Corona-App: RKI will Pandemie mittels Tracking-Technologie eindämmen

Als wirksame Maßnahme im Kampf gegen eine Corona-Ausbreitung arbeitet das Robert Koch-Institut an der Entwicklung einer Corona-App. Anhand von Handynutzer-Daten will man unter Zuhilfenahme der App infizierte Kontaktpersonen feststellen können…

Ein sehr wichtiges Grundgerüst der geplanten Corona-App, nämlich die Server, die alle gesammelten Daten einer Corona-App auswerten und weiterleiten, soll am kommenden Dienstag, 07.04.2020 online und einsatzbereit fertiggestellt sein!
Das Projekt mit dem etwas sperrigen Namen PEPP-PT startete am 1. April 2020 – eine technische Plattform, die es anderen Apps erlaubt, anonymisierte Daten mit Nutzern und Gesundheitsämtern auszutauschen. Das Kürzel steht für Pan-European Privacy Preserving Proximity Tracing, auf Deutsch etwa: Pan-Europäische Privatsphäre-Schützende Annäherungs-Überwachung.
Als eingesetzter Chef dieser Organisation wurde Hans-Christian Boos, ein IT-Unternehmer, Investor und Mitglied im Digitalrat der Bundesregierung, benannt worden!

Bisher war die PEPP-PT eine Vereinigung von Forschern, Technikern und Institutionen. Mittelfristig soll es ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in der Schweiz werden, dessen einziger Zweck der Betrieb des Meldesystems sein soll. Laut Boos sind bisher keine Kosten für PEPP-PT angefallen, langfristig soll sich der Verein aus Spenden finanzieren. :wink:

Anders als Apps, die etwa in Asien eingesetzt werden, sammelt die PEPP-PT-Plattform keine Positionsdaten. Boos verspricht: „Unser Protokoll hält Daten zu jeder Zeit anonym.“

Der benutzte Bluetooth-Funk erkennt nicht, wo sich das Gerät aufhält, sondern misst nur die Entfernung zu anderen Geräten, die ebenfalls PEPP-PT nutzen. Weiter sammelt die App laut Boos keine personalisierten Daten, sondern gibt jedem Gerät nur eine Nummer, die im System dann zur Kommunikation mit dem Gerät benutzt wird.
Die zu erwartende App des RKI wird allerdings erst frühstens Mitte April erwartet - allerdings wäre die Server-Plattform PEPP-PT auch für andere Entwickler offen, so kann jeder seine eigene App benutzen – die dann alle Daten für das PEPP-PT-System sammeln und diese Daten auch wieder für ihre Nutzer einsetzen kann.
Das System ist europaweit geplant. Um den internationalen Datenschutz zu gewähren, können jeweils nur die zuständigen Behörden auf Informationen zugreifen. Die Nutzer sehen aber auch im Urlaub, ob sie sich einem Infizierten genähert haben oder nicht.

Ein riesiges Manko dieses geplanten Systems ist natürlich die angestrebte „Freiwilligkeit“! Damit das Gesamtsystem überhaupt brauchbare Werte ausspuckt, muß ein absolutes Minimum von 60% der Bevölkerung die App installiert haben und auch konsequent nutzen!!
Erst ab ca. 70% sind die Ergebnisse so brauchbar, dass nahezu 100%ige Vorhersagen und Bestimmungen getroffen werden können.