Tages-Infos Oktober 21

Samstag, 30. Oktober
moin zusammen :slight_smile:
Die Arbeitswoche liegt hinter uns - jetzt sind wir mal wieder für 2 Tage unsere eigenen Chefs. Ok - nicht bei allen ist das so. Je nach Partner haben Aufträge von dem noch weitaus mehr Gewicht als die Anordnungen vom Chef.
Nutzt den Samstag, bevor die Regengebiete ankommen!

Spruch des Tages (heute ein bisschen größer):

Das sind einige Schlagzeilen des heutigen Morgens.
=> Biden: U-Boot-Deal war „ungeschickt“: Ein geplatztes U-Boot-Geschäft sorgt für Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und Frankreich. Bei einem Treffen in Rom stehen die Zeichen zwischen US-Präsident Biden und dem französischen Staatschef Macron jedoch auf Versöhnung. Das liegt auch an einem Eingeständnis des Amerikaners.

=> Ministerin macht massiven Druck - BBC gelobt mehr Unparteilichkeit: Nadine Dorries ist Autorin von Trivialromanen und Kulturministerin der britischen Regierung. Weil sie demnächst einen neuen Rundfunkvertrag über die Finanzen der BBC aushandelt, steht der Sender unter Druck. Nun verspricht das Traditionsunternehmen einen Zehn-Punkte-Plan für Unparteilichkeit.

=> Ampel-Parteien ringen mit der Verkehrspolitik: Tempolimit einführen, Pendlerpauschale abschaffen: Was dem Klimaschutz und der eigenen politischen Glaubwürdigkeit nutzen würde, tut Autofahrern weh. Die Ampel-Parteien stehen bei der Verkehrspolitik vor der Quadratur des Kreises. Auch für Bahnfahrer könnte eine neue Ära anbrechen.

Schon gewusst, … dass heute vor 82 Jahren eine Massenhysterie an der Ostküste der USA wegen vermeintlicher Marsianer ausgebrochen sein soll?
Grund sei die Ausstrahlung des Hörspiels „Krieg der Welten“ am 30. Oktober 1938 gewesen. Die fiktive Reportage basierte auf dem Science-Fiction-Roman „War of the Worlds“ von H. G. Wells und handelte von einer Invasion derErde durch Marsbewohner. Ob das Hörspiel des Regisseurs Orson Welles tatsächlich eine Massenhysterie ausgelöst hat, ist zweifelhaft und war höchstwahrscheinlich lediglich eine Erfindung der Boulevardpresse.

In Amerika ist noch Nationaler Candy-Corn-Tag
Candy corn ist eine typisch amerikanische Süßigkeit zu Halloween. Es handelt sich um eine kegelförmige Süßigkeit, die in drei farbliche Bereiche unterteilt ist: Einen gelben Bereich unten, einen orangenen Bereich in der Mitte und einen weißen Bereich an der Spitze.

Außerdem soll in Amerika auch der Plane-deine-Beerdigung-Tag sein
Abwegig oder inspirierend? Wie sagt der Pastor bei solchen Gelegenheiten häufig so treffend: „Der Tod gehört zum Leben, ist Teil davon.“ Warum sich also nicht aktiv damit auseinandersetzen, z.B. auch bis hin zur Planung einer Beerdigungs-Zeremonie. Wäre immerhin eine starke Entlastung für die Hinterbliebenen und gäb dem Verstorbenen die Gelegenheit, eine letzte „Duftmarke“ zu setzen. Irgendwie schon makaber, aber nicht unbedingt weit hergeholt. Bei Youtube gibt’s einen Beitrag „Play this at my funeral“ Der Originalclip über die Beerdigung ist leider „in deinem Land nicht abspielbar“. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, warum man so einem traurigen Ereignis durch trauriger Musik noch mehr Salz in die Wunde streut. Viele glauben, sie müssen etwas Trauriges spielen lassen, weil das sonst vielleicht komisch rüberkommt. Aber man könnte doch durchaus zumindest für den Auszug - also wenn der Sarg nach draußen getragen wird – für die Hinterbliebenen etwas Heiteres auswählen, oder? Damit das in Zukunft auch so aussehen kann, sollten wir alle auf irgendeiner Musik-Plattform eine Spielt das bitte auf meiner Beerdigung-Playlist erstellen. Gleich eine stundenlange, damit auch für den Leichenschmaus anschließend noch genug Material vorhanden ist. Lieder, die uns mit den verschiedenen etwaigen Gästen unserer Beerdigung in Verbindung bringen. Um sie noch einmal daran zu erinnern, dass ein Ableben nicht bedeutet, dass die wichtigen Erinnerungen mit uns gehen. Denkt mal drüber nach …

Heute ist auch der Tag des deutsch-türkischen Anwerbeabkommen
Unterzeichnet wird das Abkommen zur Anwerbung türkischer Gastarbeiter am 30. Oktober 1961 von deutschen und türkischen Diplomaten in Bad Godesberg in der Nähe der damaligen Bundeshauptstadt Bonn. Geregelt wird in diesem gerade einmal zweiseitigen Dokument die Entsendung von türkischen Arbeitskräften nach Deutschland - denn die braucht die Bundesrepublik in der Folge des Wirtschaftwunders dringend. Entsprechende Abkommen mit Griechenland, Italien und Spanien sind zu diesem Zeitpunkt bereits geschlossen worden. Nun können sich auch türkische Arbeitskräfte ganz offiziell auf Jobs bewerben. Deutschland habe damit auf den Mangel an Fachkräften reagiert, lautet eine gängige These. Einige Wirtschaftsforscher sagen aber auch, die Türkei sei wegen der hohen Arbeitslosigkeit im eigenen Land auf Deutschland zugekommen. Das Abkommen dürfte also durchaus die Interessen beider Staaten bedient haben. Zudem habe sich Deutschland wiederum von der Vereinbarung unter anderem eine engere Bindung der Türkei an Europa und die NATO versprochen.
55 türkische Gastarbeiter kommen am 27. November 1961 auf dem Flughafen in Düsseldorf an. Sie sind die ersten von 400 Bergleuten aus der Türkei die sich für ein Jahr Arbeit in Deutschland verpflichtet haben. Gut bezahlte Jobs machen den Weg nach Deutschland für viele Türken in den 60ern attraktiv - auch, wenn sie zunächst nur befristet kommen dürfen.
Nach Unterzeichnung des Abkommens dauert es nicht lange, dass in der Türkei die ersten Arbeitsamt-Vertretungen eröffnen. Schon nach wenigen Wochen erreichen die ersten türkischen Gastarbeiter die Bundesrepublik - Handwerker, Bauern, Bauarbeiter, aber auch Ungelernte. Rund 870.000 Türken lockt das Abkommen in den ersten Jahren nach Deutschland. Zunächst dürfen nur unverheiratete türkische Männer für maximal zwei Jahre einreisen.
Mehrdazu gibt’s hier

In Russland ist dann noch ein Nationalfeiertag, und zwar der Gedenktag für die Opfer politischer Gewalt
Die Menschenrechtsorganisation „Memorial“ (1988 gegründet, bestehend aus über 80 Organisationen in Russland, anderen postsowjetischen Staaten und dem weiteren Ausland mit Schwerpunkten in der historischen Aufarbeitung politischer Gewaltherrschaft, der Einhaltung der Menschenrechte und der sozialen Fürsorge für die Überlebenden des sowjetischen Arbeitslagersystems (GULag) ) schrieb dazu am 31. Oktober 2006:
„Am 30. Oktober hat MEMORIAL unter der Adresse lists.memo.ru die namentlichen Listen von etwa 1 500 000 Opfern des politischen Terrors in der UdSSR eingestellt. Der größte Teil dieser aus verschiedenen Teilen der ehemaligen UdSSR zusammengetragenen Informationen steht damit erstmals im Internet zur Verfügung.
Seit nunmehr 15 Jahren gedenken wir am 30. Oktober der Opfer der politischen Repression. Die Namen und vor allem auch die genaue Zahl der Opfer sind allerdings noch nie veröffentlicht worden.
In Russland gibt es derzeit kein staatliches Programm, in dessen Rahmen die Opfer des Terrors für die Nachwelt erfasst würden. Es gibt auch keine staatliche Institution, die mit der Zusammenstellung einer umfassenden Opferliste betraut wäre.
Wir hoffen, dass unsere Informationen vielen unserer Landleute helfen können, das Schicksal ihrer Vorfahren, die dem kommunistischen Regime zum Opfer fielen, zu klären.
1,5 Millionen – das sind nur 12% derer, die erschossen wurden, in die Lager kamen, verbannt, entkulakisiert und deportiert wurden …. Wir werden die Listen regelmäßig im Zuge der uns zur Verfügung stehenden Informationen ergänzen.“

Quelle

Ansonsten am 30. Oktober:
2018 - Der Ex-Krankenpfleger Niels Högel gesteht vor Gericht, 100 Patienten ermordet zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, von 2000 bis 2005 immer wieder Patienten an den Kliniken Oldenburg und Delmenhorst zu Tode gespritzt zu haben.

2016 - Nach siebenjährigen Verhandlungen wird in Brüssel das bis zuletzt umstrittene Freihandelsabkommen Ceta zwischen der EU und Kanada unterzeichet.

2014 - Apple-Chef Tim Cook hat sich als homosexuell geoutet. „Ich bin stolz, schwul zu sein“, schreibt er in einem Beitrag für das amerikanische Wirtschaftsmagazin „Businessweek“.

2013 - Medien berichten unter Berufung auf Dokumente von Edward Snowden erstmals vom heimlichen Zugriff des US-Geheimdienstes NSA auf die Leitungen von Rechenzentren der Internetanbieter Google und Yahoo.

2012 - Nach massiver Kritik an seinen Nebeneinkünften als Bundestagsabgeordneter veröffentlicht SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück eine Aufstellung seiner Honorare.

2008 - Auf dem Flughafen Berlin-Tempelhof endet nach 85 Jahren der Flugbetrieb.

2003 - China beteiligt sich mit 200 Millionen Euro am europäischen Navigationssystem Galileo. Die Vereinbarung darüber wird auf dem EU-China-Gipfel in Peking unterzeichnet.

1998 - Auf ihrer ersten gemeinsamen Jahrestagung stimmen die Mitglieder der beiden deutschen PEN-Clubs einem Verschmelzungsvertrag zu.

1985 - Die US-amerikanische Raumfähre Challenger startet von Cape Canaveral in Florida zu ihrem Jungfernflug. Der Start steht erstmalig unter der Leitung von Wissenschaftlern aus der Bundesrepublik Deutschland. An Bord befindet sich ein Bremen gebautes Raumlabor und die deutschen Astronauten Ernst Messerschmid und Reinhard Furrer. Die Challenger explodiert bei einer erneuten Mission ins All am 28. Januar 1986, alle sieben Besatzungsmitglieder kommen ums Leben.

1989 - Das DDR-Fernsehen strahlt zum letzten Mal das Magazin „Der Schwarze Kanal“ aus. Karl-Eduard von Schnitzler hatte darin fast 30 Jahre lang die Bundesrepublik kritisiert.

1980 - Die DDR hebt den visafreien Verkehr mit ihrem Nachbarn Polen auf. Dort ist nach den August-Streiks die freie Gewerkschaft Solidarnosc entstanden.

1976 - In Brokdorf, einem kleinen Dorf an der Unterelbe, kommt es zu eine Großdemonstration gegen den Bau des Kernkraftwerkes Brokdorf. Erst 1986 kommt es ans Netz. Das Dorf Brokdorf mit seinen 2000 Einwohnern wird zum Synonym des Widerstands gegen Atomkraftwerke in Deutschland.

1974 - Muhammad Ali gewinnt den als Rumble in the Jungle bezeichneten WM-Kampf gegen Box-Weltmeister George Foreman im 20th of May Stadium, Kinshasa, Demokratische Republik Kongo, überraschend durch KO, wird Weltmeister und bricht damit, als zweiter Boxer nach Floyd Patterson, das ungeschriebene Gesetz des Boxens: „They never come back!“

1973 - In Istanbul wird die erste Brücke über den Bosporus als bis dahin längste Straßenbrücke Europas offiziell eröffnet.

1961 - Die Bundesrepublik Deutschland und die Türkei schließen das Anwerbeabkommen, das die rechtliche Grundlage für die türkische Einwanderung nach Deutschland bildet. Vorbild war das im Jahr 1955 zwischen Deutschland und Italien geschlossene Abkommen.

1941 - Die nationalsozialistische Führung in Deutschland führt für Sparer ein Eisernes Sparen genanntes Programm ein, um überschüssige Kaufkraft der Bevölkerung zu binden und mit dem Anreiz von Steuervorteilen eine Finanzquelle für Kriegsausgaben zu eröffnen.

1938 - Nach einem Hörspiel von Orson Welles bricht in dem Sendegebiet des US-amerikanischen Senders CBS eine Panik aus. Sechs bis neun Millionen Zuhörer verfolgen gespannt vermeintlichen Sondernachrichten über eine Invasion von Außerirdischen. Eine der größten Massenpaniken der USA bricht aus. Menschenmassen strömen in die Luftschutzkeller, andere versuchen sich betend mit Taschentüchern vor dem Gesicht vor den vermeintlichen Giftgasen der Marsianern zu schützen. Das Hörspiel ist nach sechzig Minuten zu Ende. Die Panik hält noch einige Stunden an, Orson Welles Ruhm hält sich bis heute.

1921 - Der in London uraufgeführte Film »Der Scheich« (The Sheikh) macht den glutäugigen Hauptdarsteller Rudolph Valentino (Rodolfo Guglielmo, 1895-1926) zum Star. Der Sohn einer verarmten italienischen Adelsfamilie kommt 1913 in die USA, wo er zunächst als Gigolo im »Maxim’s« arbeitet, dann als Tanzkomparse zum Film kommt. Er wird auf exotische Rollen, auf den heißblütigen und verführerischen »Latin Lover« festgelegt.

1918 - Nach dem Niedergang des Osmanischen Reiches wird der Nordjemen souveränes Königreich unter Imam Yahya Muhammad.

1864 - Dänemark muss im Frieden von Wien die Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg an Preußen und Österreich abtreten.

Geburtstage:
Stipe Erceg - 47, kroatischer Schauspieler („Die fetten Jahre sind vorbei“)
Diego Maradona – 61 (†60), ehemaliger argentinischer Fußballspieler u. a. in der Nationalmannschaft (1977–1994), Trainer der Nationalmannschaft (seit 2009) und Weltfußballer des Jahres (1986)
Anwerbeabkommen mit der Türkei - 60
und Grace Slick - 82, amerikanische Musikerin, Sängerin der Gruppe Jefferson Airplane („White Rabbit“)

Quellenangaben