Tages-Infos November 21

Sonntag, 28. November
Guten Morgen zusammen :slight_smile:
Advent! - Einen schönen solchen wünsche ich euch!

Vor einigen Jahren brachte Papst Franziskus eine CD raus, nicht mit andächtigen Tönen, sondern mit Rockmusik zu Auszügen aus seinen Predigten. Das rief seinerzeit schon Aufsehen hervor, aber seitdem hat man nicht mehr viel davon gehört. „Die Stücke, wie immer man sie auch stilistisch einordnen möchte, stehen im Prinzip für sich alleine, Franziskus wird dazu eingeblendet. Glockenhelle Chöre, eine engelsgleiche Mädchenstimme oder ein sanftes männliches Organ: Alles schön sakral gehalten, sonst wären die Worte des Papstes noch weiter von der Musik entfernt als ohnehin schon.“ schreibt ein Kritiker bei laut.de und trifft damit sicher den Nagel auf den Kopf. Wer sie (noch) hat - jetzt wäre mal wieder Zeit zum Auflegen!
Schönen Sonntag!

=> Heil will rasche Impfpflicht für Kliniken und Heime: Die Ampel-Parteien sind auf Kurs für eine Impfpflicht in Kliniken und Heimen. Arbeitsminister Heil will diese möglichst rasch und noch vor Weihnachten unter Dach und Fach bringen. Zu Menschen im Rampenlicht wie Profi-Sportlern, und ob diese sich impfen lassen sollten, hat er eine klare Meinung.

=> Spahn für verkürzte Gültigkeit des Impfzertifikats: Bisher sind digitale Impfzertifikate ein Jahr lang gültig. Doch die Wirkung der Vakzine lässt früher nach. Geht es nach dem geschäftsführenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, soll daher die Gültigkeit verkürzt werden. Und das möglichst EU-weit einheitlich.

=> Griechenland eröffnet zwei umzäunte Lager: Auf den griechischen Inseln Leros und Kos gehen zwei Lager in Betrieb, die Flüchtlinge und Einheimische strikt trennen. Die Anlagen sind umzäunt und mit Kameras gesichert. Nicht nur Athen sondern auch die EU sehen darin eine „neue Seite der Migrationspolitik“.

Spruch des Tages:

Heute, am 1. Advent sollte man mal ein paar Sätze über den Advent verlieren:
Der Name Advent, stammt von dem lateinischen „Adventus“ ab und bedeutet so viel wie „Ankunft“. Der griechische Begriff epipháneia (Erscheinung) ist eng damit verbunden und bedeutete im Römischen Reich die Ankunft oder Anwesenheit eines Amtsträgers, Königs oder Kaisers, aber auch die Ankunft eines Gottes im Tempel. Es gibt vier Adventssonntage, der Erste liegt immer zwischen dem 27. November und dem 3. Dezember. Der vierte Advent ist der letzte Sonntag vor Heiligabend. In der evangelischen und katholischen Kirche beginnt das neue Kirchenjahr am 1. Adventssonntag. Für Glaubensanhänger bedeutet die Vorweihnachtszeit, sich auf die Geburt von Jesus von Nazareth vorzubereiten, dessen Höhepunkt dann am 24. Dezember die Geburt selbst ist. Die christliche Kirche feiert damit auch die Menschwerdung Gottes. Ursprünglich war die Adventszeit eine Zeit des Fastens, ähnlich dem des Ramadans bei den Muslimen. Sie wurde auf die Tage zwischen dem 11. November und dem 06. Januar festgelegt. In dieser Zeit durfte weder getanzt noch aufwendig gefeiert werden, nur sogenannte stille Trauungen, also ohne Feierlichkeiten, waren erlaubt. Seit 1917 wird von der katholischen Kirche das Adventsfasten, nicht mehr verlangt.

Konsequenterweise soll heute auch der Tag des Adventskranzes sein
Dazu etwas Historisches: Der Ursprung des Adventskranzes Ursprung liegt in Hamburg. Dort hatte der evangelische Pfarrer Johann Hinrich Wichern 1839 in einer Einrichtung für gefährdete Jugendliche die Idee, die Tage bis Weihnachten mit brennenden Kerzen zu zählen. Denn die Kinder hatten immer wieder gefragt, wann denn der große Tag endlich sei.
Geschichte des Adventskranzes
Der ursprüngliche Adventskranz bestand aus einem Wagenrad, auf dem insgesamt 23 Kerzen standen: Vier große weiße für die Sonntage und 19 kleine rote Kerzen für die Wochentage. Jeden Tag wurde eine Kerze entzündet, bis an Heiligabend schließlich alle Kerzen auf dem Wagenrad brannten. Das Licht symbolisiert Jesus Christus, dessen Geburt an Weihnachten gefeiert wird.
Im Verlauf der Zeit hat sich aus dem Wichernschen Adventskranz der heute übliche Adventskranz mit vier Kerzen entwickelt. Nach dem ersten Weltkrieg verbreitete sich der Brauch des Adventskranzes überkonfessionell bis in den Süden Deutschlands.
In Köln soll 1925 erstmals ein Adventskranz mit vier Kerzen in einer katholischen Kirche aufgehängt worden sein. Größere Verbreitung fand der beliebte Brauch in der katholischen Kirche erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Dabei verträgt sich der Adventskranz durchaus gut mit der katholischen Liturgie des Advents: Licht als Symbol für Christus und grüne Tannenzweige als Zeichen der Frömmigkeit und der Geburt Christi.

Heute ist Tag des Roten Planeten
Er erinnert an den Start der Weltraumsonde Mariner 4, die am 28. November 1964 startete und als erste irdische Raumsonde überhaupt am 15. Juli 1965 am Mars in einer Entfernung von 9.844 Kilometern vorbei flog.
Der Mars ist, von der Sonne aus gesehen, der vierte Planet in unserem Sonnensystem und der äußere Nachbar der Erde. Er zählt zu den erdähnlichen Planeten. Sein Durchmesser ist gut halb so groß wie der Durchmesser der Erde. Damit ist der Mars nach dem Merkur der zweitkleinste Planet des Sonnensystems. Wegen seiner orange- bis blutroten Farbe wurde der Planet nach dem römischen Kriegsgott Mars benannt und wird oft auch als der Rote Planet bezeichnet.

Dann gibt’s noch den Arme-Ritter-Tag
„Arme Ritter“, „French Toast“, „Grenki“ oder auch „Rabanadas“ – so unterschiedlich diese Begriffe auch alle klingen, sie meinen im Großen und Ganzen dasselbe: altbackenes Brot, das in Eiermilch getaucht und anschließend ausgebacken wurde. Brotstücke, die in ordentlich viel Fett ausgebacken wurden, gibt es schon ganz schön lange! Tatsächlich wurde Ähnliches bereits zu Zeiten des römischen Reichs zubereitet. Im berühmt-berüchtigten, römischen Kochbuch „De re coquinaria“ wurde das Rezept bereits auf Latein abgedruckt. Demnach wurden Stücke aus einem Winterweizengebäck abgebrochen, in Milch getaucht und dann in Öl geröstet – und anschließend Honig daraufgeträufelt.
Der Name „Arme Ritter“ für das Gericht tauchte wiederum erstmalig im 14. Jahrhundert auf – und zwar im „Buch von guter Speise“, dem ersten in deutscher Sprache verfassten Kochbuch. Das Wörterbuch der Gebrüder Grimm zitiert: „snit denne aht snitten arme ritter und backe die in smalze niht zu trüge“.
Woher der Name kommt? Darum ranken sich Legenden, wie z.B.die, dass klassische „Arme Ritter“ in der Zeit des 30-jährigen Krieges ein Gericht war, mit dem sich der mittlerweile verarmte Adel zufrieden geben musste. Eine andere Legende besagt wiederum, dass einst der gemeine arme Ritter kein Fleisch zur Verfügung hatte und sich mit alten Brotstücken begnügen musste, die er in die Pfanne warf. Klingt plausibel, oder?

Dann ist heute noch Welttag der Barmherzigkeit
Seit 2012 steht der 28. November ganz im Zeichen der freiwilligen Mildtätigkeit und positiven Eigenschaften des menschlichen Charakters. Zumindest wenn es nach dem indischen Künstler und Aktivisten Pritish Nandy geht, der dieses Datum in besagtem Jahr zum World Compassion Day (WCD – dt. Welttag der Barmherzigkeit) erklärt hat.
Die Grundidee des internationalen Tags der Barmherzigkeit bezieht sich auf das Prinzip des Ahimsa (Sanskrit – dt. wörtlich: Nicht-Verletzen), welches als eine der wichtigsten Handlungsmaximen im Hinduismus, Jainismus und Buddhismus gilt.
Im Kern untersagt diese jegliche Form von Gewaltausübung, da diese schlechtes Karma erzeugt und dementsprechend negative Folgen für die Zukunft des so Handelnden impliziert. Kurzum, hier steht der Verzicht auf Gewalt im Vordergrund. Auch Mahatma Gandhi orientierte sich in seinem Wirken am Prinzip des Ahimsa. Insofern verwundert es nicht weiter, dass die Idee für den WCD ursprünglich auch aus Indien stammt, wo 2012 auch die erste Auflage dieses Aktionstages in Mumbai stattfand. Ein zentrales Thema ist seitdem die religions- und länderübergreifende Betonung der Barmherzigkeit als universales Prinzip, welches jährlich aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet wird.

… und damit hat sich das auch schon mit den Feier- und Gedenktagen.

Ansonsten am 28. November:
2019 - Der Bundestag setzt einen Untersuchungsausschuss ein, der das Debakel um die geplatzte Pkw-Maut mit einem möglichen hohen Schaden für den Steuerzahler aufarbeiten soll.

2018 - Die Unesco entscheidet, dass Blaudruck, eine auch in Deutschland verwendete jahrhundertealte Technik der Textilveredelung, zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit gehört.

2012 - Astronomen haben den bislang energiereichsten Materiestrom eines Schwarzen Lochs entdeckt. Der Quasar im Sternbild Löwe schleudert jedes Jahr die Masse von rund 400 Sonnen ins All.

2010 - Die Internet-Plattform Wikileaks startet die Veröffentlichung von mehr als 250 000 Dokumenten aus US-Botschaften.

2008 - Der Italiener Franco Stella soll das Berliner Stadtschloss wieder aufbauen, entscheidet eine Jury aus Politikern und Architekten.

2008 - China richtet ungeachtet zahlreicher Gnadenappelle aus Österreich und der EU den wegen Spionage für Taiwan zum Tod verurteilten Geschäftsmann Wo Weihan hin. Er hatte mehrere Jahre in Österreich gelebt, seine Töchter sind Österreicherinnen.

2004 - Die Kommission zur Untersuchung der Verbrechen der Militärdiktatur Pinochets in Chile stellt fest, dass etwa 28 000 Menschen offiziell als Opfer von Gewalt und Folter anzuerkennen und finanziell zu entschädigen sind.

2003 - Erstmals seit seiner Einführung steigt der Euro auf 1,20 US-Dollar.

2001 - In München erteilt das Europäische Patentamt (EPA) ein Patent auf das menschliche Gen, das als Auslöser für Brustkrebs gilt. Das Patent erhält die US-amerikanische Firma Myriad.

1996 - Mit der Strafrechtsreform in Österreich ist u.a. Ehebruch nicht mehr strafbar.

1993 - Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt tritt zurück. Anlass ist die so genannte Gehälter-Affäre um angeblich zu hohe Amtsbezüge der vier aus dem Westen gekommenen Minister.

1983 - Der Physiker und Astronaut Ulf Merbold (*1941) ist der erste Deutsche, der mit einem amerikanischen Space Shuttle in den Weltraum startet, und nach Sigmund Jähn (*1937, siehe: 26. August 1978) der zweite Deutsche im Weltall. Die US-Raumfähre »Columbia« transportiert neben den sechs Astronauten die orbitale Forschungs- und Beobachtungsplattform »Spacelab« ins All. Die erfolgreiche Rückkehr zur Erde erfolgt am 8. Dezember 1983.

1969 - Die Rolling Stones veröffentlichen das Studioalbum Let It Bleed.

1948 - Die von Dr. Edwin Land entwickelte erste Polaroid-Kamera geht in Boston in den Verkauf.

1943 - Auf der Teheraner Konferenz verhandeln die USA, die Sowjetunion und Großbritannien über militärische Ziele und eine europäische Ordnung nach dem Zweiten Weltkrieg.

1925 - In Dortmund wird die in sieben Monaten in Holzbauweise errichtete erste Westfalenhalle, eine der größten in Europa, eröffnet.

1918 - Kaiser Wilhelm II. unterzeichnet seinen Thronverzicht.

Geburtstage:
apl.de.ap – 47, philippinisch-amerikanischer Rapper und Gründungsmitglied der erfolgreichen und u. a. Grammy-prämierten Hip-Hop-Gruppe „The Black Eyed Peas“ (seit 1995),
Wilfried Schmickler – 67, deutscher Kabarettist, der unter anderem fester Bestandteil der WDR-Kabarettsendung „Mitternachtsspitzen“ (seit 1992) ist,
Ed Harris – 71, amerikanischer Schauspieler (u. a. „Apollo 13“ 1995, „The Rock“ 1996, „Die Truman Show“ 1998, „A Beautiful Mind“ 2001, „The Hours“ 2002),
Randy Newman – 78, amerikanischer Sänger, Pianist und Komponist u. a. von Filmmusik (u. a. „Toy Story 1–3“ 1995/1999/2010, „Das große Krabbeln“ 1998, „Monster AG“ 2001) sowie Oscar- und Grammy-Preisträger.
Tomi Ungerer - 90 (†87), französischer Zeichner, Karikaturist und Autor („Kein Kuß für Mutter“)

Quellenangaben

1 „Gefällt mir“