Kommentare zu folgendem Beitrag: Aufmerksamkeit: Für Wolf Biermann ist Edward Snowden ein Feigling
Kommentar von Annika am 11.10.2016 18:32:
Snowden hat so wenigstens die Möglichkeit, sich am politischen Diskurs zu beteiligen. Das hat beispielsweise Chelsea Manning nur sehr eingeschränkt. Deswegen ist es auch politisch durchaus von Vorteil, nicht in den Knast zu gehen, wenn es sich vermeiden lässt… Und Snowden hat nun wirklich genug Opfer gebracht. Sein beachtliches Gehalt aufgegeben, sein soziales Umfeld, Prestige, und wahrscheinlich auch seinen ruhigen Schlaf. Ihn dann einen Feigling zu nennen, nur weil er sich nicht auch noch einbuchten lässt, finde ich, bei allen unbestrittenen Verdiensten von Herrn Biermann, sehr unverhältnismäßig.
Kommentar von Annony am 12.10.2016 06:30:
Snowden hat „Opfer gebracht“? Nein, hat er nicht. Er hat seine verlorenen Annehmlichkeiten eines komplett unbekannten (mit der Regierung unzufriedenen) Normalbürgers gegen seine 15 Minuten Weltruhm eingetauscht. FREIWILLIG. Deswegen schuldet ihm keiner auch nur eine Sekunde Dank oder gar Bedauern.
Wolf Biermann ist wirklich nicht mein Ding in seiner ganzen populistischen Art, aber hier stimme ich ihm uneingeschränkt zu. Snowden ist ein Feigling sondergleichen. Er entzieht sich der Gerichtsbarkeit, nachdem er kriminelle Delikte begangen hat (z…B. zivilrechtlich, Verrat an seinem Arbeitgeber durch Bruch des Arbeitsvertrages und Verstoss gegen US Gesetze in Sachen Geheimnisverrat).
Aufruf zu einer Spendenaktion an die TK-Leser: Annika braucht dringend eine Taschenlampe, im Hintern von Eddy Snowden ist es verdammt duster. Lasst die Frau nicht den größten Teil ihres Lebens im tiefsten Dunkel rumkriechen.
Kommentar von Lars „Ghandy“ Sobiraj am 12.10.2016 06:43:
Sorry, das sehe ich ganz anders. Aber für Argumente bist Du wohl weniger empfänglich. Geht wohl eher darum, Stunk zu machen. Vieles wäre ohne Snowden nicht oder nicht so schnell ans Tageslicht gelangt, dafür danke ich ihm.
Kommentar von Annony am 12.10.2016 09:37:
Typischer Tarnkappenschwachsinn. Persönliche kleine Meinung statt Journalismus. Vorgefaßte Meinungen von Unterprivilegierten und Uninformierten Kleingeistern.
Selbstverständlich bin ich einer Argumentation gegenüber augeschlossen.
Zu Snowden: Alles, was er ‚whistlegeblowt‘ hat, war dem intelligenten Teil der Leserschaft in der digitalen Welt auch vorher schon bekannt. Viele Jahre vorher. Es gab vor ihm eine Reihe anderer Whistleblower aus den Reihen der NSA Manager, die Mißstände angeprangert haben. Man mußte den Kram bloß auf soch geheimnisvollen Webseiten wie CNN oder NBC nachlesen. Allerdings, die breite hirnlose Masse braucht solche angeblichen Aufklärer wie Snowden, der menschlichen BILD-Zeitung. Also Leute wie Du und Annika. Snowden: in Wahrheit einfach nur Verräter ohne Eier in der Hose und ein Vaterlandsmörder.
Kommentar von EiTeeXperte am 12.10.2016 12:02:
Snowden hat das allgemein bekannt gemacht, was jeder der klar denken kann vorher schon vermutet hat.
Das ganze Ausmaß war dennoch überraschend. Vor allem, da die die das aufgezogen haben, für sich reklamieren die Guten zu sein und Freiheit sowie die Menschenrechte zu vertreten.
Ich würde schon sagen, das Er sich Verdienste errungen hat. Er ist auch nicht der Erste in der Geschichte der, ich denke das kann man schon so sagen, um am Leben und in relativer Freiheit zu bleiben zum „Klassenfeind“ fliehen musste.
Es hätte niemand verwundert, wenn ein Dissident aus Russland genau solche Vorgänge von dort berichtet hätte. Ich denke auch das der russische Geheimdienst ähnliches zu bieten hat.
Einige Gesetze zur Internetüberwachung in Russland legen dies zumindest nahe.
Der Unterschied besteht darin, das ein russischer Whistleblower sich kaum vor Angeboten der westlichen Staaten zum politischen Asyl hätte retten können.
Genau hier sehe ich das Problem, deckt jemand die Schweinereien der eigenen Seite auf ist er ein übler Krimineller macht er das beim politischen Gegner, ist er ein Held.
Das ist eher nicht verwunderlich und so was wie ein Klassiker.
Mit so einem Verhalten beschädigt jeder langfristig seine eigene moralische Integrität und seine Glaubwürdigkeit.
Dieses Verhalten führt dazu das der politische Gegner, der definitiv nicht besser ist, nur dadurch besser erscheint, indem er partiell auf offenkundig erkennbare Fehldarstellungen verzichtet.
Die Ergebnisse davon können wir ja aktuell sehr schön anhand der Glaubwürdigkeitskrise der etablierten Medien und der traditionellen Parteien sehen.
Dieses Augen verschließen vor offenkundigen Missständen, da geht es ist nicht nur um Datenschutz, Snowden usw, führt eben zum Aufstieg von Populisten wie der AfD welche mit Sicherheit keine tragfähige Lösung für die anstehenden Probleme anzubieten haben.
Natürlich haben die Russen Snowden aufgenommen um den Amerikanern eine auswischen. Genauso kann man davon ausgehen, das die russische Seite massiv auf die politische Landschaft im Natobündnisraum einwirkt. Mit leider zunehmenden Erfolg, muss man sagen. Nur, die westlichen Staaten machen seit Jahren das Selbe in der russischen Einflusssphäre mithilfe der NGOs. Das allerdings mit erkennbar abnehmenden Erfolg.
Als die russische Elite erkannte, wie gefährlich das für die werden kann, sehr schön anhand der Ereignisse in der Ukraine vorgeführt, haben die kurzerhand alle potenziellen Unruhestifter verboten und den Spieß umgedreht.
Sehr undemokratisch aber aus deren Sicht nachvollziehbar und erwartbar.
Putins Riege, es ist einfach kindisch die russische Politik auf diese eine Person zu fokussieren, saß noch nie so fest im Sattel wie jetzt, seit massiv auf die eingetrommelt wird. Die ganzen Schweinereien die die von der aktuellen russischen Administration begünstigte Riege so begeht spielen fast keine Rolle mehr.
Zumal das neoliberale finanzkapitalistische Wirtschaftsmodell, welches exportiert werden soll, sowohl hier wie dort massiv an Strahlkraft eingebüßt hat.
Ganz zu schweigen davon, das da der Grundsatz Lieber unser Hurensohn als euer Heiliger wieder mal greift. Nicht das wir auch nur Ansatzweise einen Heiligen hätten, den wir ins Rennen schicken könnten :-).
Was lernen wir daraus, traue erst mal niemanden, weil alle mehr oder weniger lügen und wen zwei das Gleiche tun ist es nicht das Selbe.
Man verzeihe mir das abschweifen.
Kommentar von gast am 16.10.2016 13:01:
Wenn es „Tarnkappenschwachsinn“ ist, warum liest du es dann noch. Geh doch zu chip.de