Vor ca. zwei Wochen wurde dieses Thema auf der GameLab-Konferenz heiß diskuttiert…
Shawn Layden, früherer Vorsitzender der Sony Interactive Entertainment Worldwide Studios, sprach in einem Interview über die Länge aktueller Blockbuster-Titel und wünscht sich eine Rückkehr zu kürzeren Geschichten, die dann nicht nur schneller, sondern auch günstiger entwickelt werden könnten. Neben den persönlichen Argumenten, spielten vor allem finanzielle Gründe eine wichtige Rolle bei seiner Behauptung. Im Gespräch auf der diesjährigen GameLab-Konferenz heißt es:
„Die Kosten für Spiele sind gestiegen. Manche Studien zeigen, dass sich mit jeder neuen Generation auch die Kosten verdoppeln. Das Problem mit diesem Modell ist, dass es einfach nicht tragbar ist. Triple-A-Spiele in der aktuellen Generation kosten zwischen 80 und 150 Millionen US-Dollar oder sogar mehr - und das vor dem Marketing. […] Es dauert drei, vier oder fünf Jahre um ein Spiel zu machen und man bekommt nichts von dieser Investition zurück. […] Ich glaube nicht, dass man in der nächsten Generation diese Zahlen einfach verdoppeln kann und anschließend erwartet, dass die Industrie weiterhin wächst.“
Shawn Layden dürfte damit auch Spiele wie The Last of Us Part 2 meinen, die nicht nur knapp sechs Jahre in Entwicklung waren, sondern auch zwischen 20 und 30 Stunden bis zum Abspann benötigen. Den Vorgänger konnte man bereits in rund 15 Stunden abschließen. Hinzu kommen die schwierigen Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter, die teilweise massive Überstunden auf sich nehmen. Auch Red Dead Redemption 2 von Rockstar Games war deswegen zuletzt in den Schlagzeilen.