FReitag, 10. Dezember
Guten Morgen zusammen
Endlich mal wieder Freitag - der Tag, der verlässlich das Tor zum Wochenende öffnet, egal wie hoch die Inzidenz ist oder wie doof das Wetter!
Rutscht schön in das Wochenende!
Außerdem:
=> „In kürzester Zeit alle Ungeimpften infiziert“ - Karl Lauterbach ist seit Beginn der Pandemie Talkshow-Dauergast, jetzt sitzt er zum ersten Mal als Gesundheitsminister bei Maybritt Illner. Wie er Omikron ausbremsen will? Klar, vor allem mit impfen. Wie lange der Impfstoff fürs nächste Jahr reicht, soll eine Inventur klären. Außerdem will er die Arbeit der STIKO beschleunigen.
=> Nach Baerbock reist auch Scholz nach Frankreich: Frankreich ist von jeher das erste Reiseziel neuer Kanzler und Kanzlerinnen. Auch Olaf Scholz hält an dieser Tradition fest. 100 Prozent Harmonie gab es bei ihrer Visite aber nicht. Baerbock bekräftige ihre Ablehnung der französischen Pläne zur Einstufung von Atomkraft als „grüner“ Energie. Baerbock fordert auch einen härteren Kurs gegenüber China. Merkel hatte eher auf Dialog gesetzt, Scholz hat sich noch nicht positioniert. Vor allem die USA dringen darauf, dem „Systemrivalen“ China mit mehr Härte zu begegnen.
=> Nicaragua bricht Beziehungen zu Taiwan ab: Nur wenige Länder auf der Welt unterhalten offizielle diplomatische Beziehungen mit Taiwan. Grund ist Druck aus China, Peking betrachtet den Inselstaat als abtrünnige Provinz. Nun muss das Land eine weitere Niederlage im Ringen um internationale Anerkennung einstecken.
Spruch des Tages:
Heute ist in Deutschland Tag des Christstollens
Dazu ein paar historische Fakten: Ursprünglich basiert der Christstollen auf den keltischen Opferbroten, welche mit der Christianisierung (hierzulande im 8. bis 10. Jahrhundert nach Christus) von den mittelalterlichen Klosterbäckereien übernommen wurden. Die erste urkundliche Erwähnung des Stollens erfolgte sschon vor rund 700 Jahren, doch vermutlich ist das Gebäck noch weitaus älter – wobei der frühere Stollen mit dem heutigen nur die Form verbindet, nicht die Rezeptur.
Zur Herkunft des Wortes „Stollen“ gibt es vier Theorien. So soll der Name „Stollen“ manchen Quellen nach von einer Ableitung des Wortes „Stulle“ kommen, was für „Stück“ steht. Andere vermuten eine Ableitung des Wortes „Stulno“, was soviel wie „groß und mächtig“ bedeutet. Demnach hätte der Stollen die Bedeutung „mächtiger Festkuchen“. Eine dritte Version geht davon aus, dass der „Stollen“ die Stützen der Wiege des Christkindes meint – was aber unwahrscheinlich ist, weil dieses nicht in einer Wiege lag, sondern laut der Bibel in einer Krippe. Die verbreitetste Theorie vermutet eine Wortherkunft aus dem Bergbau, wo der „Stollen“ (althochdeutsch: Stollo) einen tragenden Pfosten meint. Damit sollte im christlichen Glauben die tragende Kraft Jesu symbolisiert werden.
Dieses und andere interessante Infos zum Christstollen findet ihr hier.
Heute ist auch Tag der Menschenrechte
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (am 10. Dezember 1948 durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet) besteht aus 30 Artikeln, die die grundlegenden Ansichten über die Rechte, die jedem Menschen zustehen, „ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.“ und unabhängig davon, in welchem rechtlichen Verhältnis er zu dem Land steht, in dem er sich aufhält. Mit Übersetzungen in mehr als 300 Sprachen ist sie einer der am meisten übersetzten Texte.
Außerdem ist Tag der Dewey-Dezimalklassifikation
Die Dewey-Dezimalklassifikation (engl. Dewey Decimal Classification, kurz DDC) ist die international am weitesten verbreitete Klassifikation für die Sacherschließung von Bibliotheksbeständen. Sie ist nach dem US-amerikanischen Bibliothekar Melvil Dewey benannt, der 1876 die erste Ausgabe veröffentlichte, und wird hauptsächlich im englischen Sprachraum eingesetzt. Die DDC ist aber auch darüber hinaus in mehr als 30 Sprachen übersetzt worden und wird in mehr als 135 Ländern in über 200.000 Bibliotheken weltweit eingesetzt. Der Tag bezieht sich auf den Geburtstag von Melvil Dewey.
In den USA gibt’s heute auch den Tag des Lagerbiers
Aus diesem Anlass ein kleiner Abriss über die Alkohol-Gefdenktage:
Alles, was Fans hat, bekommt in den USA offenbar einen eigenen Gedenktag. Wenn das schon für die Jogginghose gilt, ist es kein Wunder, dass geistreichen Genüssen und anderen Alkoholika gleich mehrere Feiertage gewidmet sind. Das Jahr endet mit dem Tag des Champagners an Silvester. Es folgt der Bloody-Mary-Tag am 1. Januar. Ein Hoch auf Prosecco gibt es am 13. August. Gin-Tonic werden besondere Ehren zuteil: Das Getränk hat einen internationalen Gedenktag am 19. Oktober sowie einen zusätzlichen in den USA am 9. April. Das ist aber noch gar nichts im Vergleich zu Bier. Der Tag des deutschen Bieres ist am 23. April, weil an diesem Tag im Jahr 1516 in Bayern eine Bierbrauverordnung als Vorläufer des Reinheitsgebots in Kraft trat. In den USA ist am 7. April nationaler Biertag, am 28. September Tag des Biertrinkens, am 10. Dezember Tag des Lagerbiers und am 24. Januar Ehrentag der Bierdose. Lagerbier und Bierdose? Möglicherweise heißt es daher im Volksmund: „Da ist Hopfen und Malz verloren!“ Der wohl sinnvollste Gedenktag zu diesem Thema ist m.E. der 7. September, denn da wird nicht dem Bier an sich gedacht, sondern jenen, die es zu genießen wissen: Es ist Tag der Bierliebhaber. In diesem Sinne – Prost!
In Norwegen ist anlässlich des Todestages von Alfred Nobel Tag der Überreichung der Nobelpreise
und in Thailand ist anlässlich der 1. Verfassung von 1932 Tag der Verfassung („Constitution Day“)
Ansonsten am 10. Dezember:
2018 - Auf einer UN-Konferenz im marokkanischen Marrakesch billigen Vertreter von 164 Nationen, darunter auch Deutschland, den Pakt der Vereinten Nationen zur Steuerung der Migration. Er ist rechtlich nicht bindend, seine Auswirkungen sind umstritten.
2017 - Die Deutsche Bahn eröffnet die Schnellfahrstrecke zwischen München und Berlin. Für die Fahrt benötigt der ICE bei Tempo 300 nur noch vier statt sechs Stunden.
2016 - Die Europäische Filmakademie zeichnet das deutsche Vater-Tochter-Drama „Toni Erdmann“ von Maren Ade in Breslau als besten europäischen Film aus. Als beste Darsteller werden Sandra Hüller und Peter Simonischek geehrt.
2013 - Als letztes Bundesland schafft Niedersachsen die Studiengebühren an seinen Hochschulen ab. Der Landtag in Hannover beschließt den Wegfall zum Wintersemester 2014/2015.
2012 - Zweitligist Dynamo Dresden wird wegen Ausschreitungen seiner Fans vom DFB-Pokal in der kommenden Saison ausgeschlossen, entscheidet das Sportgericht des Deutschen Fußball-Verbandes.
2008 - Die Hamburger Bürgerschaft ändert die Landesverfassung und macht den Weg frei für verbindliche Volksentscheide.
2006 - Am Tag der Menschenrechte stirbt Augusto Pinochet, ehemaliger General und Diktator des Landes. In Chile kommt es zu Demonstrationen von Anhängern, Gegnern und Opfern. Es kommt in der Folge zu heftigen Straßenschlachten in Chile.
2004 - In Italien wird Ministerpräsident Silvio Berlusconi von einem Gericht in Mailand vom Vorwurf der Korruption freigesprochen bzw. im Fall der nachgewiesenen Geldzahlungen an einen römischen Richter aufgrund mildernder Umstände eine verkürzte Verjährungsfrist angewandt.
2002 - Der Europäische Gerichtshof bestätigt das Verbot der Angabe „leicht“ und „mild“ auf Zigarettenschachteln.
1998 - Die sich im Bau befindende Internationale Raumstation ISS wird zum ersten Mal von Astronauten betreten.
1993 - Nach fast siebenjährigen Bauarbeiten am Eisenbahntunnel unter dem Ärmelkanal übergibt das britisch-französische Baukonsortium den Tunnel an die Betreibergesellschaft Eurotunnel.
1993 - Verleihung des Friedensnobelpreises an den Präsidenten des Afrikanischen Nationalkongresses (ANC), Nelson Mandela, und an den südafrikanischen Staatschef Frederik de Klerk, der das Apartheidsystem beendete.
1989 - Der Dalai Lama, Oberhaupt der Tibeter, erhält in Oslo den Friedensnobelpreis für seinen ausdauernden gewaltlosen Widerstand beim Befreiungskampf seines Volkes.
1983 - Danuta Walesa nimmt in Oslo für ihren Ehemann Lech den Friedensnobelpreis entgegen. Der polnische Arbeiterführer nahm von der Reise nach Norwegen Abstand, weil er befürchtete, von den kommunistischen Behörden seines Landes an der Heimkehr gehindert zu werden.
1963 - Das ostafrikanische Sansibar erlangt als Sultanat seine Unabhängigkeit von Großbritannien.
1948 - Die Vollversammlung der Vereinten Nationen proklamiert die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“.
1929 - In Deutschland tritt das Opiumgesetz, der Vorläufer des Betäubungsmittelgesetzes, in Kraft: seitdem ist auch Cannabis verboten.
1901 - Am Todestag Alfred Nobels wird von nun an alljährlich der Friedensnobelpreis verliehen. Es ist der einzige Nobelpreis, der in Oslo verliehen wird. Die jeweiligen Träger des Nobelpreises finden sich unter Liste der Friedensnobelpreisträger. Die anderen Nobelpreise werden am selben Tag in Stockholm den Geehrten überreicht.
1898 - Der Friede von Paris beendet den Spanisch-Amerikanischen Krieg. Spanien tritt die Philippinen, Puerto Rico und Guam an die USA ab und verzichtet auf alle Ansprüche auf Kuba.
1871 - Während des Kulturkampfes wird unter Federführung von Reichskanzler Otto von Bismarck ein neuer § 130a in das deutsche Strafgesetzbuch eingefügt. Der Kanzelparagraph untersagt Geistlichen, in ihren Predigten politische Ereignisse zu kommentieren und ist bis 1953 in Deutschland gültig.
1520 - Martin Luther verbrennt feierlich die päpstliche Bulle, die ihn zum Ketzer erklärt.
Geburtstage:
Cornelia Funke – 63, deutsche Kinder- und Jugendbuchautorin, der international der Durchbruch mit ihrem Roman „Herr der Diebe“ (2000) gelang (zudem u. a. „Tintenwelt“-Trilogie 2003–2007),
Kenneth Branagh - 61, britischer Regisseur («Viel Lärm um Nichts»), Schauspieler (Wallander-Serie) und Drehbuchautor,
Michael Clarke Duncan – 64 (†54), amerikanischer Schauspieler, dessen bekannteste Rolle die des „John Coffey“ in der Stephen-King-Verfilmung „The Green Mile“ (1999) war und ihm sowohl eine Oscar- als auch Golden-Globe-Nominierung einbrachte,
und Joachim Kerzel – 80, deutscher Synchronsprecher und Schauspieler, der zahlreichen Hollywood-Stars wie Anthony Hopkins, Dennis Hopper, Jack Nicholson und Dustin Hoffman seine deutsche Stimme leiht und etwa die Hörspielreihe „Geisterjäger John Sinclair“ spricht.