Die Wahrheit über Temu: Zu billig, um wahr zu sein!

Zum Thema CE-Kennzeichnung von Produkten, die ausserhalb der EU hergestellt werden, für den EU-Import, muss man als Hersteller so einiges beachten!
Offizielle Infos dazu, findet man u.a. hier → https://europa.eu/youreurope/business/product-requirements/labels-markings/ce-marking/index_de.htm

Einmal zum lesen: https://www.manager-magazin.de/unternehmen/shein-und-temu-so-kapern-die-billigriesen-die-luftfracht-a-c3103353-66c7-4af2-9c69-de5cce583db4
Ich bin echt schockiert, wie viel hierzulande bei diesen Vereinen bestellt wird! Hätte die Deutschen für klüger gehalten.

Und zu den Antworten: Wenn hierzulande jeder nur noch direkt aus China kaufen würde, würden wir in kürzester Zeit komplett sen Bach runter gehen, da enorme Geldmengen Deutschland verlassen würden, ohne dass hier noch jemand Geld damit verdienen würde. Dass selbst die Paketdienste mit Lieferungen aus China indirekt Verlust machen (weil sie ja Sendungen aus Dritte-Welt-Ländern subventionieren müssen), hatte ich ja im letzten Kommentar schon erwähnt.

Wenn ich das (mutmaßlich) gleiche Produkt bei einem seriösen deutschen Händler kaufe, kann ich davon ausgehen, dass der Hersteller nicht nur einfach einen CE Aufkleber drauf geklatscht hat und diesen auf Nachfrage als „Chinese Export“ erklärt (ja, das ist eine gängige Methode!), sondern das Produkt wirklich den Anforderungen entspricht, da der Erstinverkehrbringer, also Importeur, ja dafür haftet. Dazu habe ich einen lokalen Ansprechpartner für Garantiefälle und ich sorge noch dafür, dass Importeur, Händler und Versanddienstleister damit Geld verdienen und Ihre Angestellten bezahlen können. Je weniger Geld in Deutschland bleibt, desto mehr schrumpft die Binnennachfrage und desto schlechter geht es uns allen.

Ich selbst achte darauf, möglichst wenig „Made in China“ zu kaufen, auch wenn mir durchaus bewusst ist, dass bei vielen, besonders elektronischen, Produkten die Bauteile trotzdem aus Fernost kommen. Aber wenn wir hier in Deutschland selbst die Fähigkeiten und Kapazitäten verlieren zusammen zu setzen, sind wir endgültig Abhängig von China. Wenn die uns mal den Hahn zudrehen, leben wir wieder im Jahr 1980 oder noch früher.

Schön zusammengefasst !

Und wer hat sich so stark Abhängig vom Ausland gemacht?
Der deutsche Bürger, der hin und wieder etwas im Ausland bestellt oder die deutschen Firmen welche ihre Produktionen in das Ausland verlegen oder ihre Bauteile im Ausland kaufen um immer mehr Profit zu machen?

Ja klar, „hin und wieder:grin:

Zum Thema Deutschland und seiner Abhängigkeit von China, kann ich nur mal diesen Bericht empfehlen!
Dieser ist ganz aktuell am 01.02.2024 bei der Bundeszentrale für politische Bildung erschienen und nicht in irgend einem Käseblatt!

Titel → Ist Deutschland zu abhängig von China?

https://www.bpb.de/themen/wirtschaft/freihandel/geopolitik-und-welthandel/544434/ist-deutschland-zu-abhaengig-von-china/

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Ich kann nur für mich sprechen :wink:
Für mich spricht nichts dagegen, etwas technisches zb. Hardware oder Verdampfer im Herkunftsland zu kaufen. Aber dafür nutze ich kein Temu sondern die etablierten Shops.
Temu ist Aliexpress auf Wish bestellt.

Wenn ich lese, dass Temu Sendungen die Luftfracht verstopfen, dann müssen wohl ziemlich viele Menschen mit der Preis/leistung von Temu zufrieden sein.

ich weiß, ich weiß, die haben alle keine Ahnung.

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Ich würde sagen, der deutsche konsument, der einfach immer zum günstigsten greift. Aber klar ist auch die Industrie daran mit schuld.
Würden die Konsumenten nur in Deutschland oder von mir aus auch in Europa produzierte Ware kaufen, würden die Hersteller auch wieder dort produzieren. Aber solange ein Fernseher nur ein paar hundert Euro, ein Handyladegerät nur ein paar Euro, ein USB Kabel nur einen Euro, ein Spielzeugauto nur einen Euro (statt z.B. Seku für das dreifache) kosten darf und ich könnte die Liste ewig weiter führen, solange kann nicht in Deutschland gefertigt werden.

Meiner Meinung nach ist ein Teil davon einfach dumm, ein anderer Teil denkt da einfach nicht drüber nach und der dem Rest ist es einfach egal, Hauptsache es ist billig.

Es darf gerne das Fünffache in DE Kosten, aber dann müssen auch die Löhne entsprechend angepasst werden.
Es geht hier nicht um geiz ist geil, sondern was kann man sich leisten.

Ich weiß nicht wie alt du bist, deathrow, aber frag mal deine Eltern, wie lange die damals auf einen Fernseher sparen mussten. Das waren teilweise Jahre. In der heutigen Gesellschaft muss aber jeder immer alles sofort haben, weshalb es nicht viel kosten darf.
Ich finde es daher falsch sich darüber zu beschweren, dass Sachen zu teuer sind und man sie sich deshalb nicht leisten kann, wenn man sie sich nur nicht leisten kann, weil man nicht bereit ist darauf zu sparen.

Ich bin alt, zu alt.
Soll doch jeder selber entscheiden, was sie/er wo kauft.
Manches kauft man in DE, zahlt aber mehr, hat es dafür aber zeitnah oder oder man kauft es im Ausland, spart Geld und hat es aber erst in 2-4 Wochen. Ich meine 1:1 Produkte.

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Das ist ja richtig. Aber der Vergleich hinkt an der Stelle hinterher, wieso man so lange sparen musste! Schließlich gabs zu diesen Zeiten nur einige wenige Fernseher überhaupt in DE zu kaufen. Und diese wenigen ausschließlich deutschen Produkte (z.B. Grundig, Saba, Löwe, Braun etc.) waren alle durch die Bank weg, einfach teuer. Da blieb einfach nichts anderes übrig, als vor dem Kauf, Geld anzusparen.
Diese Situation ist ja heutzutage eine ganz andere, da es nunmal massenhaft Fernsehgeräte in DE zu kaufen gibt und das für jeden Geldbeutel, halt nur keine deutschen TVs mehr. Der in letzter Zeit oft zitierte Spruch „Wandel durch Handel“, hat in der Realität nämlich auch genügend negative Auswirkungen auf uns.

Und warum gibt es keine deutschen Fernseher mehr (abgesehen von Metz und Loewe, die zumindest noch hier zusammen geschraubt und deren Betriebssystem hier entwickelt wird)? Richtig, weil jeder nicht mehr bereit war länger zu sparen und dann lieber den asiatischen Fernseher gekauft hat. Und was war die Folge davon? Dass zig tausende gut bezahlter Arbeiter ihren Job verloren haben, die sich jetzt alle keinen teuren, deutschen Fernseher mehr leisten konnten. Und kein teures deutsches Auto, und was weiß ich was noch alles nicht mehr.
Und was konnten sich all die, die diese Produkte hergestellt haben, dann alles nicht mehr leisten, weil sich immer weniger Kunden ihre Produkte gekauft haben…
Aber zum Glück gabs da ja noch den Einzelhandel, dem ja keiner was anhaben konnte. Woher sollten die Konsumenten sonst ihre Waren bekommen? Und dann kam das Internet. Ein Fachhändler nach dem anderen schloss, dann ein Fachmatkt nach dem anderen. Heute sind dir Innenstädte schon ziemlich leer, bald sind sie es komplett. Dann wird alles nur noch bei Amazon gekauft. Und weil der Bezos ja schon voll dabei ist sich von teuren Angestellten zu verabschieden, werden die Pakete von Robotern gepackt und ausgeliefert. Also hat auch niemand mehr dort einen Job. Wer verdient dann noch Geld außer Jeff oder seinen chinesischen Pendants?
Naja, die Deutschen und ihre Politiker haben schon vor etlichen Jahren angefangen sich ihr eigenes Grab zu buddeln und ich sehe nicht, dass sie das Ruder noch rum reißen. Aus meiner Sicht werden in 50 Jahren noch maximal 1% der deutschen Bevölkerung Geld haben, der Rest wird in Ghettos oder im Trailerpark ums überleben kämpfen.

OK…alles soweit ja richtig. Aber ab hier nun bitte wieder:

backtotopic

Der Preis… Du sagst es…

  • Miele-Haushaltgeräte gehören zu den teuersten auf dem Markt, werden ausschließlich in D. produziert/zusammengebaut
  • FritzBoxen sind so teuer, weil der Hersteller ebenfalls in Deutschland diesen Boxen produziert
  • Vorwerk Staubsauger sind so teuer, weil… Naja kann man sich ja denken
  • VW und Audi sind viel teurer als Seat und Skoda, obwohl sie fast die selben Motoren, Fahrwerke und Komponenten haben, weil die Autos für den deutschen Markt in Deutschland gebaut werden. Und deutsche Zulieferer haben, im Gegensatz zu Seat und Skoda. Wie gesagt, fast gleiches Auto nur anderer Name
    Es gibt zwar auf VW Werke in Mexiko, Brasilien, USA, Spanien… etc. Aber die bauen ja nur für den dortigen Markt.
  • Sennheiser Kopfhörer sind teuer, trotz schlechten Klang. Werden in Deutschland hergestellt
  • Das gleiche bei Lancom-Router, extrem teuer, werden in Deutschland produziert.
    usw.
  • Deutscher Stahl in der Krise, weil teuer

Man könnte also tatsächlich sagen, weil die Deutschen geizig sind, wird fast ausschließlich chinesische Produkte gekauft.
Das könnte Deutschland ganz einfach verhindern, indem die deutschen Marken, die ihre Produkte in Deutschland produzieren, subventioniert werden oder Steuererleichterungen bekommen. So dass die Mehrkosten, die aufgrund des deutschen Standortes anfallen, aufgefangen und nicht an die Verbraucher weitergegeben werden.

umgekehrt könnte es so aussehen:
Chips die in den Chipfabriken in Dresden (TMC, Infinion, Globelfoundries) hergestellt werden, haben den selben Preis wie die aus den Heimatländern (USA oder Taiwan). Weil diese Chipfabriken subventioniert sind, Steuererleichterungen bekommen und weil Sachsen einen Teil der Leiharbeiter-Gehälter übernimmt, also bezuschusst.

Ist eine Win win Situation… Der Staat hat zwar erstmal mehr Ausgaben, aufgrund der Subventionen und weniger Einnahmen, wegen den Steuererleichterungen. Aber mittelfristig werden mehr in Deutschland hergestellte Produkte gekauft, dadurch gebaut und somit haben die Hersteller auch weniger Kosten pro Produkt/Herstellung und die Preise wären dann wieder niedriger. Für den Staat entstehen wiederum Einnahmen, weil der Export steigt, da im Ausland die Produkte nicht mehr so teuer sind und somit den Vorteil „Made in Germany“ besser nutzen können.

Nichtdestotrotz kaufen die amerikanischen Neureiche und Stars gerne Mercedes, weil die Autos dort neben der guten Qualität auch sehr teuer sind. Teurer als bei uns die amerikanischen Autos und dort die japanischen, chinesischen, italienischen… Für die Amis gilt ja im Gegensatz zu den deutschen ein hoher Preis als Prestige. Hauptsache teuer… Deshalb hat China schon immer weniger in die USA exportiert als Deutschland/Europa. Weil billig ist dort eher ein No-Go… Aber gut, die haben auch ein höhreres Grundgehalt und eine niedrigere KFZ-Steuer.

Damit will ich nur sagen, es liegt an uns Deutsche… Wir sind geizig und kaufen lieber mehrmals aber billig, statt einmal dafür teuer. Nur in Deutschland ist die Werbung „Geiz ist Geil“ ein Gossenhauer. In der USA würde es heißen, „wer teuer kauft, ist gut für die Gesellschaft. Denn Geiz ist minderwertig und schlecht für das Ego“ :grin:

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– no comment –

https://www.spiegel.de/wirtschaft/temu-und-shein-so-kapern-die-billigriesen-die-luftfracht-a-a1f8d723-3b41-4ffb-b6ea-ab1587e717ad

Um das Thema noch einmal aufzugreifen.

Da ja auch mir hier angelastet wurde „Billig“ zu kaufen, weil ich Temu nicht abgeneigt bin, kann ich nun direkt ein Beispiel „Deutscher“ Verkaufskunst zeigen.

Eigentlich wollte ich nur einen Schuhtrockner für die Schuhe meines Kindes kaufen.
Der Einfachheit halber bei Amazon verschiedene Geräte angeschaut und ein einfaches simples Elektro-Schuh-trocknergerät für 8,00€ gefunden.

Bei Amazon Deutschland für Deutsche Verbraucher bestellt und gekauft.
Nun ist das Gerät angekommen, und was soll ich sagen, ich habe direkt mein Geld von Amazon wiederbekommen.

Das Gerät ist nicht zu gebrauchen, weil der Stecker nicht in meine Steckdosen passt, und auch kein Adapter dabei war.
Als Beigabe lag ein kleiner gefalteter Zettel in der Verpackung, auf dem ich nur 220V 50Hz lesen kann, da der Rest auf irgendeiner asiatischen Sprache geschrieben ist.

Kein CE, kein Prüfsiegel oder irgendwas!
Nachdem ich kurz mal bei Temu geschaut habe, habe ich genau das gleiche Gerät dort für 2€ gefunden!
Könnte ich sogar durch Jubiläumsangebote versandkostenfrei bestellen.

Hätte ich mir bei Temu nie und nimmer gekauft!
Aber soviel zum Thema, in Deutschland darf nur Geprüftes verkauft werden.
Als Händler bei Amazon steht eine deutsche Anschrift, aber das ist vermutlich nur ein Zwischenhändler.

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Auch keine Anleitung, wie man die eckigen Kontakte bei Bedarf rund feilen soll ?!?

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Nachdem Amazon mir sofort eine Gutschrift gegeben hatte, schrieb mir der Verkäufer 2 Stunden später, was es damit genau für Probleme gibt, dass ich den Trockner nicht verwenden kann.

Er bot mir 20% Nachlass auf einen Steckdosenadapter. :rofl:

Ich schrieb, dass ich das Gerät generell nicht verwenden möchte, da ich bei solchen Geräten, die an das normale Stromnetz angeschlossen werden, dann doch vorsichtig bin.

Nicht, dass die ganze Bude abfackelt!