Montag, 29. November
Guten Morgen zusammen
Er schwindet langsam dahin - sowohl der unselige Montag als auch der nass-kalte November, der sich in diesem Jahr wieder durchaus jahreszeitlich angemessen präsentiert hat.
Der Wochenstart ist gemacht, jetzt rollt’s wie von selbst.
Hier die News:
=> Scholz bleibt beim Gesundheitsminister hart: Ausgerechnet CSU-Politiker wünschen sich den SPD-Experten Lauterbach als neuen Gesundheitsminister. Der künftige Bundeskanzler Scholz lässt sich davon seinen Zeitplan nicht umwerfen. Deutschland bleibt bis nach dem Parteitag der Sozialdemokraten ohne obersten Corona-Dompteur.
=> Nach Rücktritt wieder im Amt - Schweden wählt Andersson zum zweiten Mal: Schwedens neue Regierungschefin hat eine turbulente Woche hinter sich: Innerhalb weniger Tage wird Andersson gewählt, dann zerbricht ihre Koalition. Nun ist sie zum zweiten Mal hauchdünn bestätigt und steht künftig einer sozialdemokratischen Minderheitsregierung vor.
=> Karlsruhe entscheidet in Lockdown-Frage: Deutschland diskutiert über einen neuen Lockdown. Kommt er und wenn ja, wie und wann? Am Dienstag urteilt das Bundesverfassungsgericht über die Rechtmäßigkeit der Bundesnotbremse. Danach könnte diese reaktiviert werden.
Spruch des Tages:
Heute ist auch Tag der elektronischen GruĂźkarten
Der Aktionstag wurde Anfang des 21. Jahrhunderts von Anbietern elektronischer GruĂźkarten initiiert. Elektronische GruĂźkarten werden auch als E-Card oder elektronische Postkarte bezeichnet.
Websites, die elektronische Grußkarten anbieten, stellen typischerweise eine Auswahl von verschiedenen Motiven zur Verfügung. In einem Web-Formular trägt man dann die eigene E-Mail-Adresse und die des Empfängers ein sowie eine persönliche Nachricht an den Adressaten. Dieser erhält dann eine automatisch generierte E-Mail, die üblicherweise einen Link enthält.
Außerdem ist noch Welttag der Solidarität mit dem palästinensischen Volk.
Damit soll dem Versuch der sogenannten Zweistaatenlösung gedacht werden. Am 29. November 1947 wurde Palästina in einen jüdischen und einen arabischen Staat aufgeteilt. Dieser Teilungsplan führte allerdings nicht zu einer friedlichen und demokratischen Lösung für Palästina, denn der Staat Israel existiert und ist international anerkannt, der andere existiert nicht und das palästinensische Volk kämpft um einen souveränen und anerkannten Staat. Der palästinensische Staat ist international nur bedingt anerkannt und wurde am 15. November 1988 in Algier von der sich im Exil befindlichen PLO ausgerufen. Zu diesem Zeitpunkt hatte die PLO keinerlei Staatskontrolle aufgrund der Exilsituation und so kam dem Ausruf lediglich symbolische Bedeutung zu. Ziele des Internationalen Tages der Solidarität mit dem palästinensischen Volk ist es, das weltweite Bewusstsein für die Situation der Palästinenser zu wecken und diese in ihren Bestrebungen nach Selbstbestimmung ohne externe Interventionen und sowie dem Recht auf nationale Unabhängigkeit und Souveränität zu unterstützen.
In den USA gibt es heute den National Day of Listening
Es ist ein Familientag und es geht um gegenseitiges Zuhören. Familienmitglieder werden ermutigt, Zeit mit einander zu verrbringen, sich auszutauschen und mehr über die eigene Familie zu erfahren, damit diese „living Memories“ oder auch „oral history“ für die Nachwelt erhalten bleibt.
Ein weiterer Feiertag im Zusammenhang mit dem Konsumrummel um Thanksgiving ist der Cyber Monday,
Der Begriff Cyber Monday ist stark amerikanisch geprägt. Terminlich liegt der Tag immer an dem Montag, der Thanksgiving (vierter Donnerstag im November) folgt, und liegt somit zwischen dem 26. November und 2. Dezember. Der Cyber Monday ist die Antwort von Online-Shops auf den traditionellen Black Friday (Freitag nach Thanksgiving), der wiederum von traditionellen/Offline-Händlern ins Leben gerufen wurde. Am Cyber Monday vergeben Online-Shops Rabatte, um Käufer anzulocken. Er ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Seit 2010 wird der Cyber Monday auch in Europa von einigen amerikanischen Online-Shops beworben, in Deutschland besonders stark von Amazon. Die machen gleich eine ganze Woche draus: „Heute ist Cyber Monday! Neue Angebote im 5-Minuten-Takt - solange der Vorrat reicht. Nur bis Mitternacht!“
Schließlich gibts den Resteessen-Tag – der National Throw Out Your Leftovers Day in den USA und den Tag des Square Dance – der amerikanische National Square Dance Day. allerdings ohne verlässliche Informationen.
Seit gestern schon gibt’s auch den diesjährigen Chanukka
Chanukka wird mitunter als jüdisches Weihnachten bezeichnet, doch das ist irreführend. Das Fest hat nichts mit Jesus’ Geburt zu tun, sondern erinnert an die Befreiung aus griechischer Herrschaft, die zweite Weihe des Tempels und das anschließende Lichtwunder. Übersetzt bedeutet Chanukka „Wiedereinweihung“.
Unter der Herrschaft der Griechen durften die Juden ihre Religion zwei Jahrhunderte lang nicht ausĂĽben - bis sie im Jahr 164 v. Chr. Jerusalem zurĂĽckeroberten. Im Tempel fand sich ein Ă–lkrug, um den Leuchter zu entzĂĽnden. Aber das Ă–l reichte nur fĂĽr eine Nacht. Am Ende brannte es dennoch acht Tage lang - ein Wunder. Um daran zu erinnern, dauert Chanukka acht Tage. An jedem dieser Tage wird jeweils nach Einbruch der Dunkelheit eine Kerze entzĂĽndet.
Der Leuchter, die sogenannte Chanukkia, hat entsprechend acht oder neun Arme. Die neunte Halterung ist für den „Diener“ (im Hebräischen: Schamasch) vorgesehen: eine Kerze, mit der die anderen acht Kerzen nach dem Segensspruch (Brachot) entzündet werden.
Der Termin des jĂĽdischen Lichterfests richtet sich nach dem Mond. Das Lichterfest startet immer am 25. Tag des Monats Kislew, des neunten Monats im jĂĽdischen Kalender, weshalb der Termin im gregorianischen Kalender wechselt. Im Jahr 2021 beginnt Chanukka am 28. November und endet am 6. Dezember.
Traditionell waren zum Lichterfest keine Geschenke vorgesehen. Allerdings ist auch Chanukka mit den Jahren immer kommerzieller geworden, so dass es ĂĽblich ist, insbesondere Kindern Geschenke zu machen. Auf den Tisch kommen vor allem in Ă–l gebackene Gerichte wie Krapfen (Sufganiyot) und Kartoffelpuffer (Latkes).
Ansonsten am 29. November:
2016 - 30 Jahre nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl in der Ukraine verschlieĂźen Spezialisten die Atomruine mit einer mehr als 30.000 Tonnen schweren SchutzhĂĽlle.
2015 - Hamburg wird sich nicht um die Olympischen Spiele 2024 bewerben. Beim Referendum ĂĽber die Austragung der Sommerspiele stimmen 51,6 Prozent der Wahlberechtigten mit Nein.
2013 - Im schottischen Glasgow stürzt ein Polizei-Hubschrauber ab und kracht in das Dach eines mit 120 Menschen gefüllten Pubs. Dabei kommen die dreiköpfige Besatzung des Helikopters sowie sechs Gäste des Lokals ums Leben.
2012 - Mit großer Mehrheit erkennt die UN-Vollversammlung Palästina als Staat mit Beobachterstatus bei den Vereinten Nationen an.
2006 - Das Düsseldorfer Landgericht stellt den langwierigen Mannesmann-Prozess gegen Josef Ackermann und andere gegen die Zahlung eines Bußgeldes in Höhe von insgesamt 5,8 Millionen Euro ein.
2000 - Der Intendant des Westdeutschen Rundfunks (WDR), Fritz Pleitgen, wird von der ARD-Hauptversammlung zum neuen Vorsitzenden der ARD gewählt.
1990 - Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen stellt dem Irak unter Androhung militärischer Gewalt ein Ultimatum für die Räumung Kuwaits.
1983 - Die Staatsanwaltschaft in Bonn erhebt erste Anklagen gegen Beteiligte in der so genannten Flick-Parteispendenaffäre.
1974 - Ulrike Meinhof wird als Mitglied der Rote Armee Fraktion zu acht Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.
1971 - Der Multimillionär Theo Albrecht (*1922) wird vor der Hauptverwaltung seines Unternehmens in Herten von Paul Kron und dem ehemaligen Rechtsanwalt Hans Joachim Ollenburg entführt. Die Freilassung erfolgt nach Zahlung von sieben Millionen D-Mark Lösegeld, vermittelt durch Ruhrbischof Franz Hengsbach (1910-1991) am 16. Dezember 1971. Die Entführer werden 1972 gefasst und 1973 vom Landgericht Essen zu einer Freiheitsstrafe von jeweils achteinhalb Jahren verurteilt.
Theo Albrecht hatte zusammen mit seinem älteren Bruder Karl Albrecht (*1920) 1946 das Lebensmittelgeschäft der Mutter übernommen und 1961 den ersten Aldi (Albrecht-Discount) eröffnet.
1970 - In der ARD läuft der erste »Tatort«. Die Krimiserie ist die Antwort auf den »Kommissar« mit Erik Ode, der erfolgreich im ZDF ermittelt. In der ersten Folge »Taxi nach Leipzig« spielt Walter Richter (1905-1985) den Kommissar Paul Trimmel. Insgesamt ist Trimmel elfmal im Einsatz. Zu den populärsten (inzwischen pensionierten) Ermittlern gehören u.a. die Kommissare Stoever und Brockmöller (Manfred Krug und Charles Brauer), die Kommissare Schimanski und Thanner (Götz George und Eberhard Feik), Kommissar Brinkmann (Karl-Heinz von Hassel) und Kommissar Haferkamp (Hansjörg Felmy). Am 5. Juni 2005 wird der 600. »Tatort« ausgestrahlt.
1963 - Das amerikanische Raumfahrtzentrum Kap Canaveral wird in Kap Kennedy umbenannt.
1960 - Der Deutschlandfunk (DLF) und die Deutsche Welle (DW) als Auslandsrundfunk werden per Gesetz als selbständige Rundfunkanstalten des Bundes mit Sitz in Köln gegründet.
1949 - Bonn wird vom erstmals tagenden Deutschen Bundestag zur „provisorischen Bundeshauptstadt“ gewählt.
1947 - Die UN-Vollversammlung beschließt die Teilung des britischen Mandatsgebiets Palästina in einen arabischen und einen jüdischen Staat.
1945 - In Belgrad wird König Peter II. abgesetzt. Jugoslawien wird Republik unter der Bezeichnung „Föderative Volksrepublik Jugoslawien“. Erster Ministerpräsident wird Josip Broz Tito.
Geburtstage:
Joel Coen – 67, zusammen mit seinem Bruder Ethan Coen arbeitender renommierter US-amerikanischer Regisseur, Produzent und Drehbuchautor (u. a. „Fargo“ 1996, „The Big Lebowski“ 1998, „No Country for Old Men“ 2007, „A Serious Man“ 2009, „True Grit“ 2010) und mehrfacher Oscar-Preisträger,
Petra Kelly – 74 (†44), deutsche Politikerin, Friedensaktivistin und Gründungsmitglied der Partei „Die Grünen“ (1980),
John Mayall - 88, britischer Bluesmusiker, GrĂĽnder der Band Bluesbreakers
Jacques Chirac – 89 (†86), französischer Politiker und der ehemalige Staatspräsident der Französischen Republik (1995–2007)