exploit-Minderung von GrapheneOS – es ist wahrscheinlich, dass Graphene weitaus sicherer ist als viele Verbraucherbetriebssysteme)
Das Gericht der Europäischen Union (EuGH) hat im Fall Google Android anerkannt, dass indirekte Wettbewerbsbeschränkungen durch Apple nicht ausreichen, um Googles marktbeherrschende Stellung in Frage zu stellen. Es hat anerkannt, dass die Abhängigkeit von einem Ökosystem unüberwindbare Barrieren für die Nutzer schafft. Genau diese Abhängigkeit wollen Sie mit dieser Änderung aufrechterhalten. Noch einmal: Bitte tun Sie es nicht!
Rechtsmittel und weitere Schritte
Sollte diese diskriminierende Umsetzung fortgesetzt werden, wäre sie anfechtbar unter:
- EU-Wettbewerbsrecht zur Stärkung marktbeherrschender Stellungen
- Die Interoperabilitätsanforderungen des DMA
- Verbraucherschutzgesetze
- Antidiskriminierungsbestimmungen in eIDAS 2.0
- Grundrechte gemäß der EU-Charta
Die Lösung ist einfach: Sicherheit durch geeignete kryptografische Maßnahmen, nicht durch diskriminierende Betriebssystemzertifizierungen. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir als Europäer in Zeiten zunehmenden digitalen Autoritarismus und zunehmender Überwachung entschlossen zum Schutz der digitalen Selbstbestimmung unserer Bürger stehen müssen. Das Blockieren von Custom-ROMs wäre ein Verrat an den Bürgern, die persönlich Verantwortung für ihre digitale Sicherheit und Privatsphäre übernehmen. Ich fordere das Entwicklungsteam auf, diesen Ansatz zu überdenken und inklusive, datenschutzfreundliche Lösungen zu implementieren, die für alle EU-Bürger funktionieren, unabhängig von ihrem gewählten Betriebssystem.
Nicht zwanghaft von einem kleinen, eigentlich überflüssiger Gerät abhängig zu sein, heißt nicht, dass ich gegen Fortschritt, Technik oder Hilfsmittel bin.
Ich war bis vor einigen Jahren in vielen Bereichen einer der ersten. Einer der ersten mit nem Handy, einer der ersten mit nem Smartphone, einer der ersten bei FB und Instagram. (Wobei natürlich klar sein muss, dass in diesen Beispielen „einer der ersten“ dafür steht, dass ich zu den ersten 10% in Deutschland gehört habe)
Mir wurde es aber irgendwann zu viel und zu verrückt. Übermächtige Techkonzerne, die alles und jeden kontrollieren. Und das in mittlerweile fast allen Lebenslagen. Das wird meiner Meinung nach kein gutes Ende nehmen. Nun kommt noch der KI Wahnsinn dazu… Ich sehe schwarz für die Menschheit und mache da halt einfach nicht mit.