Belgien will Signal verbieten

Signal
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Was für eine Clickbait Überschrift…

Es wird darauf hinaus laufen dass Signal und Co. generell keine Mobilfunknummer mehr brauchen was Spammern und Scammern Tür und Tor öffnet…

Aber in Brüssel dankt man scheinbar auch nur von 12 bis Mittag, ansonsten würden sie Terroristen verhaften weil sie, ich weiß nicht, Terroristen sind? statt eine Software zu verbieten die zu 99.9% von Gesetzesträuen Menschen verwendet wird.

Böse Zungen behaupten ja Terroristen fahren Auto und Trinken Wasser :clown_face:

Was hat das denn für Konsequenzen für die Anwender? Der Besitz von Kinderbildern ist verboten, ansonsten habe ich noch nirgends gehört, dass das auch für Software gilt. Anonyme Netzwerke wie Tor und I2P waren in Deutschland auch mal eine Zeit lang verboten, man hat das 2012 mit RetroShare vor Gericht durchexerziert. Der Streitwert war mit 10k€ angesetzt, und obwohl dem Angeklagten nicht nachgewiesen werden konnte, dass er die besagte Datei bewusst weiterverbreitet hat, musste er trotzdem eine Unterlassungserklärung unterschreiben, dass er in Zukunft kein RetroShare mehr einsetzt, sowie die Gerichtskosten bezahlen. 2017 wurde die Störerhaftung dann gekippt, seitdem sind anonyme Netzwerke wieder legal. Und selbst zwischen 2012 und 2017 hat man das nicht weiter verfolgt, weil sich das für die Rechteinhaber finanziell nicht lohnt.

Also die können verbieten was sie wollen, das betrifft nur die Hersteller, die dann keinen Profit mehr machen, aber keinesfalls die Anwender.

@PowerMan Clickbait? Die Original Quelle hat diesen Titel benutzt: Belgium wants to ban Signal – a harbinger of European policy to come . Auf Deutsch: Belgien will Signal verbieten - ein Vorbote der künftigen europäischen Politik . Wo ist da Clickbait, bitte?

@wlorenz65 Oh, jetzt wirfst Du aber ganz viele unterschiedliche Dinge in einen Topf.

I2P war in Deutschland verboten? Oder das Tor-Netzwerk? Wann denn? Wo denn? Davon habe ich nie etwas gehört. Und selbst wenn, was würde ein Verbot bringen?

Tor oder RetroShare war nie verboten. Was Du sicher meinst, sind Abmahnungen für Filesharing und keine strafrechtliche Maßnahme. Die haben eine Sicherheitslücke in RetroShare ausgenutzt und konnten darüber zivilrechtliche Abmahnungen verschicken. Quelle.

Nicht weiter verfolgt zwischen 2011 und 2017? Das stimmt so nicht. Filesharing-Abmahnungen wurden pausenlos verschickt. Die Deckelung hat man juristisch umgangen, also zumindest manche Abmahn-Kanzleien.

[quote=„Ghandy, post:5, topic:10867“]
Tor oder RetroShare war nie verboten. Was Du sicher meinst, sind Abmahnungen für Filesharing und keine strafrechtliche Maßnahme.[/quote]

Stimmt, ich unterscheide da nicht. Wenn allgemein bekannt ist, dass Abmahnungen drohen, dann ist das aus der Sicht der Endnutzer dasselbe.

Die haben eine Sicherheitslücke in RetroShare ausgenutzt

Nein, haben sie nicht. Der Angeklagte hat aus Dummheit einen Abmahnanwalt als Freund hinzugefügt, den er in einem Forum kennengelernt hat. Normalerweise sind F2F-Netzwerke wie RetroShare gegen Polizeipitzel immun.

Nicht weiter verfolgt zwischen 2011 und 2017? Das stimmt so nicht. Filesharing-Abmahnungen wurden pausenlos verschickt.

Ich meinte Abmahnungen wegen der bloßen Teilnahme am Netzwerk, das wurde nicht weiter verfolgt. „Normale“ Abmahnungen gabs natürlich schon.

Das Urteil von RetroShare war auch nur ein Beispiel, mit Tor wäre das ebenfalls möglich gewesen: Such dir einen Tor Hidden Service, der deine Datei illegal anbietet, zur Not beauftrage einen Strohmann, und dann lade dir das runter und verklage alle Tor-User, über die du die Datei heruntergeladen hast, als Störer. Mit I2P könnte das auch funktionieren oder auch nicht, weil I2P alle 10 Minuten den Kanal löscht (die Anklage im RetroShare Urteil dokumentierte 90 Minuten Online-Zeit, was zu einem Streitwert von 10k€ führte).

Aber das ist ja nun Geschichte, die Störerhaftung gibt’s ja nicht mehr. Mir ging es auch nur um ein Beispiel, wo man als Anwender für die bloße Benutzung eines Programms verklagt werden kann.

Das finde ich sehr Interessant die Regierung sagt zuerst, man solle Whatsapp meiden da sie zu viele Daten sammeln. Man solle auf andere Messenger umsteigen, jetzt versucht die EU den Messenger Diensten aufzuzwingen das sie doch mehr Daten sammeln.
Also die Regierung weis selber nicht mehr was es will. Heute so, morgen so. :roll_eyes:
Da merkt man das dort voll Profis arbeiten. Man kann sich nur Kopf und Tisch denken.

Da merkt man das Signal auf dem richtigen Weg ist. Klar es gibt auch andere Messenger die auch sehr gut sind.

Aber eine Abmahnung und ein gesetzliches Verbot, das ist wirklich nicht das gleiche, sorry. Und eine Abmahnung ist kein Urteil. Ich kann jeden Heinzel wegen absolutem Blödsinn abmahnen lassen. Das muss nicht stimmen. Ich habe das selbst erlebt und Abmahnungen mit offenkundig schwachsinnigen Begründungen bekommen, die ich dann ignoriert habe. Die Gegenseite wäre nie vor Gericht gegangen. Die hatten halt gehofft, ich könnte vorher zahlen. :wink:

Wäre RetroShare komplett immun gewesen wegen der Anonymität der Nutzer, dann hätte es ja zu keiner Abmahnung kommen können.

Thema Störerhaftung: Freifunk zu betreiben ist weiterhin sehr gefährlich. Da können noch immer hochpreisige Abmahnungen bei Dir deswegen eintrudeln.

Ich denke auch, Telegram, Signal & Threema sind auf dem richtigen Weg. Die Nachricht ist der beste Beweis dafür.

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Tor war in Deutschland noch nie verboten, allerdings haftest du als Betreiber von Exit Node(s) für jedwedes Schindluder welches Tor User mit deine(r/n) IP Adresse(n) treiben, ich wurde vor Jahren mal von einer Staatsanwaltschaft deswegen abgemahnt (eigener IP Block)
Darüber hinaus landest du beim BND auf einer speziellen Liste.
Aus dem Grund ist es in den meisten (Deutschen) Rechenzentren auch nicht gerne gesehen, wenn nicht sogar per TOS pauschal verboten.

Bei i2p gibts keine Exit Nodes.

backtotopic
:wink: