Bernie Sanders fordert: 4-Tage-Woche als Antwort auf KI-Produktivität


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Der US-amerikanische Politiker Bernie Sanders fordert eine 4-Tage-Woche als Antwort auf die KI-Produktivität. Ist dies eine revolutionäre Idee oder lediglich ein Albtraum für alle Geschäftsführer?

Eigentlich ist das von Sanders eine großartige Idee, die aber niemand umsetzen wird, weder dort - noch hierzulande!

Wird eher darauf hinaus laufen das es dann irgendwann Massenarbeitslosigkeit geben wird.

Die einen die noch einen Job haben geraten dann immer mehr unter Stress und müssen immer mehr schuften um ihn nicht zu verlieren und jene die keinen mehr haben stürzen ab. In den USA gibt es ja keinen Sozialstaat.

In den Industriestaaten arbeiten ja gerade mal 1% in der Landwirtschaft und produzieren genug für einen Überschuss. Arbeit im Industrie und Dienstleistungsberreich wird auch immer mehr automatisiert. Das wurde bisher nur noch durch wachsende Bürokratien aufgefangen. Aber die bürokratischen Bullshitjobs kann man sicher bald auch durch KI besser automatisieren als alles andere.

Resultat wird dann eine 2 gespaltene Gesellschaft sein… Selbst für die Kapitalisten wird das zum Problem wenn die Löhne sinken bzw. Arbeitslose dann keine Kohle haben die ganzen Produkte noch zu kaufen. Da werden „interessante“ Zeiten auf uns zukommen.

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Man hat das Gefühl „KI“ soll uns helfen, aber ehrlich gesagt wird uns DIESE in naher Zukunft zum Verhängnis werden. Einfach Tätigkeiten werden automatisiert und können durch Technik 24 Stunden / 7 Tage die Woche laufen…

Wie bei allen Sachen werden einige wenige davon profotieren, aber es wird ein grosser Job-Killer werden… Die Leute werden ohnehin schon „fauler“ und lassen sich alles abnehmen…

Assistenten im Auto / Sprachanweisung / Alles so einfach…
In Wirklichkeit findet schon bereits seit Jahren durch Überflutung von Daten durch Smartphones / Handys / TV zur allgemeine Verdummung bzw. Verblödung statt. Der Mensch ist dabei sich überflüssig zu machen.

Auch die Tendenzen der Regierungen auf der gesamten Welt werden bedenklich… / JA es ändert sich bald einiges. leider nicht zum guten.

PS. Bin ich Hellseher oder Schwarzseher :wink:

Die Frage ist, wer von der neuen Produktivität profitiert – eine Handvoll Milliardäre oder wir alle.

Durch Automatisierung zb. Schnellkassen im Rewe. Was ist da passiert? Weniger Kassierer an der Kasse!
Ich bin zwar nicht im IT-Bereich tätig, aber wenn ich mir vorstelle, nur noch 4 Tage zu arbeiten, würde mir das Geld fehlen! Die dicken Firmen zahlen teilweise sehr gut, wo man mit dem Verdienst vielleicht immer noch auskommen könnte, bei 4 Tagen. Bei meinem Verdienst würde mir das Geld fehlen! Was will ich dann mit mehr Freizeit, mit meiner Familie aber mir nix mehr leisten kann??
Der Durchschnitt wird bei 4T/Woche nur noch auf Bürgergeld Niveau kommen, mit Abzüge von Miete, Auto, Versicherungen usw… wenn überhaupt!

Ich bin mir ziemlich sicher dass Bernie Sanders damit gemeint hat 4 Tage Woche bei gleicher Bezahlung. :wink:
So läuft es ja auch bei den Firmen welche diese Feldtests gemacht haben.

Dass dies mit der 4 Tage Woche auf die gesammte Wirtschaft ein Wunschdenken bleiben wird darueber brauchen wir uns sowiso nix vorzumachen. :smiley:
Nur weil einer wie Bernie Sanders eine Vision hat, heisst das noch lange nicht dass diese auch zur Realitaet wird :wink:

Also keine Sorge, Dein Boss wird auch weiterhin versuchen so viel Zeit wie moeglich bei moeglichst niedriger Bezahlung aus Dir rauszupressen :wink:

Die Produktivität sollte ja steigen dadurch die Preise sinken. D.h die Kaufkraft steigen. Wird aber u.a durch die Gelddruckeritis des Staates dann unterminiert.

U.a sehen wir ja das weg fallende jobs in Landwirtschaft, Industrie Produktion, Dienstleistungssektor durch das Wachstum der Bürokratien ausgegelichen wird. Die produzieren aber keine Werte kosten aber viel.

Solange bis es dann humanoide Roboter gibt die den Menschen ersetzen können, das was man da aus China/USA sieht ist nicht mehr weit davon entfernt Industriejobs übernehmen zu können. Da Europa solche Technik aber nicht hat wären wir dann die Verlierer. 0 Tage statt 4 Tage woche mit minimalem Bürgergeld wäre auch nicht so lustig.

Wird so sein, die Menschen werden in den Konkurrenzkampf gegen KI und Robotik gezwungen… Je ersetzbarer die Menschen werden desto mehr kann man aus ihnen heraus pressen. Bis zu dem Punkt wo KI dann in jedem Fall konkurrenzfähiger sein wird.

Da der Staat sich in Deutschland hauptsächlich durch Steuern auf Löhne finanziert dürfte dann auch die Staatsfinanzen massiv in Schräglage geraten. Bei gleichzeitigem Wegbrechen von Konsumenten Nachfrage. Da könnten noch sehr interessante Zeiten auf uns zukommen.

Was findest Du daran „großartig“ und wo ist die Idee?

Persönlich verstehe ich die grundsätzliche Forderung einer 4-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich nicht. Das wird stets so verkauft, als kämpfe man ständig damit, die doofe Arbeit zu minimieren und die menschenwürdige Freizeit zu maximieren. Mir gibt meine Arbeit etwas, das ich für essenziell halte: Purpose. Verringere ich die Arbeit, verringere ich die Sinnhaftigkeit meines Tuns. Und wenn ich in der Freizeit etwas tue, das für mich mehr Sinn ergibt, als meine derzeitige Arbeit, dann sollte ich dies zur Arbeit machen. Aber halt, dann muss ich diese ja in der Konsequenz auch wieder minimieren. Ein Teufelskreis.

Zudem sind wir ja jetzt schon in einer Situation, in der wir zwar extrem hohe Lohn- und Lohnnebenkosten haben, unsere Produkte aber nicht so dergestalt besser im internationalen Vergleich sind, als dass andere und sogar wir selbst bereit wären, den Mehrpreis zu zahlen.

Was mir bei Bernie Sanders ganz klar fehlt ist eine Idee, wie Erwerbsarbeit mit KI grundsätzlich gestaltet werden soll. Sanders verhält sich hier wie ein typischer Gewerkschaftler. Er stellt die Forderung und die Umsetzung muss dann „in den Organisationen“ erdacht und umgesetzt werden. Das ist nicht konstruktiv, sondern populistisch - und birgt eine große Gefahr.

Denn das, was wir aktuell mit KI erleben, ist als Phänomen von Gesellschaft und Wirtschaft gar nicht so neu. In den Sozialwissenschaften oder den Wirtschaftswissenschaften nennt man das seit über 100 Jahren „Mechanisierung und Automatisierung“. Das hatten wir in Phasen wie der der Einführung von Manufakturen, der Dampfmaschine, der Einführung des Fließbands oder der vernetzten IT. Und stets war doch die Frage: wenn eine neue Technologie bestimmte Arbeitsschritte überflüssig macht oder diese selbst erledigt, was kann der Mensch als höherwertigere Arbeit dann tun, um weiterhin einen Mehrwert zu erzeugen? Und stets führte dies zu massenhaften Entlassungen, weil man die wenigsten Mitarbeitenden auf diese neuen Aufgaben umschulen konnte. Aber es entstand immer recht schnell eine Generation von Arbeitnehmenden, die dafür entsprechend ausgebildet waren. Das machte einen Teil der Arbeitnehmenden zu Verlierern des Fortschritts, ermöglichte anderen hingegen einen höheren Wohlstand durch die höherwertigeren Tätigkeiten.

Gefährlich ist nun, dass Sanders die Argumentation der Führungsriege der Unternehmen aufnimmt, bei der keine Arbeiten ersetzt, sondern diese lediglich durch KI „effizienter“ werden. Dabei wird nicht mit Fantasiezahlen gespart, wie hoch dieser Effizienzgewinn sein soll. Alleine, wie diese Zahlen verlässlich berechnet werden, konnte mir noch niemand beantworten. Wie oben ausgeführt denke ich aber eher, dass es eine Zäsur geben wird. Eine Zäsur, in der wir bestimmte Jobs gar nicht mehr benötigen - weder 5 noch 4 Tage die Woche.

Deshalb sehe ich die Herausforderungen ganz woanders. Die Fragen sind, wie wir im internationalen Wettbewerb KI so einsetzen können, dass wir besser und unsere Produkte entsprechend gefragt sind, sowie letztlich auch gekauft werden. Und wie wir durch den Einsatz von Technologien aus den USA oder China nicht schon wieder in die nächste Falle der internationalen Abhängigkeit stolpern. Das sichert Einkommen und damit Wohlstand und nicht eine populistische Forderung nach weniger Arbeitszeit und einer Umverteilung von Wohlstand.

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Die Firmen mit den Feldtest’s sind ja die Firmen, die ich als „dicken Firmen“ meinte!

Für so eine Statistik natürlich hilfreich :wink:

Eigentlich halte ich Bernie Sanders für einen sehr durchblickenden und weisen Demokraten.
Aber eine gleichbleibende Vergütung bei weniger Arbeitszeit steht in krassem Kontrast zu der Notwendigkeit durch KI einen Vorsprung auf die weltweite Konkurrenz zu bekommen. Das klappt nicht.
4 Tage bei weniger Lohn wäre sicher eine Option, da viele Jobs bekanntlich theoretisch bedroht sind, besonders in den USA.
Bei uns wird das vermutlich wegen dem deutschen Trägheitsmoment noch ein bisschen dauern.