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Julian Assange: Englischer Haftbefehl bleibt bestehen

England hält seinen Haftbefehl gegen WikiLeaks-Chefredakteur Julian Assange aufrecht. Assange muss bis auf weiteres in der Botschaft bleiben.

Schlechte Nachrichten für WikiLeaks-Chefredakteur Julian Assange. Laut einem aktuellen Richterbeschluss muss der gebürtige Australier nach wie vor eine Verhaftung befürchten, sollte er die ecuadorianische Botschaft verlassen.

Haftbefehl gegen Julian Assange bleibt bestehen

Julian Assange harrt bereits seit 2012 in der Botschaft Ecuadors aus. Berichten zufolge hat dies seine Gesundheit erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Seine Chancen, die Botschaft bald zu verlassen, wurden aber durch ein aktuelles Gerichtsurteil geschmälert. Richterin Emma Arbuthnot entschied am gestrigen Dienstag, der Haftbefehl gegen Assange sei nach wie vor gültig. Obwohl  Schweden – wo er die ihm zur Last gelegten Straftaten, darunter sexuelle Nötigung, begangen haben soll – das Verfahren gegen Assange eingestellt hat, sei der englische Haftbefehl nach wie vor rechtens. Die englische Staatsanwaltschaft legt ihm zur Last, seine Bewährungsauflagen verletzt zu haben, indem er seinen Hausarrest verließ, um sich in die ecuadorianische Botschaft zu flüchten.

Der Kampf geht weiter

Assanges Anwälte allerdings geben nicht auf. Sie beantragten gleich nach dem Urteil, Assanges Haftbefehl aus Gründen des öffentlichen Interesses aufzuheben. Assanges Anwalt Mark Summers erklärte, der Haftbefehl gegen seinen Mandanten sei unverhältnismäßig und deswegen nicht im Interesse der Allgemeinheit.

Richterin Arbuthnot erklärte, sie werde über diesen neuen Antrag voraussichtlich am 13. Februar entscheiden.

Anwälte optimistisch

Assanges Anwaltsteam gibt sich nach wie vor optimistisch. Ihrer Ansicht nach ist der aktuelle Richterspruch keineswegs endgültig. Assange habe nach wie vor Chancen, bald wieder in Freiheit leben zu können, betonen sie. Assanges Anwältin Jennifer Robinson kündigte an, ihr Team werde den Kampf so lange fortsetzen, bis Assanges Freiheit sichergestellt war.

Robinson erklärte außerdem: „Wir werden zudem damit fortfahren, Zusicherungen zu fordern, dass Großbritannien kein Auslieferungsantrag der USA vorliegt, und dass die Briten ihn das Land in Freiheit und ungehindert verlassen lassen werden.“  Assange besitzt mittlerweile einen ecuadorianischen Pass. Ob er zugleich auch eine ecuadorianische Staatsbürgerschaft erworben hat, ist unbekannt. Über seine Pläne nach dem Ende des Botschafts-Exils ist jedoch nichts bekannt. Eine große Rolle bei Assanges Entscheidung dürfte wohl seine große Furcht vor einer Auslieferung an die USA spielen.

Tarnkappe.info