Die August-Glosse: Denk ich an Deutschland in der Nacht

Ich glaub die AfD fühlt sich in der Opposition ganz wohl und auch besser aufgehoben. Weil bei Regierungsarbeit die Probleme im Land dann mit der AfD in Verbindung gebracht werden. Außerdem muss sie dann auch ihre unrealistischen Forderungen erfüllen und die Menschen zufrieden stellen.
Um weiter zu mobilisieren und populisieren ist die Opposition viel besser geeignet.

Weil eins wissen die auch, nach dem Wahlergebnis. In Sachsen hat sie schonmal eine Stammwählerschaft, die ihr das langfristige Mandat im Landtag garantiren. Vor 5 Jahren hat die AfD auch schon 30% Stimmen bekommen

Es ist daher der falsche Weg, mit allen demokratischen Mitteln die Partei aus dem Bundestag und Landtagen rausbekommen zu wollen. Wir sollten uns einfach damit abfinden und dementsprechend auch mit ihr arangieren. Zumindest wir Sachsen haben in den ketzten 5 Jahren gelernt mit ihr als stärkste Oppositionskraft nicht zu resignieren, sondern weier anzupacken.

Uns hat es nicht geschadet, in Sachsen herrscht weiterhin Wirtschaftswachstum und eine positive Entwicklung.

Im Gegensatz dazu, sollten die Westdeutschen endlich damit aufhören, die Ostdeutschen wegen ihrem Wahlverhalten zu kritisieren oder schief anzuschauen. Das Westdeutsche Problem ist nämlich, die Veränderungen in der politischen Landschaft nicht wahrhaben zu wollen. Statt sich darauf einzustellen und Lösungen für dden Umgang damit zu finden, wird das komplett auf den Osten geschoben.
Diese Mentaliät, dass der Staat alle Probleme irgendwie schon lösen kann und das Empfinden, dass jegliche Veränderung das System zum wackeln bringt muss aufhören.

Viel schlimmer ist, dass es bis jetzt immer noch kein Statement des Kanzlers gegeben hat. Wo ist denn jetzt diese Führungsperson, die der Bevölkerung Sicherheit gibt? Ich seh nichts davon… Sollte er resignieren und keine Antwort darauf haben, dass ist es eindeutig die falsche Person für diese Position.

Ich habe absolut kein Problem mit Ostdeutschen. Aber die Mehrheitsverhältnisse machen jedes Regieren immer schwieriger, bis unmöglich. Das ist sehr ungünstig!

Echt Leute, ihr habt Angst um die Demokratie. Welche? Falls ihr es noch nicht bemerkt habt, die Diktatur ist schon lange da. In einer Demokratie kannst man wählen wem man will ohne als Nazi abgestempelt zu werden. Außerdem würde die Wahl der Mehrheit Bürger akzeptiert und auf Grund der Mehrheit eine Regierungsbeteiligung angeboten. Aber so sind halt die jetzigen Demokraten. Die Gesellschaft spalten weil man den Verlust der eigenen Macht befürchte. Sein schönes reiches Leben will ja auch behalten. Sicher kocht die AFD auch nur mit Wasser und werden wahrscheinlich auch korrupt, wie die Altparteien. Aber dem Wessis geht es anscheinend finanziell noch zu gut und da lebt in seiner eigenen Blase. Der Ossi wurde schon immer abgezockt und jetzt steht der Ossi wieder auf, wie 1989. Ja, die Ossis jammern, kann sein, aber sie stehen wieder auf. Es geht nicht bloß um die AFD, sondern gegen alle die, die Macht der Altpardeien gefährden,BSW. Hat schon jemand den den Einberufungsbefehl von der AFD?

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Die Frage kann ich Dir beantworten: Wir leben in einer repräsentativen Demokratie, die auch Minderheitsregierungen zulässt. So sieht es das Grundgesetz vor, unter anderem auch um uns vor Faschismus zu schützen. Es gibt auch andere Demokratiemodelle, bei denen z.B. der Präsident direkt gewählt wird; ich finde unseres aber gut. Und das hat nichts mit Diktatur zu tun …

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Alles eine Frage der Sichtweise. Faschismus, es ist nicht mehr 1933. Sollen wir uns weitere 70 Jahre dafür verantwortlich machen lassen? Dem Ami hält keiner sein weltweiten Kriege um Öl vor. Wenn er der einen beendet und er hat Bock macht er den nächsten. Egal ob er die erst vorher als Verbünde aufgerüstet hat. Es geht nur um Macht und Geld.

Mir geht es auch auf den Keks, dass man immer noch auf einem Krieg herumreitet, den diese Generation und die folgende nicht geführt haben. Dafür zu büßen und die Greueltaten an den Behinderten, Kommunisten, Andersdenkenden, Aufständischen, Juden, Sinti, Roma etc. etc. - das müsste auch aufhören.

Aber wir leben doch alle in einer Art Blase. Wer tut das nicht? Welche tolle Alternative gibt es denn zu unserer Demokratie? Mir würden da nur Volksabstimmungen einfallen, aber in der Schweiz hat die Mehrheit leider auch nicht immer für etwas gestimmt, was ich für sinnvoll gehalten hätte. Aber gut, das steht auf einem anderen Blatt Papier.

Also, was ist die Alternative zur Demokratie? Ich kenne keine. Indem jemand die AfD wählt, dadurch wird es auch nicht besser. Gut ist allerdings, dass die Altparteien jetzt zumindest so tun, als wenn es sie unter Druck setzt (siehe Verschärfung des Waffenrechts und mehr Abschiebungen etc.). Ansonsten sehe ich keinen Vorteil darin.

Minderheitenregierungen führen nur selten zu vielen Veränderungen. Ob Herr Merz eigentlich glaubt, wir sind so vergesslich? Unter der CDU sind viele Dinge so festgelegt worden, die er jetzt kritisiert und der jetzigen Regierung anlastet. Wir haben doch keine gemeinschaftliche Demenz!

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Den Einwand verstehe ich nicht. Die Gründungsväter des Grundgesetzes wollten niemanden verantwortlich machen, sondern für die Zukunft vermeiden, dass Deutschland wieder faschistisch regiert wird. Das ist genau das, was heute passiert - trotz Mehrheit wird die AfD in Thüringen nicht regieren. Damals war man sehr vorausschauend, so dass ich auch nicht verstehe, warum ständig am Grundgesetz rumgenörgelt wird. Aber das muss jeder für sich entscheiden.

Warum immer Veränderungen? Bodo Ramelow hat das hervorragend gemacht. Manchmal glaube ich, ich bin der Letzte in Deutschland, der sich hier wohl fühlt und sowohl der Ampel als auch vielen Landesregierungen seinen Respekt zollt.

Wenn Ramelow gute Arbeit gemacht hätte, währe die Linke nicht um 15% abgestürzt. 2019 hatten die noch 31%, jetzt sind es nur noch 15% der Stimmen.
Warum hat denn die AfD in Thüringen über 10% dazugwonnen? Wéil sie mit der Minderheitsregierung unzufrieden waren… Im Nachhinein war das der größte Fail, sich damals für eine Minderheitsregierung entschieden zu haben.

Warum war da so, weil Ramelow unbedingt die Macht behalten wollte ohne Rücksicht auf andere. Deswegen hatte er sich letzendlich für die Minderheitsregierung entschieden, obwohl ihn alle davor gewarnt hatten.

Mag sein, dass Ramelow von vielen Bügern gemocht wird. Aber für das Ergebnis jetzt ist auch er zu großen Teilen verantwortlich… Die Minderheitsregierung hatte die letzten Jahre fast nix zu stande gebracht, weil kaum ein Vorhaben die Mehrheit bekommen hatte und somit nicht umgestzt werden konnte. Rede doch mal mit Leute aus Thüringen, die werden dir genau das selben sagen.

In zwei Wochen wird in Brandenburg gewählt. Na, das kann ja heiter werden!

Denke man muss das anders rum sehen. Die Linke ist ansonsten unter 5%, da sind 15% noch sehr gut. Letztlich ist die Wahl auch Ausdruck der Bundespolitik. (Halte von Ramelow persönlich aber nichts.)

Ist die falsche Frage. Es geht nicht um eine Alternative sondern um die Art der Demokratie. Bei den Erfindern, den alten Griechen, war das eine direkte Demokratie. Davon brauchen wir einfach wieder mehr und weniger von Politkern die keiner möchte aber über Listen nach oben gehievt werden, und die sich dann noch gegenseitig wählen. Wie vdL - mit nem offenem Gerichtsverfahren !

Wir haben allerdings das Problem, das diese Entscheidung die derzeitigen Politiker machen müssten. die kleben aber an ihrer repräsentativen, wo sie selbst bestimmen wer rein kommt. Und scheuen deshalb jedes direkte Verfahren wie der Teufel das Weihwasser. Nennt man in der Informatik Falltür Alghoritmus, einmal drin kommst du nicht mehr zurück.

So wäre es schön wenn der Bundespräsident und evtl auch der Kanzler, Landeschefs,… direkt gewählt werden. Dazu Richter und Staatsanwälte wie in den USA und übrigens auch im alten Griechenland. Im alten Griechenland wuden dazu ganz normale Bürger gewählt, in den USA hat man das immerhin über die Jury gewährleistet.

Achja und gelegentlich auch mal echte Volksentscheide wie in der Schweiz. Nicht so wie hier wo Volksentscheide von der Poliitk einfach ignoriert werden können, siehe Berlin Wohnungsenteignung. Das ist das Gegenteil von Demokratie und erzeugt genau diesen Verdruss wo die Bürger aktuell sind.

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Mmmhhh… :thinking:
Eventuell die Demokratie, die dir ermöglicht, so etwas in einem Forum zu schreiben, ohne gleich dafür verhaftet zu werden!

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Die AfD stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Demokratie in Deutschland dar, da sie populistische und extremistische Ansichten propagiert, die das Vertrauen in demokratische Institutionen untergraben. Ihre Rhetorik ignoriert die Lehren aus der Geschichte, insbesondere in Bezug auf Faschismus, und gefährdet die Rechte von Minderheiten, zudem bietet die AfD oft vereinfachte Lösungen für komplexe gesellschaftliche Probleme an, was halt zu gefährlichen Konsequenzen führen kann. Ihre mangelnde Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit anderen Parteien fördert meiner Meinung nach eine Spaltung der Gesellschaft und untergräbt die demokratische Diskussionskultur. Eine gesunde Demokratie erfordert jedoch Respekt, Engagement und den Schutz der Rechte ALLER Bürger! Hab versucht mich kurz und knapp zu halten.

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Nein, das darf nicht aufhören, damit der Nationalsozialismus nicht als Vogelschiss verharmlost wird und heute bestimmte Gruppen den Faschismus wieder weichgespült als Alternative für Deutschland etablieren können.

Außerdem glaube ich persönlich, dass meine Generation (Boomer) und nachfolgende Generationen in ganz Deutschland viel Glück gehabt haben, dass z.B. der Morgenthau-Plan in der Westzone nicht umgesetzt wurde. Letztens las ich: ‚Die Deutschen können froh sein, dass nach dem Zweiten Weltkrieg nicht Bayern sondern Palästina für die Errichtung eines jüdischen Staates ausgewählt wurde.‘ Ja, das stimmt in meinen Augen, das sollten wir wirklich. Manchmal würde uns etwas mehr Demut vor der Geschichte nicht schlecht zu Gesicht stehen. Es geht nicht darum, dass wir etwas verursacht haben, sondern darum, von welchen Entscheidungen nach dem 2. Weltkrieg wir noch heute profitieren und dass uns bewusst bleibt, was Faschismus bedeutet.

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Logisch! Wer nach den letzten beiden Wahlen nichts weiter als „weiter so“ von sich gibt wie der Herr Scholz (und auch noch an eine zweite Amtszeit glaubt) leidet unter einem solch brachialen Realitätsverlust das die nächste Klatsche unweigerlich noch heftiger ausfallen mus um Dornröschen wenigstens zu einer Drehung im Bett zu veranlassen…

Nun der Papst geht ja auch nicht in Sack und Asche wegen der Inquisition, und die war - von der geringeren Opferzahl abgesehen - mindestens genauso grausam wie die Zeit vor `45…Also muss auch irgendwann mal Schluss damit sein die Verantwortung für die Untaten der Vorfahren aufs Auge gedrückt zu bekommen.
Das hat nichts mit Vergessen zu tun… Aber ich kann für die Vergangenheit genauso wenig wie jedes andere Volk auf dem Planeten und verwahre mich entschieden gegen eine solche Kollektivschuld die von einigen Kreisen immer wieder herbeigebetet wird.

Es geht doch gar nicht um Schuld in der Vergangenheit - wir reden hier aneinander vorbei. Es geht vielmehr darum, ob die Deutschen in der Lage sind, aus der Geschichte zu lernen. Wenn in zwei Bundesländern wieder ‚stramm rechts‘ gewählt wird (Zitat Ghandy), wobei rechts in meinen Augen nicht schlimm ist, deshalb eskaliere ich das mal: stramm faschistisch (!) gewählt wird, so stimmt mich das unendlich traurig und bedingt Widerstand … armes Deutschland …

Ich möchte und ich werde mit Dir nicht über die Einzigartigkeit der Shoah diskutieren. Ich weigere mich aber auch, solche Aussagen wie die oben von Dir unkommentiert stehen zu lassen. Deshalb empfehle ich Dir als Lektüre: Alex J. Kay – Das Reich der Vernichtung. Eine Gesamtgeschichte des nationalsozialistischen Massenmordens.

Ich dikutiere darüber auch nicht. Ich habe keinen Anteil am Geschehen der Vergangenheit. Fertig und aus die Maus. Die Jacke ziehe ich mir ganz einfach nicht an, und schon gar nicht weil ich geografisch zufällig im selben Land lebe wie die damaligen Täter.
Und das der Mensch zu blöde ist generell irgendwelche Lehren zu ziehen ist ein ganz anderes Kapitel.