bitcoin, Großbritannien
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Großbritannien plant staatliche Kontrolle für Bitcoin-Handel

Großbritannien tritt dafür ein, dass Regeln gegen Geldwäsche auch für Kryptowährungen gelten sollen und plant staatliche Kontrolle beim Bitcoin-Handel.

Großbritannien macht sich innerhalb der Europäischen Union (EU) dafür stark, dass Regeln gegen Geldwäsche auch für Kryptowährungen, wie Bitcoin, gelten sollen. Laut Medienberichten vom Montag (04.12.2017) hat ein Vertreter des Finanzministeriums dem Parlament in London entsprechende Pläne vorgelegt.

Kann Großbritannien Kryptowährungen überhaupt kontrollieren?

Klettert derzeit der Bitcoinkurs in ungeahnte Höhen, so wurde auch das Interesse der Politik an der virtuellen Währung damit geweckt. Der Bitcoin bekommt auf diese Weise allgemeine Aufmerksamkeit und rückt in den Mittelpunkt der Diskussionen. Nun sollen gemäß britischer Pläne Plattformen für Kryptowährungen und Betreiber von virtuellen Geldbörsen künftig auch den Aufsichtsregeln zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terror-Finanzierung unterliegen. Weil man Beträge schnell und anonym transferieren kann, ist diese Geldanlage bzw. derartige Transfers auch für andere Nutzer interessant. Nämlich für jene, die illegale Geschäfte betreiben oder Kapitalkontrollen umgehen wollen.

Alles strikt nach dem KYC-Prinzip

Demnach würden in Großbritannien die betroffenen Unternehmen von nationalen Regulierungsbehörden beaufsichtigt werden. In der Folge müssen Händler dann ihre Identität preisgeben und verdächtige Aktivitäten um die virtuelle Währung melden müssen. Das Finanzministerium geht davon aus, dass die Verhandlungen über die Ergänzung von EU-Regeln Ende des Jahres oder Anfang 2018 abgeschlossen werden können.

Auch Malaysia hatte unlängst einen ähnlichen Vorstoß initiiert. Der Staat will den Handel mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen ebenfalls regulieren. So will man Einzelpersonen und Unternehmen, die Cyberwährungen in konventionelles Geld umtauschen wollen, diese Transaktionen ab dem kommenden Jahr melden. Dies kündigte die Zentralbank des Landes an. Geldwäsche und Terrorismus-Finanzierung will man dezimieren.

Bildquelle: vjkombajn, thx! (CC0 Public Domain)

Tarnkappe.info

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.