lul.to, Marinella Charlotte van ten Haarlen
lul.to, Marinella Charlotte van ten Haarlen

Statement von der Autorin Marinella Charlotte van ten Haarlen

Die Autorin Marinella Charlotte van ten Haarlen war bereit, für die Tarnkappe.info ein Statement abzugeben über den Bust von LuL.to.

Auf meine Anfrage hin hat sich die Autorin Marinella Charlotte van ten Haarlen bereit erklärt, sich bei uns exclusiv zu dem Bust von LuL.to zu äußern. Sie war ja bekanntermaßen die Autorin, die mit einer Anzeige gegen die Betreiber und der gleichzeitigen Aussetzung eines Kopfgeldes erste Schritte gegen LuL.to unternahm und damit im Namen aller Autoren agierte.

Völlig anders als Romanautor Richard, dem es ausschließlich nur um seine entgangenen Gewinne geht und für den alle Downloader schwarze Schafe sind, die nun für ihre Vergehen büßen müssen, hat sie ihr erklärtes Ziel – LuL.to für immer vom Netz zu nehmen – erreicht. Alles weitere liegt nun „in den Händen der Ermittlungsbehörden“, schreibt sie.

An dieser Stelle veröffentlichen wir ihr vollständiges Statement von Marinella Charlotte van ten Haarlen:

Sehr geehrte Antonia,

danke für die Anfrage.

Vorab: Einen besonderen Dank möchte ich der GVU aussprechen. Die beiden Herren, die gemeint sind, wissen schon warum. Insbesondere auch H. und A. für ihre moralische und menschliche Unterstützung in der Zeit. Mein Beitrag an der Ergreifung von Lul.to ist eher klein.

Danke auch an die Beamten des LKA Sachsen und herzlichen Dank auch an die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg, die Lul.to zur Strecke brachte.

Danke auch für Ihr Kompliment, Antonia. Zumindest verstanden Sie meinen damaligen „Aufschrei“. Lars sah die Klickraten steigend! Marinella Charlotte van ten Haarlen.

Ideale

Ich bin für alle Autoren eingetreten, weil sich niemand traute. Ich schreibe Bücher, weil ich meine Ideale leben will, nicht nur darüber schreiben will.

Autoren haben das Recht auf gerechte Entlohnung – nicht ein selbst ernannter Pirat legt die Preise fest, sondern die Autoren, die Verlage.

Ich würde Lul.to gerne im Supermarkt sehen, wenn die Piraten sich nur Rotkäppchen-Sekt leisten können, aber dann Veuve Cliquot klauen gehen. Bei der dritten Flasche würden sie auch im Knast sitzen.

Ich bin ein Querkopf

Gleich, für wen, auch für die, die „Alle meine Entchen“ neu verfassen, für alle, bin ich eingetreten. Ich würde es wieder tun, wieder für alle. Das bedeutet für mich, meine Ideale zu leben. Scheißegal, was die Welt über mich denkt. Mein Gewissen interessiert mich.

Ich bin von dem Bodensatz der Trolle für meine Zivilcourage verleumdet, bedroht und öffentlich diskreditiert worden. Gegen zwei dieser Personen (Trolle) habe ich Strafanzeige gestellt, sonst habe ich die besten Morddrohungen und Gewalt (Vergewaltigungs)-fantasien, Erpressungsversuche, Beleidigungen, üble Nachrede gesammelt. Zumal ich als eine Person geschildert wurde, mit der ich nichts zu tun habe. Es wurde eine passende Geschichte erfunden, um mich für die Rechtfertigungsorgie der Lysander- Jünger griffiger zu machen. Da müssen sich einige User fragen lassen, ob das Verhalten nicht schon Beihilfe war.

Das sollen das Gericht/ die Staatsanwaltschaft entscheiden.

Ich, Marinella Charlotte van ten Haarlen, gebe diese außergewöhnliche Sammlung gerne dem Richter in der Verhandlung gegen Lul.to. Er kann in seinem Geschäftsbereich damit sehr viel mehr anfangen. Das erstreckt sich natürlich auch auf die Kommentatoren unter dem nunmehr angefragten Beitrag. Ich sammle gerne weiter ????, auch wegen meiner „Hommage an Lul.to“, die ich in Form eines Artikels online setzen werde. Screenshots inklusive.

Die Ãußerungen von Lul.to, aus 2015, kann man als öffentlichen Aufruf zu Straftaten gegen mich verstehen, was dann auch, zu meinem tiefsten Bedauern, eintrat. Zum Teil waren die Drohungen in §130 StGB (Volksverhetzung) zu suchen. Mehr Niveau hatten die Schreiberlinge nicht.

Quintessenz

Zitieren Sie mal, das, was Sie mir schrieben, das haben die Leute, User und ein Teil der Schriftsteller, noch nicht begriffen:

Zitat: „Vor einiger Zeit haben sie in ihren ausführlichen Kommentaren bei uns die Erstellung einer Strafanzeige gegen lul.to angekündigt und zudem eine Belohnung auf die Betreiber von lul.to ausgesetzt.“

Schließlich wurden ihr Einsatz und Engagement doch von Erfolg gekrönt, da die Täter nun gefasst sind. Sicher ist es nicht zuletzt ihrem beherzten Eingreifen zu verdanken, dass die Autoren nun künftig von weiteren Raubkopien in einem solch großen Maßstab verschont werden, denn LuL.to war der wohl einzige Einkäufer von Neuerscheinungen. Es ist folglich davon auszugehen, dass alle anderen Boards sich in der Scene nur bei ihnen bedient haben.“

Ja, ich habe Lul.to wegen zahlreicher Delikte angezeigt. Ich bin als konsequent bekannt. Was ich öffentlich ankündige, betreibe ich auch.

Bis zur Lächerlichkeit versegelt

Was ich nicht ertragen kann, ist Feigheit in allen Formen. Lysander hat mit extremer Brutalität gegen Kritiker gearbeitet. Lysander ist und war schrecklich feige und gleichermaßen gierig.

mit eigenem Warnhinweis: lul.to

Lysander wollte, wie in guten Tagen auf Tortola, ein Kopfgeld auf sich vereinen. Dem Wunsch bin ich nachgekommen. Er fing an, Fehler zu machen, das freute mich. Das war genau der Punkt, den ich erreichen wollte. Mit Kopfgeld a la Joost van Dyk hat er nicht gerechnet. Mit allem, nur nicht damit. Er musste immer Verräter in seinen eigenen Reihen fürchten. Letztendlich waren damals schon Verräter am Werk, Lul.to hatte sich verselbstständigt. Ein Pirat beschiss den anderen. Das war der Untergang der modernen „Holzbeine“.

In seiner unendlichen Arroganz und Selbstüberschätzung segelte Lysander über seinen Horizont hinaus. Vielleicht war die Erde für ihn doch eine Scheibe.

Ich wurde nach der Aufstachelung durch Lysander und den Trollen, zahlreichen weiteren Straftaten ausgesetzt, die Gegenstand einer polizeilichen, respektive staatsanwaltschaftlichen Ermittlung sind. Man sollte Vertrauen in die Fähigkeiten derer haben, die den Staat Bundesrepublik Deutschland vertreten.

Ich stelle fest, die Person auf dem Bild, das den Hund und mich zeigen soll, war ich nicht, gab letztendlich aber für die folgenden Ereignisse einen wichtigen Aufschluss:

Lul.to hat sich bis zur Lächerlichkeit versegelt.

Der Rechtsstaat in der Bundesrepublik ist nun an der Aufarbeitung des „Gesamtwerkes Lul.to“ gefordert.

Dabei interessiert es mich auch nicht, ob der Bodensatz der Gesellschaft, meine Bücher „scheiße“ findet. Sollen sie doch. Die geistige Armut, einen mutmaßlichen 129er StGB öffentlich zu verteidigen, muss man erst einmal haben. Solche Leser sind nicht nötig. Ein feiges Versteckspielen hinter Kommentaren, die den Schreiber der Intelligenz schon beim Verfassen dieser berauben, ist der Ausdruck dessen, was die notorischen Schnorrer und Lysanders Mitstreiter vermögen.

Lul.to war ein Parasit der übelsten Sorte.

Useless

Antonia, ich kann nicht sagen, ob die User vor Strafverfahren zittern. Ehrlich, mir ist es egal. Die User können zittern wie Espenlaub oder sich der Downloads erfreuen, solange sie das noch können.

Es liegt in den Händen der Ermittlungsbehörden.

Lysander hatte weniger Glaubwürdigkeit als Kapitän Blaubär. Jeder, der mit ihm segelte, muss sich fragen, warum „er nun an den Füßen zuerst aufgehängt wird“. Ich denke da zurück an „rechtliche Grauzone“ etc. Jedem Vorschüler war klar, dass Lysander und seine Mannschaft, Kriminelle waren, die nur an ihren eigenen Vorteil dachten.

Wobei, wir dürfen nicht vergessen, die Unschuldsvermutung gilt auch für Lysander und seine verquere Weltansicht vom parasitären Dasein eines modernen Psychopathen.

Lysander und seine mutmaßlichen Mittäter sollen jegliche Vorteile des modernen Rechtsstaates genießen, den sie so sehr durch ihr Tun ablehnen.

Das wünsche ich ihm von ganzem Herzen.

Lysander, der wahrscheinlich noch unter den Lebenden weilen wird, und seine Gruppe von romantischen Nachruf-Legasthenikern sollen sich erklären.

Ich kann mich einer zusätzlichen Schadenfreude nicht erwehren. Das ist menschlich. Fast prophetisch gab Lysander damals seine Stellungnahme gegenüber Tarnkappe ab. In die Glaskugel geschaut – er wird darben. Shame.

Das geht mir runter wie ÖlMarinella Charlotte van ten Haarlen: „So ein Mist, jetzt bin ich aufgeflogen. Vorbei all die Vergnügen, die ich mir durch das Abzocken von ahnungslosen E-Book-Downloadern leisten konnte. Ab morgen muss ich darben, weil uns eine frustrierte Indie-Autorin gnadenlos verfolgt und zur Strecke gebracht hat. (Ja, da guckst Du!!!)

Reuemütig werde ich ihr all meine Bankschließfächer öffnen und ihr helfen, mein mühsam ergaunertes Geld wegzuschaffen. (Das macht schon die Polizei) Wie man oben auf dem Bild sehen kann, bin ich ja nicht mehr der Jüngste. Ich werde nun die letzten Tage meines Lebens in bitterer Armut fristen und für absehbare Zeit im Knast.

Marinella Charlotte van ten Haarlen: AUFWACHEN “Das ist alles nur ein Traum!“

Lysander aufwachen – ich reiche Dir, wie versprochen, die Taschentücher!

Sein nachfolgendes Blah- Blah von: „Das neue Besitzen heißt Teilen!“ -war die Rechtfertigung für seine Gier.

Motorrad, aha- schade, dass es keine Pferde waren.

Leider haben die User der kriminellen Plattform nicht verstanden, dass die persönliche Gier einiger Piraten sie gleich mit -kriminalisierte. Ja, jetzt, wo der Kahn sinkt, verlassen die letzten Leichtmatrosen das Deck. Wasser hat keine Balken.

Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand.

Ich kann nicht beurteilen, ob die Generalstaatsanwaltschaft nun Verfahren gegen User einleitet. Das steht mir auch nicht zu. Wenn im Zuge der Ermittlungen User erkannt werden und eine Möglichkeit besteht, diese in Haftung zu nehmen, so soll dies geschehen.

Ich, Marinella Charlotte van ten Haarlen, bin in diesem Punkt tiefenentspannt.

Bei Lul.to wird nichts zu holen sein. Nie wieder wird bei einem der Beteiligten irgendetwas zu holen sein. Da stehen Forderungen ins Haus, die die Vorstellung eines Otto-Normal-Verbrauchers sicherlich übersteigen.

Ob die GStA sich auf einen Kuhhandel einlässt, vermag ich nicht zu beurteilen. Es steht mir auch nicht zu, weder zu kommentieren noch zu fordern. Da müssen Sie die Juristen fragen. Oder den GStA.

Wenn ich die BILD Zeitung irgendwo sehe, dann ist sie meistens Tage alt. Ich lese weder die BILD Zeitung noch weiß ich, was die Redakteure recherchiert haben- die Zahl der User erscheint mir zu niedrig. Ich habe den Artikel nur zufällig gefunden und verlinkt. Die Userzahl lässt sich anhand der beschlagnahmten Beute der Piraten schon hochrechnen und die Piraten haben sicher nicht schlecht gelebt.

Lehren aus Lul.to

Natürlich habe ich (Marinella Charlotte van ten Haarlen) auch Lehren aus Lul.to gezogen.

Ich habe die ISBN Nummern für ungültig erklären lassen, die Bücher vom Markt genommen. Nicht alle, etwa 85 % der Ausgaben. Das ist ein beträchtlicher Schaden. Es steht mir zu, zu entscheiden, was ich als Abwehrmaßnahme entscheide und wen ich später dafür in die Haftung nehme, soweit das den rechtlichen Rahmenbedingungen entspricht.

Was andere Verlage, Schriftsteller, machen, kann und will ich nicht beurteilen.

Ich werde nicht mehr über Portale arbeiten, sondern nur noch Direktverkauf betreiben.

Ich habe die Preise soweit gesenkt, dass es keinen Spaß mehr macht, bei Piraten einzukaufen.

Jeder ahnt, wie ich mit Piraten und Entourage umgehe.

Wir haben jedes Buch mit einem individuellen, nicht veränderlichen Merkmal versehen – das macht Arbeit, ist aber der richtige Weg, um nachzuvollziehen, wo Piraten ihre Ware herbekommen.

Und:

Sicher, ich werde Lysander neue Erstausgaben in den Knast senden, damit ihm die Zeit nicht so lang wird.

In diesem Sinn
Beste Grüße!

Marinella Charlotte van ten Haarlen

Wir, das Team von Tarnkappe.info, danken Marinella Charlotte van ten Haarlen für das abgegebene Statement und wünschen Ihr Erfolg beim Veröffentlichen ihrer Werke.

Bildquellen: LuL.to (eigene Fotomontage), Carlos Bonilla – (CC0) – Wrote – (CC BY 2.0)

P.S.:

Wer eine Abmahnung oder eine Vorladung wegen der Nutzung von LuL.to bekommt, bitte unverzüglich bei uns melden! Wir werden natürlich jeden Hinweis vertraulich behandeln!!

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.