Ich denke, dass dies DAS Hauptargument für die Verortung der Firma ist.
Schaut doch mal auf die Karte der British Virgin Islands. Da werdet ihr euch schnell fragen, wo ExpressVPN da sein soll. Prinzipiell bietet sich nur Road Town und das ist sehr klein. Da ExpressVPN sich zur eigenen Location vornehm ausschweigt, haben wenigstens Datensammler die vermeintliche Adresse herausgefunden. Dabei handelt es sich lediglich um eine C/O-Adresse eines Trust namens „Overseas Management Company“, die auch noch eine Ltd. ist. Solche Konstrukte finden sich immer wieder in Road Town. Irgendein Firmencampus, der keinerlei Haftung oder Kontakt hat und der haufenweise Firmen beheimatet, die dort nie waren oder sind. Wahrscheinlich war dort niemand jemals vor Ort.
Was ich damit sagen will? Ganz einfach. Datenschutzgesetze verschieben das Recht auf den Umgang mit personenbezogenen und personenbeziehbaren Daten hin zur Person. D.h. Du hast z.B. Recht aus Auskunft, Löschung etc., also das Recht auf Kontrolle Deiner Daten hinsichtlich Speicherung, Verarbeitung und auch Weitergabe. Dieses Recht ist in Europa institutionalisiert, d.h. im Fall eines Vergehens gibt es Institutionen, die Du mit der Durchsetzung Deines Rechts beauftragen kannst. Gleichermaßen unterliegen die Firmen der institutionellen Aufsicht, die ein Durchsetzen des Rechts erst möglich macht. Und jetzt kommen wir zu der Quizfrage: wie soll das im Ernstfall ganz praktisch in den BVI mit einer Briefkastenfirma funktionieren, die sich durch die eigene Rechtsform bereits unangreifbar macht? Richtig, gar nicht.
Das ist was ich damit meine, wenn ich schreibe, dass die Verlagerung unserer datenschutzbezogener Rechte in rechtlich schwer bis gar nicht zu belangende Staaten (d.h. diese „non-eyes“-Staaten) nicht nur Vor-, sondern auch Nachteile mit sich bringt. Denn entgegen des eigentlichen Sinns einer DSGVO hast Du dann sofort und per se keine Kontrolle mehr über Deine Daten.
In diesem Zusammenhang finde ich es auch witzig, wo ExpressVPN aktuell Mitarbeiter einstellt: London, Singapur, Hongkong und Polen. Irgendwie kaufe ich das BVI-Konzept nicht…
In manchen Ländern sind nach der Scheidung die Ex-Frauen die härtesten Gläubiger! Die „normalen“ Gläubiger von Banken, Unternehmen etc. kann man besänftigen - versuch das mal mit der Ex…
Tja und Dan Gericke soll nach diesem Eintrag in Singapur sein:
https://www.arounddeal.com/profile/dan-gericke/p3ivzjibsr/ nach seinem Abstecherin die Arabischen Emirate.
an seiner Person wird 100%ig festgehalten, sollen sie halt:
https://tawdif.pro/aws/daniel-gericke-and-expressvpn/
und BVI hat nicht umsonst den „special touch des seriösen“:
Mutmaßlicher Österreicher soll Pornhub geheim steuern
Den wahren Eigentümer, Bernd Bergmair, fand „Dossier“ schlussendlich in einem Bescheid der Bezirksgrundverkehrskommission Linz-Land.
https://www.extremnews.com/erotik/43c3182b2d29440
Kommt vieles ans Licht nach vielen Jahren!
Allgemein gesprochen taugen Briefkastenfirma in D/A kaum etwas:
der Besitz wird in D sehr häufig als sog. verdeckte Treuhänderschaft gewertet und alle Aktiva+Passiva wird dir als beneficiary / Begünstigter, Nutzniesser zugerechnet.
PS: und Ex-Ehefrauen sind die Härtesten. Sie haben ja meist Insiderwissen. Wohl dem der nie verheiratet war. Immer drum herumgekommen
Aber das passiert nur, wenn du keinen eigenen Firmenvertreter vor Ort auf den BVI hast. Wenn dieser vorhanden ist, sind dem deutschen Fiskus erstmal die Hände gebunden! Bei dem Futuramax-Deal kannst du diese natürliche Person oder auch eine andere Firma / Holding etc. nach dem Abo-Prinzip hinzumieten!
Moin @ all,
du hast damit zwar Recht da nach z.Zt gültiger deutscher Rechtssprechung der ORT der Geschäftsführung (also z.B. BVI) entscheidend ist.
Bei dem genannten Futuramax-Deal mietet man sich eben den „Geschäftsführer“ (in der Praxis einen Rechtsanwalt, Wirtschaftsprüfer usw) die dann oft dutzende oder gar hunderte „Gesellschaften vor Ort führen“.
Der Nachteil ist jedoch immer daß diese Namen seit vielen Jahren alle bekannt und gelistet werden beim Bundesamt für Finanzen.
Hier ein Link von vielen: https://online.ruw.de/suche/riw/Auslandsbeziehungen-Zentrale-Sammlung-0da9a81fd7285c5cd01c92a435eaac98?crefresh=1:
IZA u. a. Informationen über:- natürliche und juristische Personen im Ausland, insbesondere auch über ausländische Briefkastenfirmen (Domizil-, Sitz-, Offshore-Gesellschaften)…
Deswegen sind diese Namen alle verbrannt. Da sucht man immer die Hintermänner.
Kenne selbst einen Fall auf Cayman Island. Dort hatte man einen eigenen Mann (aus dem deutschen Bekanntenkreis, also ein Unbekannter) installiert. Wohnte dort tatsächlich mit Aufenthaltserlaubnis gute 2 Jahre bis die Gesellschaft in Konkurs ging. Auch dieses Konstrukt wurde komplett den deutschen (echten) Geschäftsführern zugerechnet als verdeckte Geschäftsführerschaft. Also nix genutzt ausser Kosten
Eigentlich war das nur ein fiktives Beispiel ! Als tragisches Beispiel diente die Tarnkappe Ltd. Aber egal…
Ich kenne aber selber noch drei oder vier solcher „Unternehmensberatungen“, die das schon zum Teil 20 Jahre lang machen. Vor allem gehen diese Firmen völlig professionell an die Problematiken heran, alleine deswegen schon wirst du dort ein komplettes Angebot bestimmt nicht für knapp 1100€ bekommen - da fängt man besser noch mit dem Faktor 25 an, zu multiplizieren!
Und genau diese Pflegefälle bekommst du bei echten Profis nämlich nicht! Die würden eigentlich immer einen Einheimischen / Einwohner des Landes (hier BVI) zum GF oder Anteilseigner etc. berufen. Dieser wird über die dortigen Behörden ganz legal eingetragen und bestätigt. Im Fall der BVI verdient die Regierung doch mehr mit der Offshore-Thematik, als wie ihr eigenes Bruttosozialprodukt wert ist !
Solange die lokalen Behörden noch etwas von solchen Deals haben, werden diese auch mitspielen!
Es gibt zwar nur knapp 50.000 Einwohner auf den BVI - aber die 4.500 Arbeitslosen, oder die knapp 17.000 Arbeitnehmer in der Touristik verdienen sich alle gerne für ein paar Unterschriften monatlich 400-500 Dollar cash nebenher! Korrespondenz / Buchhaltung werden von der organisierten virtuellen Telefonzentrale und dem virt. Büro erledigt.
Normalerweise sind die GFs niemals verbrannt und wenn alle Beteiligten keine groben Fehler machen, sollte das auch bis zum deutschen Fiskus wasserdicht aussehen!!
Die ganzen aufgeflogenen Offshore-Geschichten aus den Leaks der letzten Jahre, waren doch zu 95% durch Eigenverschulden, Gier, Dummheit, Egozentrik usw. schon fast provoziert worden…
So denn…bitte nun wieder zurück zum eigentlichen Thema VPN-Suche!
Es könnte sein, dass er kaskadierende VPN Server verwendet von zwei unterschiedlichen Anbietern. Denn dieses Multihop macht nur dann Sinn, wenn die VPNs nicht vom gleichen Anbieter kommen.
Soweit ich weiß, hat Mullvad nur dedizierte Server (mit HDD / SSD) im Einsatz. Also eigene, gekaufte Server (Colocation) und gemietete Server (Provider = diverse).
In meiner Tabelle weiter oben steht das auch beschrieben. Mullvad hat keine RAM-Only-Server, nur dedizierte Server der Kategorie „owned“ und „rented“, wie VPN schon geschrieben hat. Hier kannst Du alle Server ansehen und entsprechend filtern: https://mullvad.net/de/servers/
Das letzte Posting hier ist ja schon länger her, aber ich schreibe trotzdem mal:
Mittlerweile kann man ja filtern auf der Seite. Wenn man „Läuft von Festplatte“ rausnimmt aus der Übersicht über die Server, bleiben nur die übrig, die „vom RAM laufen“. Das sind 258 von insgesamt 892 Servern.
Und es werden immer mehr, wie man bei reddit lesen kann:
@knuti1960 …alles tutti!
Das Geschäftsmodell mit den RAM-Only Servern, ist bei den meisten Provider noch nicht so alt. Es gab 2020 / 2021 nur einige wenige Anbieter, welche diese Technik zu Grunde legten.
Seit ca. einem Jahr (+/-) ziehen fast alle Provider nach, da es sich im VPN-Bereich natürlich um eine sinnvolle Technik handelt. Allerdings kostet diese Umstellung natürlich massive Investitionen und einen entsprechenden Zeitaufwand. Mullvad, als einer der kleineren Provider, hat meines Wissens nach erst Anfang diesen Jahres mit der Umstellung angefangen…
