BitTorrent-Pirat verurteilt: Fünf Jahre Haft und eine hohe Geldstrafe


Kommentare zu folgendem Beitrag: BitTorrent-Pirat verurteilt: Fünf Jahre Haft und eine hohe Geldstrafe

Ein 59-jähriger BitTorrent-Nutzer wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt. Ein Urteil mit Signalwirkung für die gesamte Filesharing-Szene.

Stell dir vor: Du hast vor über zehn Jahren Filme über BitTorrent heruntergeladen und bekommst jetzt fünf Jahre Haft. Unglaublich? Genau das ist gerade passiert.

Stimmt doch so wie beschrieben gar nicht, wie weiter unten selber erklärt wird.

Er hatte urheberrechtlich geschützte Inhalte über BitTorrent hochgeladen bzw. geteilt

Laut Berichten hat man den Angeklagten für schuldig befunden, eine Torrent-Website namens P2Planet.net betrieben zu haben.

Es Handelt es sich bei dem 59 Jährigen nicht um einen Einfachen Bit Torrent benutzer, der mal was runtergeladen hat,
sondern um einen Webseiten Betreiber, der wohl sehr viel mehr Content Online gestellt hat.

d.h. für den „Normalen“ Benutzer, der eine Abmahnung Kassiert, werden keine 10 Jahre Haft in frage kommen.

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Danke für den Hinweis! Hätte ich anders formulieren sollen. Ich habe den Satz im Artikel leicht angepasst. :slight_smile:

das verstehe ich nicht, war es nicht so in deutschland das filesharing vergehen nach 5 jahren verjährt sind? ich meine das dies der fall war. insofern mag es in anderen ländern so sein das man auch länger belangt werden kann, aber hier in deutschland sollte das doch nicht der fall sein.

wenn das stimmt ist es egal ob man vor 10 jahren illegal was hoch oder runter geladen hat, sollange man das seit über 5 jahren nicht emhr macht.

:stuck_out_tongue:

Aufwandsersatz nach 3 Jahren, Lizenzschaden nach 10 Jahren.

Ok aber was ist denn in den 10 Jahren passiert?
Hat das so lange gedauert, die Daten auszuwerten oder Geschichten ausm Paulanergarten?

Es kommt der Fakt hinzu, dass er schonmal verurteilt wurde, dazu noch IPTV verkauft hat + andere Tracker betrieben hat.

BitTorrent-Pirat verurteilt: Fünf Jahre Haft und eine hohe Geldstrafe

Also ich hätte die Überschrift auch geändert, weil jeder Leser davon ausgeht das es sich um einen „normalen“ USER wie DU und ICH handelt, der urplötzlich 10 Jahre in den Knast muss, mit einer Sonderzahlung von 10000 Euro rechnen kann / muss?

Also die Überschrift:
BitTorrent-Betreiber verurteilt: 5 Jahre Haft und hohe Geldstrafe
wäre treffender gewesen…

ABER man kann sich ja hier auf die Community verlassen. :slightly_smiling_face:

Hier ein kurzer Translater-Auszug vom Original
Die griechischen Behörden lösen ihr Versprechen ein, gegen Piraten-Websites und -Dienste vorzugehen und deren Nutzung zu verhindern. Nach Festnahmen im Zuge einer groß angelegten Aktion zur Störung von Piraten-IPTV im vergangenen Monat folgt nun die Nachricht einer sofortigen fünfjährigen Haftstrafe und einer Geldstrafe von 10.000 Euro. Der 59-jährige Angeklagte wurde Berichten zufolge für schuldig befunden, die private Torrent-Website P2Planet.net betrieben zu haben. Kurioserweise wurde die Schließung der Website bereits vor über einem Jahrzehnt bekannt gegeben, wodurch die Straftaten sogar noch älter sind.

PS. Ob sich jemand ein „kleines“ Stück vom Kuchen abschneidet, oder jemand eine Tortenfabrik hat, ist schon unterschiedlich zu bewerten.

Urheberrechtsverletzungen sind kein Kavaliersdelikt, egal wie lange sie zurückliegen.

In Deutschland ist die Verjährung 3 Jahre :face_with_open_eyes_and_hand_over_mouth:

Ab Zeitpunkt wo es bekannt wird. Nicht rückwirkend.

Bei unserer „Rechtssprechung“ ist es auch nicht zum besten bestellt…
Man hat den Eindruck das Prioritäten nicht so gesetzt sind, wie es nötig ist.

Gibt es eigentlich eine „Bananenrepublik“ ?

Tolles Beispiel von HEUTE !

Formfehler am Wuppertaler Landgericht: Drogen-Dealer auf freiem Fuß

Stand: 23.06.2025, 21:02 Uhr

Wegen internationalen Drogenhandels verurteilte das Wuppertaler Landgericht einen Mann in erster Instanz zu zehn Jahren Haft. Jetzt ist er wieder auf freiem Fuß - weil ein Protokoll fehlt.

Quelle:
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/Formfehler-Wuppertaler-Landgericht-Drogendealer-frei-100.html

Man hat tatsächlich den Eindruck das bei Strafverfolgung Prioritäten nicht nur nach Rechtsempfinden sondern auch nach finanziellem Einfluss gesetzt werden. Wenn man sich zb die immer weiter erhöhten Strafen für Hacker (und Raubmordkopierer) anschaut.

Damit will ich nicht sagen das das grundsätzlich Kavaliersdelikte wären, aber es geht halt oft um virtuelle Schäden. Die teils höher bewertet werden als reale Schäden zb durch Finanz und Wirtschaftsbetrug. Deren Täter gehen oft genug freihaus ihrer Wege.

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Die Spekulanten und Bank-Manager haben offenkundig das Geld, um sich deutlich bessere Anwälte zu leisten, die das Recht dann versuchen vor Gericht zu ihren Gunsten zurecht zu biegen.

Wenn ich an Cum Ex denke, schauen leitende Politiker wie Herr Sch*lz von der SPD auch gerne mal weg. Das Glück haben RaubMordKopierer natürlich nicht.

Auch vor Gericht wurde schon immer „nach unten getreten“! Wie sonst sollte es möglich sein, dass man als Beklagter ohne eigenen RA, eigentlich von Anfang an keine wirklichen Chancen hat?
Da es in DE keine Gesetze zu einer Anwaltspflicht gibt, sollte der Beklagte keine Nachteile haben, wenn er sich im Prozess selber verteidigt! In der Praxis sieht das natürlich komplett anders aus, da durch Richter und Staatsanwaltschaft, über den Kopf des Beklagten hinweg diskuttiert wird, als ob dieser nicht wirklich ernst genommen wird in seinen Aussagen. Das führt das Gleichheitsprinzip und das Unschuldsprinzip vor Gericht völlig ad absurdum, so wie es das Gesetz eigentlich vorsieht…

Wobei mir es hier eher darum ging das der Gesetzgeber Strafen in dem Bereich immer weiter höher stuft. Was vor 20 Jahren noch ein geringes Delikt war wird auf Raubmord(kopierer) hochgestuft. Aus meiner Sicht eine bewußte Überkriminalisierung von bestimmten Delikten.

Der Gesetzgeber sollte eigentlich neutral sein, und nach Rechtsempfinden gehen, nicht nach Einfluß von bestimmten Kreisen.

Das wird das globale Piraterieproblem nicht wirklich lösen. In Wirklichkeit hat hier nur jemand einen Fehler in seiner digitalen Hygiene gemacht – und das System hat gnadenlos zugeschlagen.
Solche Einzelfälle dienen meist nur als abschreckendes Beispiel, ändern aber kaum etwas am großen Ganzen. Wer sich technisch besser absichert oder im Verborgenen agiert, bleibt meist unbehelligt.
Ein Stück weit ist das auch ein Wettrennen zwischen Nutzern und Überwachung – und in diesem Fall war der Nutzer eben nicht schnell oder vorsichtig genug.