Sonntag, 22. Januar
Guten Tag zusammen
Schon gewusst: Der Sonntag war der zweite Tag der spätantiken Planetenwoche und als „Tag der Sonne“ dem Sonnengott geweiht. Nach jüdischer Zählung gilt der Sonntag als der erste Tag der Woche. Dass sich im Christentum der Sonntag zum Wochenfesttag entwickelte und den jüdischen Sabbat, den letzten Tag der Woche, ablöste, hängt unter anderem mit der Auferstehung Jesu Christi zusammen. Den neutestamentlichen Berichten zufolge geschah sie an einem ersten Tag der Woche. Frühe Christen nannten diesen Tag deshalb den Tag des Herrn oder abgekürzt Herrentag. Vor allem romanische Sprachen haben diese Bezeichnung aufgenommen und nennen den Sonntag daher „Domenica“ (italienisch), „Domingo“ (spanisch) und „Dimanche“ (französisch). Diese Bezeichnungen gehen jeweils auf das lateinische dies dominica zurück.
Außerdem ist Sonntag auch eine Gemeinde in Österreich in Vorarlberg im Bezirk Bludenz mit 631 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021). Der Ort gehört zum Großen Walsertal.
Na denn - genießt ihn, den Sonntag, so lange er noch da ist!
Schlagzeilen:
=> Iran droht EU mit Blockade von Öltransporten: Die EU plant, die Eliteeinheit der iranischen Streitkräfte angesichts jüngster Menschenrechtsverletzungen als Terrororganisation einzustufen. Die iranische Regierung tobt und kündigt Gegenmaßnahmen an: Im Gespräch sei die Sperre der Straße von Hormus - und der Austritt aus dem Atomwaffensperrvertrag.
=> Für Verwirrung sorgt die geforderte Panzer-Bestandsliste. Erst am Freitag hatte Pistorius angekündigt, dass die Bestände der Leopard-Panzer geprüft werden sollen – mit dem Ziel, die Zahl der möglicherweise lieferbaren Panzer festzustellen. Der „Spiegel“ berichtet, diese Liste gebe es längst. Bereits seit dem Frühsommer 2022 liege dem Verteidigungsministerium eine detaillierte Auflistung vor. Darin sei aufgeführt, welche Modelle des Kampfpanzers Leopard die Bundeswehr vorhält.
=> Doppelt so viele Asylanträge in der EU: Die Zahl der Asylanträge in der EU hat sich 2022 gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt. Das berichtet die „Welt am Sonntag“ und bezieht sich dabei auf die EU-Kommission. Demnach wurden die meisten Anträge in Deutschland gestellt, gefolgt von Frankreich, Spanien und Österreich. Die meisten Antragssteller in Deutschland kamen aus Syrien, Afghanistan, der Türkei und dem Irak. Außerdem sollen rund fünf Millionen geflüchtete Menschen aus der Ukraine vorübergehenden Schutz in der EU gesucht haben.
Spruch des Tages:
Heute ist in Europa Deutsch-Französischer Tag
Eine Diamantene Hochzeit ist zu begehen: Vor 60 Jahren, am 22. Januar 1963, besiegelten Deutschland und Frankreich ihre Versöhnung nach drei schweren Kriegen. Der als Élysée-Vertrag bezeichnete deutsch-französische Freundschaftsvertrag wurde von Bundeskanzler Konrad Adenauer und vom französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle im Pariser Élysée-Palast unterzeichnet.
Aus dem Geist der Versöhnung wuchs die europäische Idee – EWG, EG, heute EU. Seither geben deutsch-französische Paare den Ton an: Valéry Giscard d’Estaing und Helmut Schmidt, François Mitterrand und Helmut Kohl, Jacques Chirac und Gerhard Schröder sowie gleich mehrere Partner und Angela Merkel. Man stritt sich oft, einigte sich meist und zog mit einem gemeinsamen Projekt ins EU-Gipfeltreffen, wo sich das Powerduo Berlin/Paris dann problemlos durchsetzte.
Jetzt sind Emmanuel Macron und Olaf Scholz an der Reihe, doch irgendwie läuft der Motor nicht mehr rund. Der spröde Hanseat und der flamboyante Nordfranzose finden nur mühsam zueinander. Dabei verfolgen sie im Ukraine-Krieg einen ähnlichen – ähnlich vorsichtigen – Kurs gegenüber Kiew. Dissonanzen gab es beim Thema Energiepreisdeckel oder der Atomkraft.
Gleichwohl: Berlin und Paris bleiben bis heute aufeinander angewiesen, wenn sie in einem veränderten Umfeld in und außerhalb der EU bestehen wollen. Ihr 60-jähriger Diamant hat zwar ein paar Kratzer abgekriegt, er zeigt gar Risse, die auf eine gewisse Entfremdung in den letzten Jahren zurückzuführen sind. Aber er bleibt solider, als man angesichts der zahlreichen wirtschafts- und verteidigungspolitischen Differenzen meinen würde. Berlin und Paris haben gar keine andere Wahl, als gemeinsame Sache zu machen. Gerade in Krisen- und Kriegszeiten wie diesen.
Dann ist noch Nationaler Beantworte-die-Fragen-Deiner-Katze-Tag
Dabei geht es darum die Fragen der eigenen Katze zu beantworten, Fragen wie etwa: " Können wir uns nicht Mäuse halten?"
„Warum bekomme ich keinen Kumpel zum spielen?“ „Wo ist mein Essen?“ „Wer hat die Katzenklappe zugesperrt?“ „Wieso sitzt Du auf meinem Sofa?“ „Und warum sind schon wieder Leute zu Besuch, ohne dass Du mich gefragt hast?“
Denkt euch schon mal kluge Antworten aus!
Außerdem ist Feiere-das-Leben-Tag
„Je mehr Du das Leben schätzt und feierst, desto mehr gibt es im Leben zu feiern.“, sagt Oprah Winfrey; recht hat sie! Feiern kannst du das Leben, in dem du Dinge tust, die dir Spaß machen. Wenn Du nicht mindestens eine Liste von zwanzig Dingen hast, die du gerne tust, dann hast du kein Auswahlmenü, um das Leben zu genießen. Du musst dir eine Liste von Dingen erstellen, die dir gut tun und du must dir selbst versprechen, mindestens eines davon jeden Tag zu tun. Indem du bewusst Dinge tust, die du genießt – auch wenn es etwas Kleines ist, wie eine Tasse frisch gerösteten Kaffee trinken, während du die Witzeseite der Sonntagszeitung liest, oder eine liebe Freundin anrufen um ein Treffen zu vereinbaren – tatsächlich vermehren sich dadurch deine Energiereserven augenblicklich.
Mehr Ideen um das Leben zu feiern, findet man auf einer Seite von Marelisa Fábrega.
Schließlich ist noch chinesisches Neujahrsfest
Es klingt unglaublich, aber ab dem 22. Januar feiert rund ein Viertel der Weltbevölkerung, also zwei Milliarden Menschen, das chinesische Neujahrsfest.
Für die Chinesinnen und Chinesen beginnt ein neues Jahr und das wird 15 Tage lang gefeiert. Im Wechsel der Tierkreiszeichen ist 2023 der Hase an der Reihe. Für die in den vorherigen Hasenjahren Geborenen bedeutet dies, dass sie in diesem Jahr besonders erfolgreich sein werden und das Glück auf ihrer Seite steht.
Die zwölf verschiedenen Tierzeichen, die sich alle zwölf Jahre wiederholen, gehen nach Angaben der Website ChineseNewYear.net auf ein chinesisches Volksmärchen zurück. Darin wird der Jadekaiser beauftragt, zwölf Tiere als Palastwächter auszuwählen. Die Ratte war die erste in der Reihe, die den Palast betrat, gefolgt vom Büffel und so weiter. Jedes Tier repräsentiert einen anderen Charakter, ähnlich der westlichen Astrologie. Die Praxis ist etwa 3.000 Jahre alt und damit älter als ihr westliches Pendant, das etwa 2.000 Jahre alt ist.
Im alten chinesischen Kalender richtet sich der Jahresanfang nach Sonne und Mond. Dadurch kommt es automatisch zu „Schaltmonaten“. Das heute zu Ende gehende Jahr hatte zwölf Monate, das morgen beginnende ist dagegen dreizehn Monate lang.
Ohne Schaltmonate würde das Neujahrsfest jedes Jahr elf Tage früher gefeiert. Es läge recht bald im Herbst, Sommer und Frühling und würde ständig durch die Jahreszeiten wandern. So ein reiner Mondkalender wird im Islam genutzt – daher beginnt der Ramadan jedes Jahr elf Tage früher.
Dagegen sorgt die chinesische Kalenderregel dafür, dass das neue Jahr immer im Winter anfängt – mal etwas früher und mal etwas später.
Ansonsten am 22. Januar:
2022 - Die CDU wählt Friedrich Merz zum neuen Vorsitzenden. Beim digitalen Bundesparteitag erhält er fast 95 Prozent der Stimmen. Ende Januar wird das Votum per Briefwahl offiziell bestätigt.
2021 - Das UN-Atomwaffenverbot vom Juli 2017 tritt in Kraft. Der Vertrag verbietet Produktion, Besitz und Stationierung solcher Waffen. Die Atommächte, die Nato und somit auch Deutschland lehnen ihn ab. Die Bundesregierung setzt auf den Atomwaffensperrvertrag von 1970.
2019 - Im Aachener Rathaus unterzeichnen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Staatspräsident Emmanuel Macron einen neuen deutsch-französischen Freundschaftsvertrag. Er knüpft an den Elysée-Vertrag von 1963 an.
2016 - Die UEFA entscheidet, dass bei der Fußball-EM 2016 in Frankreich die Schiedsrichter durch Torlinientechnik unterstützt werden.
2009 - Mindestlöhne soll es künftig in sechs weiteren Branchen geben. Für knapp die Hälfte der etwa 6,6 Millionen Beschäftigen im Niedriglohnsektor macht der Bundestag dafür den Weg frei.
2005 - Der Fußball-Schiedsrichter Robert Hoyzer tritt zurück. Am 27. Januar gibt der damals 25-jährige Berliner zu, von ihm geleitete Pokal- und Zweitliga-Spiele manipuliert zu haben.
2005 - Michael Hutchence wäre heute 45 Jahre alt geworden. Der Frontmann der australischen Gruppe INXS wird im November 1997 in einem Hotel in Sydney tot aufgefunden – Michael Hutchence ist erstickt. Ob es Mord, Selbstmord oder ein Unfall war, ist bis heute ungeklärt.
2003 - Anlässlich des 40. Jahrestages des Elysée-Vertrages erklären Bundeskanzler Gerhard Schröder und der französische Staatspräsident Jaques Chirac öffentlich ihren Widerstand gegen einen Militäreinsatz der USA gegen den Irak. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld nennt beide Länder deshalb »ein Problem« und bezeichnet sie als das »alte Europa«. Diese Bezeichnung wird zum »Wort des Jahres 2003«.
1999 - Nach sechsjähriger Bauzeit wird das Berliner Jüdische Museum des amerikanischen Architekten Daniel Libeskind an seinen Direktor Michael Blumenthal übergeben.
1991 - Irakische Bomber beginnen im Golfkrieg damit, 727 kuwaitische Ölquellen in Brand zu setzen und zu zerstören. Erst im November wird der letzte Brand gelöscht.
1980 - Nach Protesten gegen die sowjetische Intervention in Afghanistan wird der sowjetische Dissident und Nobelpreisträger Andrei Dmitrijewitsch Sacharow verhaftet und in der Folge nach Gorki verbannt.
1979 - Mit der Erstausstrahlung der vierteiligen amerikanischen Fernsehserie „Holocaust“ beginnt in Deutschland eine öffentliche Diskussion über den Völkermord an den Juden.
1973 - Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten legalisiert im Fall Roe v. Wade das Recht auf Schwangerschaftsabbruch auf Grundlage des Rechts auf Privatsphäre und fällt damit eins der kontroversesten und politisch schwerwiegendsten Urteile seiner Geschichte.
1955 - Fast 800 000 Arbeiter der deutschen Montanindustrie treten in einen Streik, um ihr Mitbestimmungsrecht zu verteidigen.
1954 - Die Schaumburger Märchensänger stoßen unerwartet mit ihrer Interpretation des Liedes The Happy Wanderer (Mein Vater war ein Wandersmann) auf Platz zwei der britischen Single-Charts vor und behalten ihn 23 Wochen lang.
1905 - Am „Blutsonntag“ von St. Petersburg töten zaristische Soldaten mehr als 1000 demonstrierende Arbeiter, die auf die Beantwortung einer Bittschrift an den Zaren warten.
Geburtstage:
Tim Mälzer - 51, deutscher TV-Koch
Peter Lohmeyer – 61, deutscher Schauspieler, der seine bekannteste Rolle 2003 in Sönke Wortmanns „Das Wunder von Bern“ (2003) spielte,
und [B]John Hurt – 83 (†77), britischer Theater- und Filmschauspieler (u. a. „12 Uhr nachts – Midnight Express“ 1978, „Der Elefantenmensch“ 1980, „1984“ 1984, „Harry Potter und der Stein der Weisen“ 2001, „V wie Vendetta“ 2006).