Credit Suisse setzte NSO Group unter Druck

Credit Suisse
Kommentare zu folgendem Beitrag: Credit Suisse setzte NSO Group unter Druck

CS Credit Suisse finanzierte vieles:

https://www.msn.com/de-ch/finanzen/top-stories/credit-suisse-soll-zu-verkauf-des-hacker-programms-gedr%C3%A4ngt-haben/ar-AAYeEkX

Zum Zeitpunkt dieses schriftlichen Appells stand NSO seit Monaten ohne neue Kunden da und hatte 10 Millionen Dollar aufgenommen, um die Löhne vom Oktober 2021 auszuzahlen.
Die USA hatten NSO Anfang November 2021 auf eine schwarze Liste gesetzt. Damit untersagte das Land dem Unternehmen, Komponenten und Dienstleistungen von US-Firmen ohne vorherige Zustimmung der zuständigen Behörden zu beziehen.

[Auslöser waren Enthüllungen,] wonach Pegasus dazu benutzt wurde, um die Telefone von Journalisten, Menschenrechts­aktivisten und sogar der Ex-Frau des milliardenschweren Herrschers von Dubai zu hacken. Prinzessin Haya von Jordanien ist mit der Software Pegasus ausspioniert worden. Sie ist die Ex-Frau des Emirs von Dubai. Die entsprechenden Medienberichte hatten NSO in finanzielle Schwierigkeiten gebracht.

Der schwerwiegendste Vorwurf an die Adresse der Israelis kommt vom saudischen Dissidenten Omar Abdulaziz. Er hat NSO im Verdacht, der saudischen Regierung dank Pegasus das [Abhören seiner Kommunikation mit dem saudischen Journalisten Jamal Khashoggi]
Khashoggi wurde im Oktober 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul ermordet, seine Leiche zerstückelt.

NSO-Mitgründer Shalev Hulio wies jegliche Beteiligung am Mord zurück. Er räumte jedoch ein, dass die saudische Regierung Pegasus gekauft hat.

Das klingt ein bisschen nach: Ich liefe das Werkzeug was sonst keiner herstellen kann, aber bin nicht dafür verantwortlich, was meine Kunden damit anstellen. Lustige Moralvorstellungen hat der Herr Geschäftsführer da.

Moral war, glaube ich, in der Branche noch nie ein wirkliches Thema! :rofl:

https://www.heise.de/news/Pegasus-Ausschuss-Spyware-stiehlt-auf-Dauer-die-Identitaet-der-Opfer-7081231.html

Moral? Bei Banken, Großinvestoren und Herstellern von Spionagesoftware, die an autoritäre Regime verkauft wird?

Wenn nur eine von diesen Instanzen in Ansätzten moralisch richtig gehandelt hätte, wäre das definitiv eine Schalgzeile wert.

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die running story NSO-neues Kapitel:

iPhone-Trojaner: US-Rüstungskonzern L3Harris will angeblich Pegasus kaufen

https://www.golem.de/news/iphone-trojaner-us-ruestungskonzern-l3harris-will-angeblich-pegasus-kaufen-2206-166146.html

oder auch:

https://siliconangle.com/2022/06/14/defense-contractor-l3harris-reportedly-talks-acquire-nso-group/

Verteidigungsunternehmen L3Harris führt angeblich Gespräche über die vollständige oder teilweise Übernahme der NSO Group

Mehreren Berichten zufolge führt das US-amerikanische Technologie- und Verteidigungsunternehmen L3Harris Technologies Inc. Gespräche über die teilweise oder vollständige Übernahme des umstrittenen israelischen Spionageprogrammherstellers NSO Group Ltd.

The Guardian berichtete heute, dass L3Harris in den Verhandlungen nur die Überwachungstechnologie von NSO erwerben und möglicherweise einige NSO-Mitarbeiter zu L3Harris transferieren will. In anderen Berichten, z. B. von Intelligence Online, wird behauptet, dass es bei den Gesprächen um den Erwerb des gesamten Unternehmens NSO geht. Klar ist nur, dass Gespräche über eine Art von Übernahme geführt werden.

Eine vollständige oder teilweise Übernahme von NSO wäre nicht so einfach, wie wenn sich die beiden Unternehmen auf eine Übernahme einigen würden. Das Geschäft würde die Zustimmung sowohl der amerikanischen als auch der israelischen Regierung erfordern, und es wurden bereits Bedenken geäußert. „Eine solche Transaktion, sollte sie zustande kommen, wirft für die US-Regierung ernsthafte Fragen der Spionageabwehr und der Sicherheit auf“, wird ein Beamter des Weißen Hauses zitiert.

Die NSO Group ist mit ihrer Spionagesoftware Pegasus eines der, wenn nicht sogar das umstrittenste Cybersicherheitsunternehmen der letzten Zeit gewesen. Pegasus ist eine Software, die Zero-Day- oder ungepatchte Sicherheitslücken nutzt, um mobile Geräte zu infizieren. Die Software kann in Mobilgeräte eindringen, ohne dass der Benutzer etwas tun muss, und kann die meisten Versionen von iOS und Android infizieren.

Obwohl NSO selbst ein seriöses Cybersicherheitsunternehmen ist, besteht das Problem darin, dass NSO Pegasus verkauft und diejenigen, die die Software erwerben, sie für ruchlose Zwecke verwenden.

Pegasus wurde angeblich verwendet, um etwa 1.400 WhatsApp-Nutzer über US-Server zu hacken, wie aus einer 2019 eingereichten Klage hervorgeht. WhatsApp behauptete, die NSO Group stecke hinter einem Hack im Mai 2019, bei dem Konten kompromittiert wurden und bei dem Malware durch einfaches Anrufen eines Ziels injiziert wurde, ohne dass ein Nutzer den Anruf annehmen musste.

Die angeblichen WhatsApp-Hacks richteten sich gegen Menschenrechtsverteidiger, Journalisten, Anwälte, Diplomaten und hochrangige ausländische Regierungsvertreter. Die NSO Group wies die Vorwürfe zurück und erklärte, ihre Produkte würden eingesetzt, um Terrorismus zu stoppen, Gewaltverbrechen einzudämmen und Leben zu retten.

In einem Bericht vom Juli wurde festgestellt, dass Pegasus erneut zur Bekämpfung von Journalisten und Aktivisten eingesetzt wurde. Zu den betroffenen Journalisten gehörten Mitarbeiter von CNN, The Associated Press, Voice of America, The New York Times, The Wall Street Journal, Bloomberg News, Le Monde, Financial Times und Al Jazeera.
In einem weiteren Bericht vom April wurde festgestellt, dass Pegasus dazu verwendet wurde, ein Gerät anzugreifen, das mit 10 Downing Street, dem Büro und der Residenz des britischen Premierministers, verbunden war.

Die ständigen Berichte über den Einsatz von Pegasus von NSO für dubiose Hacking-Kampagnen veranlassten das Handelsministerium, das Unternehmen im November mit Sanktionen zu belegen. Das Verbot untersagte es in den USA ansässigen Organisationen, von NSO entwickelte Cybersicherheitstools zu kaufen, zu exportieren oder weiterzugeben, es sei denn, sie erhalten eine spezielle Lizenz.

Als Reaktion auf die Sanktion schränkte Israel noch im selben Monat die Zahl der Länder ein, in die einheimische Unternehmen Cybersecurity-Tools exportieren dürfen usw.

Bemerkenswert: 2019 zahlte L3Harris 13 Millionen Dollar, um die Vorwürfe beizulegen, dass Harris vor der Fusion gegen das AECA + ITAR verstoßen hat.
Laut einem vorgeschlagenen Anklageschreiben hat die Harris Corporation gegen das AECA und die ITAR verstoßen, was insgesamt 131 separate Verstöße bedeutet.
In dem vorgeschlagenen Anklageschreiben werden „nur“ 9 Verstöße aufgeführt.
Als Nr. 6 der Vertragsunternehmen der US-Technologieunternehmen und Verteidigungsunternehmen hat man ja Erfahrung.
Besonders interessant erscheint die Technologie und die Mitarbeiiter zu sein. Ein Job auf Lebenszeit.
Da freut man sich wenn man gar kein IPhone hat.

und noch ne Gutenacht-Geschichte zur Credit Suisse:

Spione, Lügen, Geldwäsche: Die gesammelten Skandale der Credit Suisse

https://www.cash.ch/news/politik/banken-spione-luegen-geldwaesche-die-gesammelten-skandale-der-credit-suisse-1967502?xing_share=news

Alls dabei ausser ein Sexskandal (das war ein anderer Banker)…aber einfach mal abwarten. Time will tell

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